Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2022 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.04.2022, 00:49 |
B II.2: Entwicklungsfragen
Text
Seit vielen Jahren setzt sich der BDKJ mit dem Kritischen Konsum für öko-fairen
Konsum ein. Im Fokus stehen soziale und ökologische Kriterien im persönlichen
Konsum, im Jugendverband sowie bei der Beschaffung von kirchlichen und
öffentlichen Organisationen. Die Website www.kritscherkonsum.de gibt hierfür
praktische Tipps und informiert über den kritischen Konsum und über die
Aktivitäten der Verbände in diesem Bereich. Seit Januar 2021 bearbeitet Thomas
Gies als studentischer Mitarbeiter die Internetseite. Im Frühjahr 2021 startete
der neue Instagram Kanal @kritischerkonsum. Der bisher betriebene Facebook-Kanal
wurde eingestellt, da dort die Zielgruppe immer schlechter erreicht werden
konnte. Auf der Website werden regelmäßig die Projekte der Verbände im Bereich
Kritischer Konsum gesammelt. Auch die Projekte des Kompetenzteams zum Fairen
Handel sind auf der Website zu finden.
Mit dem Instagram Kanal @kritischerkonsum kann die Zielgruppe weiter erreicht
und neue Zielgruppen erschlossen werden. Die Aufstellung des Themas ist somit
für die nächsten Jahre gesichert.
Eine Herausforderung für das nächste Jahr ist, die Follower*innenzahl des
Instagram Kanals @kritischerkonsum zu erhöhen. Auch ein Relaunch der Website
steht langfristig an, um die Kanäle besser miteinander zu verknüpfen.
Stefan Ottersbach:
Klimagerechtigkeit
Julius Kreiser:
Der auf der Hauptversammlung 2021 gefasste Beschluss zu Klimagerechtigkeit hat
viel positive Resonanz hervorgerufen und die Bundesstelle hat viele gute
Rückmeldungen von klimapolitischen Akteuren erhalten. Nach dem Beschluss-Versand
wurde der Bundesvorstand von der damaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia
Klöckner zu einem Gespräch eingeladen, welches online stattgefunden hat. Der
Beschluss war auch Grundlage einer Stellungnahme zum neuen
Bundesklimaschutzgesetz an die Bundesregierung.
Durch den Beschluss wird der BDKJ als Akteur in der Klimapolitik stärker
wahrgenommen und kann eine klare Position vertreten. Der Bundesvorstand schätzt
die sehr gute Zusammenarbeit mit der KLJB im Bereich der Klimagerechtigkeit und
dankt für die unkomplizierte und konstruktive Abstimmung.
Die Weiterarbeit mit dem Beschluss wird im Rahmen der EPA-Studientagung am 18.
März 2022 festgelegt. Der Beschluss wird im Gespräch mit Politiker*innen im
Rahmen der ZUSAGE 2022 weitergetragen. Am 28. November 2022 ist eine
Veranstaltung zum Thema „Klima und Frieden“ geplant. Weitere Informationen dazu
folgen im Sommer.
Der BDKJ ist Mitglied bei AGIAMONDO und gemeinsam sind BDKJ und AGIAMONDO Träger
des Verbunds internationaler Freiwilligendienste. Im Juni 2021 fand ein
Antrittsbesuch von Stefan Ottersbach (Bundespräses) gemeinsam mit Lena Wallraff
(BDKJ-Bundesstelle) bei AGIAMONDO statt. Aktuell laufen keine konkreten
gemeinsamen Projekte. AGIAMONDO hat angefragt, ob der BDKJ Kontakte in Bezug auf
internationale Fachkräfte, die in Deutschland arbeiten, herstellen könnte. Die
Informationen dazu wurden über den Newsletter BDKJ.direkt verschickt. Zur DPSG
wurde ein direkter Kontakt hergestellt. Über AGIAMONDO ist es möglich,
internationale Fachkräfte für die Verbände im BDKJ zu vermitteln.
Der Bundesvorstand kann sich gut vorstellen, dass der Einsatz einer Fachkraft
aus dem Globalen Süden einen inhaltlichen Mehrwert für die Arbeit der
Jugendverbände darstellen kann.
