A1NEU: Klimagerechtigkeit ist Generationengerechtigkeit!
Veranstaltung: | BDKJ-Hauptausschuss September 2020 |
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Antragsteller*in: | KLJB, BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Modifiziert (in BDKJ-Hauptausschuss) |
Eingereicht: | 25.06.2020, 17:10 |
Veranstaltung: | BDKJ-Hauptausschuss September 2020 |
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Antragsteller*in: | KLJB, BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Modifiziert (in BDKJ-Hauptausschuss) |
Eingereicht: | 25.06.2020, 17:10 |
Klimagerechtigkeit ist Generationengerechtigkeit!
Als Bund der Deutschen Katholischen Jugend liegen uns die Bewahrung der
Schöpfung, ein sorgsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen sowie die
weltweite nachhaltige Entwicklung am Herzen. Wir stehen ein für die Umsetzung
der mit der Agenda 2030 beschlossenen Nachhaltigen Entwicklungsziele und folgen
dem Auftrag von Papst Franziskus, der uns in seiner Enzyklika „Laudato si‘“ dazu
aufruft, die Bewahrung der Schöpfung ernst zu nehmen und aktiv für unseren
Planeten einzutreten. [1]
Das politische Handeln im Zuge der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die
politischen Entscheidungsträger*innen in kurzer Zeit und mit hohem
Ressourceneinsatz entschlossen handeln können. Genau diese Entschlossenheit
braucht es auch im Handeln gegen den Klimawandel. Aufgrund der Corona-Krise wird
Deutschland seine Klimaziele 2020 nun voraussichtlich doch erreichen. [2] Statt
sich auf dieser Erkenntnis jedoch auszuruhen, muss nun umso entschiedener für
den globalen Klimaschutz und das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels gehandelt werden.
Hierfür müssten nach dem Stand der Forschung die Industriestaaten bis 2030 aus
der Nutzung fossiler Energien ausgestiegen sein, ab 2050 dürften keine vom
Menschen verursachten Treibhausgase mehr entstehen. Im Jahr 2020 entfallen
sowohl die 26. Klimakonferenz der Vereinten Nationen als auch die
Klimazwischenhandlungen. Auch in Zeiten der Krise darf der Klimaschutz nicht
unter den Tisch fallen. Konjunkturpakete auf nationaler und europäischer Ebene
müssen zukünftige Generationen in den Blick nehmen und soziale und klimagerechte
Förderpakete schnüren. Noch sind einige Folgen des Klimawandels, wie ein
weiterer Verlust der biologischen Vielfalt, extreme Wetterereignisse, Flucht und
Migration sowie Ressourcenknappheit begrenzt kompensierbar. Daraus erwächst eine
besondere Verantwortung für uns, nun mutig zu handeln.
Das politische Handeln im Zuge der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die politischen Entscheidungsträger*innen in kurzer Zeit und mit hohem Ressourceneinsatz entschlossen handeln können. Genau diese Entschlossenheit braucht es auch im Handeln gegen den Klimawandel. Aufgrund der Corona-Krise wird Deutschland seine Klimaziele 2020 nun voraussichtlich doch erreichen. [2] Statt sich auf dieser Erkenntnis jedoch auszuruhen, muss nun umso entschiedener für den globalen Klimaschutz und das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels gehandelt werden. Hierfür müssten nach dem Stand der Forschung die Industriestaaten bis 2030 aus der Nutzung fossiler Energien ausgestiegen sein, ab 2050 dürften keine vom Menschen verursachten Treibhausgase mehr entstehen. Im Jahr 2020 entfallen sowohl die 26. Klimakonferenz der Vereinten Nationen als auch die Klimazwischenhandlungen. Auch in Zeiten der Krise darf der Klimaschutz nicht unter den Tisch fallen. Konjunkturpakete auf nationaler und europäischer Ebene müssen zukünftige Generationen in den Blick nehmen und soziale und klimagerechte Förderpakete schnüren. Noch sind einige Folgen des Klimawandels, wie ein weiterer Verlust der biologischen Vielfalt, extreme Wetterereignisse, Flucht und Migration sowie Ressourcenknappheit begrenzt kompensierbar. Daraus erwächst eine besondere Verantwortung für uns, nun mutig zu handeln.