Der BDKJ ist neben Misereor, Brot für die Welt, aej und Kindermissionswerk ein
Gesellschafter der GEPA. Im Januar hat Stefan Ottersbach (Bundespräses) den Sitz
in der Gesellschafterversammlung von Wolfgang Ehrenlechner (Geschäftsführer)
übernommen. Im Aufsichtsrat wurde der BDKJ bis Dezember 2021 von Mathias Schmidt
vertreten. Die GEPA hat in den letzten Jahren auch unter den Folgen der Pandemie
gelitten. Gerade im Geschäft mit Großabnehmer*innen sind die Umsätze ebenso wie
in der Vertriebssparte Eine-Welt-Läden spürbar zurück gegangen. Diese Einbußen
konnten auch durch das Wachstum in anderen Sparten wie dem Online-Shop nicht
vollständig ausgeglichen werden.
Der Bundesvorstand dankt Mathias Schmidt für sein langjähriges Engagement im
GEPA- Aufsichtsrat. Nach dem Rücktritt des gesamten Aufsichtsrates ist nun
wichtig, dass dieser zügig neu besetzt wird. Dazu muss vor allem dessen Profil
geklärt werden.
Der Bundesvorstand engagiert sich auch weiterhin als verlässlicher Partner in
der GEPA. Inhaltlich steht dabei die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie
auf dem Programm. Hierzu ist für den Sommer ein gemeinsamer Klausurtag von
Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat geplant. Im Rahmen des 75-jährigen
Jubiläums wird es voraussichtlich ein Jubiläums-Produkt geben.
Jugendkooperation mit Fridays for Future „Jugend fürs Klima“
Im Vorfeld der Bundestagswahl und dem damit verbundenen globalen Klimastreik lud
Fridays for Future diverse Jugendverbände zu einer Kooperation ein, darunter
auch den BDKJ sowie die KLJB. Nach einem ersten Treffen war das Ziel deutlich:
Die Verbände wollen in einer gemeinsamen Pressemitteilung sowie gemeinsamer
Social-Media-Arbeit verdeutlichen, dass eine sehr große Zahl an Kindern und
Jugendlichen hinter dem 1,5°-Pfad steht und dazu auffordert, dies mit der
Wahlentscheidung zur Bundestagswahl zu bekräftigen. Die Zusammenarbeit
gestaltete sich mühsam, da FFF intern mehrmals die Zusagen zur Zuarbeit sowie
das Ziel änderte und häufig über weitere gemeinsame Aktionen sprechen wollte,
die von den anderen Verbänden mehrmals abgelehnt wurden. Die Arbeitsweise
unterschied sich sehr von der Art und Weise der Vertretung von Positionen des
BDKJ und der KLJB. Dennoch war die Erstellung der Pressemitteilung erfolgreich
und die Kampagne konnte umgesetzt werden. Für eine weitere Zusammenarbeit zeigte
sich der BDKJ offen, konnte aber die hohe Zahl der weiteren wöchentlichen
Sitzungen nicht realisieren, insbesondere da der Bundesvorstand den Eindruck
hatte, dass sie keine substanziellen Ergebnisse hervorbrachten.
Andreas Rubel:
Gregor Podschun, BDKJ-Bundesvorsitzender:
Der Bundesvorstand bewertet die gemeinsame Pressemitteilung als gelungen. Die
Zusammenarbeit gestaltete sich jedoch herausfordernd, da von den kooperierenden
Jugendverbänden ein hoher zeitlicher Aufwand für Absprachen abverlangt wurde,
ohne zu nennenswerten weiteren Ergebnissen zu kommen.
Für die Zukunft muss bei entsprechenden Anfragen sorgfältig abgewogen werden,
welches Ziel hinter der Aktion steht, welcher Output zu erwarten ist und ob das
erwartete Engagement, insbesondere mit Blick auf zeitliche Ressourcen der
Bundesstelle geleistet werden kann. Es besteht von Seiten des Bundesvorstands
weiterhin eine Offenheit mit anderen klimapolitischen Akteur*innen zu
kooperieren.
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax ist eine Einrichtung von DBK und ZdK,
die der Förderung von Entwicklung, Menschenrechten und Frieden dient. Im
Berichtszeitraum hat sich die Kommission am 22. und 23. Oktober in Berlin
getroffen. Neben dem Bericht aus der Geschäftsstelle war das Schwerpunktthema
„Partner, Konkurrent und Rivale? Die EU und China auf der internationalen
Bühne“. Weitere Themen waren unter anderem die Frage weltweiter
Impfgerechtigkeit und die Lage in Afghanistan.
Der Bundesvorstand betrachtet es als große Chance, dass er in die Kommission
berufen wurde. Auf diese Weise hat er die Möglichkeit mit relevanten
Akteur*innen zusammenzukommen und seine eigenen Positionen einzubringen.
Die nächste Kommissionssitzung wird nach Redaktionsschluss am 25. und 26 März
2022 stattfinden. Inhaltlicher Schwerpunkt wird das Thema „Gerechter Friede“
sowie die Situation in der Ukraine sein.
In der Konferenz kommen Vertreter*innen weltkirchlicher Einrichtungen und der
Hilfswerke zusammen. Der BDKJ-Bundesvorstand wird über seine Mitgliedschaft im
ZdK berufen. Die Konferenz hat am 19. April 2021 und am 11. Oktober 2021 jeweils
im Videokonferenzformat getagt. Die Konferenz hat sich unter anderem mit den
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die weltkirchliche Arbeit befasst. Außerdem
fand am 10. Juni 2021 die digitale Jahrestagung zu Gegenwart und Zukunft der
weltkirchlichen Arbeit statt. Die Konferenz Weltkirche hat den BDKJ beauftragt,
die katholischen Verbände im Trägerkreis des Ökumenischen Netzwerk
Klimagerechtigkeit (ÖNK) zu vertreten.
DV Paderborn:
Stefan Ottersbach:
Durch die Berufung in die Konferenz Weltkirche kann der Bundesvorstand die
Jugendverbände und ihre Interessen in einem wichtigen Vernetzungsgremium
vertreten. Die Arbeit der Konferenz hat allerdings durch die Corona-Pandemie
sehr gelitten. Der Bundesvorstand hofft darauf, dass die nächsten Treffen wieder
in Präsenz stattfinden können.
Die nächste Konferenz Weltkirche ist am 04. April 2022 in Würzburg geplant. Vom
13. bis 15. Juni 2022 findet die nächste Jahrestagung zum Thema „Religion als
Quelle von Frieden und Konflikten“ statt.
Das jährliche Spitzengespräch von MISEREOR und BDKJ hat im Januar 2022
stattgefunden. Gemeinsam mit MISEREOR hat der BDKJ das Projekt „ZUSAGE -
Jugendaktion globaler Solidarität“ sowie das Projekt „Kompetenzzentrum zur
Bildungsarbeit im Fairen Handel“ durchgeführt. Am 01. Februar 2022 ist das neue
Projekt „Visionswerkstätten zum Fairen Handel“ in Kooperation unter anderem mit
MISEREOR gestartet.
Der Bundesvorstand bewertet die Zusammenarbeit mit MISEREOR als sehr kooperativ
und gut.
Durch die Projekte „ZUSAGE - Jugendaktion globaler Solidarität“ sowie
„Visionswerkstätten zum Fairen Handel“ wird die enge Zusammenarbeit
weitergeführt und die Projekte werden gemeinsam inhaltlich gestaltet. Die
bestehende Kooperationsvereinbarung wird überprüft.
2019 wurde Lisi Maier (ehemalige Bundesvorsitzende) für eine dreijährige
Amtszeit in den Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) berufen. Die Berufung
erfolgt persönlich. Bis zu Lisi Maierrs Ausscheiden aus dem Bundesvorstand,
bestand eine regelmäßige Abstimmung zu Stellungsnahmen des Rates.
Im Juni 2021 wurde der Aufsichtsrat neu gewählt. Clemens Kienzler (bis 2021 EPA-
Vorsitzender) wurde wiedergewählt. Neues Aufsichtsratsmitglied ist Christina
Arkenberg (DPSG). Im Oktober 2021 wurde Christina Arkenberg vom Aufsichtsrat zur
stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Auf der
Mitgliederversammlung 2021 wurde die Umbenennung von TransFair e.V. in Fairtrade
Deutschland beschlossen. Als Mitgliedsorganisation beteiligt sich der BDKJ an
verschiedenen Kampagnen von Fairtrade Deutschland, wie der Fashion Revolution
Kampagne und der Sweet Revolution. Der BDKJ war Teil der Jury zur Auswahl der
Fair Activists im Januar 2021 sowie im Januar 2022.