Das politische Handeln im Zuge der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die politischen Entscheidungsträger*innen in kurzer Zeit und mit hohem Ressourceneinsatz entschlossen handeln können. Genau diese Entschlossenheit braucht es auch im Handeln gegen den Klimawandel. Denn die Klimakrise macht keine Pause!Konjunkturpakete auf nationaler und europäischer Ebene müssen zukünftige Generationen in den Blick nehmen und soziale und klimagerechte Förderpakete hin zu einer sozial-ökologischen Transformation schnüren. Es braucht ein ambitioniertes Klimaziel 2030 und Treibhausgasneutralität weit vor 2050, um dem Pariser Klimaabkommen und dem 1,5-Grad-Ziel gerecht zu werden.
Wir als BDKJ sind davon überzeugt, dass die Umsetzung einer konsequenten
nachhaltigen Entwicklung und die Bewahrung der Schöpfung Aufgaben für alle
bereit hält und wollen mit unseren Forderungen und Visionen, aber auch mit
unserem eigenen Engagement einen aktiven Beitrag dazu leisten. Wir als junge
Menschen sind die erste Generation, die die Folgen des Klimawandels deutlich zu
spüren bekommen wird und die letzte, die den Klimawandel noch aufhalten kann.
Deswegen werden wir uns umso stärker für eine globale nachhaltige Entwicklung
einsetzen, denn Klimagerechtigkeit bedeutet für uns Generationengerechtigkeit!
1.. DiePariser Klimaziele als Richtschnur unseres Handelns
Auf der UN-Klimakonferenz 2015 wurde durch das „Übereinkommen von Paris“ das
Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls beschlossen. Dieses hat als primäres
Ziel, den globalen Temperaturanstiegs auf möglichst 1,5 Grad Celsius im
Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Risiken und Folgen des
von Menschen gemachten Klimawandels sollen hierdurch eingedämmt werden.
Handlungsfelder
… für die Politik
… für die Kirche
… für die Gesellschaft
… für den BDKJ und seine Jugendverbände
2. Umsetzung der Verkehrswende für eine neue Mobilität
Im Bereich Mobilität ist ein vollständiges Umdenken aller notwendig. Das
Bewusstsein für einen vollkommen veränderten Personenverkehr ist Voraussetzung
für eine Verkehrswende in allen Bereichen. Diese dient dem Klimaschutz, einer
verbesserten Luftqualität, reduzierten verkehrsbedingten Lärmbelastungen sowie
damit einer höheren Lebensqualität.
Handlungsfelder
… für die Politik
… für die Kirche
… in der Gesellschaft
… für den BDKJ und seine Jugendverbände
3. Ambitionierte Maßnahmen für das Gelingen der Energiewende
Die vollständige Umstellung unserer Energieversorgung ist mit großen
Herausforderungen verbunden, gleichzeitig jedoch ein zentrales Element zur
Erreichung der Klimaziele. Künftig werden die Gewinnung, Speicherung, der
Transport sowie der Verbrauch von Energie zeitlich und räumlich anders verteilt
sein. Die damit verbundenen Folgen stellen eine gesamtgesellschaftliche
Herausforderung dar. Deshalb gilt es, Rahmenbedingungen zu schaffen und ein
gesellschaftliches Umdenken zu bewirken, sodass die ökologischen Ziele der
Energiewende sozial gerecht zügig erreicht werden. Dies erfordert auch die
Bereitschaft, Lebensgewohnheiten zu überdenken und umzustellen, was
gegebenenfalls zunächst als Komfortverzicht empfunden wird.
Handlungsfelder
… für die Politik
… für die Kirche
… für die Gesellschaft
… für den BDKJ und seine Jugendverbände
4. Beitrag einer nachhaltigeren Landwirtschaft zum Klimaschutz
Nachhaltige Landwirtschaft muss ökonomisch sinnvoll und sozial verantwortbar
sein. Sie muss darauf ausgerichtet sein, Land, Wasser und genetische Ressourcen
für künftige Generationen zu bewahren.
Handlungsfelder
… für die Politik
… für die Kirche
… für die Gesellschaft
… für den BDKJ und seine Jugendverbände
[1] Laudato si
[3] Quelle: Deutsche Umwelthilfe: Tempolimit: Für Klimaschutz und Sicherheit.
Abzurufen unter: https://www.duh.de/tempolimit.
[4] Die Klima-Kollekte-App bietet zahlreiche Möglichkeiten zu überprüfen, wie
klimafreundlich die eigene Mobilität gestaltet wird.
Begründung erfolgt mündlich