Die Mitgliedschaft bei Fairtrade Deutschland ist gewinnbringend für den BDKJ
sowie für die Anliegen des Fairen Handels. Durch Kampagnenarbeit wird der Faire
Handel in die Öffentlichkeit getragen.
Der BDKJ wird sich weiterhin an verschiedenen Kampagnen von Fairtrade
Deutschland beteiligen. Fairtrade Deutschland beteiligt sich zum ersten Mal
finanziell sowie ideell an einem Projekt: Bei den Visionswerkstätten zum Fairen
Handel ist Fairtrade Deutschland Partner. Im Juni 2022 feiert Fairtrade sein 30-
jähriges Jubiläum mit verschiedenen Aktionen. Es besteht ein guter und
regelmäßiger Kontakt zu Fairtrade Deutschland.
Der BDKJ ist Unterstützungsorganisation der Kampagne Initiative
Lieferkettengesetz. Gemeinsam mit über 100 Organisationen hat sich der BDKJ im
vergangenen Jahr für ein nationales Lieferkettengesetz eingesetzt.
Das deutsche Lieferkettengesetz wurde im Juni 2021 verabschiedet. Die Kampagne
ist sehr erfolgreich verlaufen und hatte durch die Vielzahl an
zivilgesellschaftlichen Akteur*innen eine hohe Wirkung. Es ist ein großer
Erfolg, dass das Gesetz verabschiedet wurde. Unternehmen sind in Deutschland nun
gesetzlich verpflichtet, Verantwortung für die Menschen in ihren Lieferketten zu
übernehmen. Es ist ein wichtiger Schritt, jedoch ist das Gesetz an manchen
Stellen noch zu schwach, da es zum Beispiel zu wenige Unternehmen umfasst und
Betroffenen den Anspruch auf Schadensersatz verwehrt. Die Jugend- und
Diözesanverbände haben die Kampagne in vielfältiger Weise sehr gut unterstützt
und das Thema mit in das Gespräch mit Politiker*innen genommen.
Seit Dezember 2021 ist der BDKJ Unterstützungsorganisation der Folgekampagne für
ein europäisches Lieferkettengesetz. Weitere Informationen zur Kampagne folgen
im März 2022.
Yu Niedermayer (KjG):
Stefan Ottersbach:
• Erfassung der gesamten Lieferkette (nicht nur Zulieferer wie im dt. Gesetz)
• Möglichkeit der Schadensersatzklage von Geschädigten vor europäischen Gerichten gegen beteiligte Unternehmen
• Verpflichtung für Unternehmen Umwelt und Klima zu schützen
Zur Weiterarbeit konkret: Zum Tag gegen Kinderarbeit im Juni planen wir einen monothematischen Newsletter und Aktivitäten auf unseren Socialmedia-Kanälen. Auf unsere Website gibt es eine Themenseite, auf der Ihr auch die Petition unterschreiben könnt. Außerdem haben wir Infos zur Petition zur HV mitgebracht und ihr könnt der Initiative hier und heute Euer Gesicht schenken (Fotoaktion).
Die Kampagne für Saubere Kleidung ist zentrale zivilgesellschaftliche Akteurin
im Themenbereich der textilen Lieferketten. Im Jahr 2021 konnte ein
längerfristiger Prozess zur Vereinsgründung erfolgreich abgeschlossen werden.
Der BDKJ ist Gründungsmitglied des Vereins.
Die Vereinsgründung ist ein richtiger Schritt für die langfristige gute
strukturelle Aufstellung der Kampagne für Saubere Kleidung. Diese ist nötig, um
das Thema gut zu vertreten.
Schwerpunkte der Kampagne für Saubere Kleidung im Jahr 2022 sind die Umsetzung
des deutschen Lieferkettengesetzes sowie die Kampagne #PayYourWorkers.
Aufgabe des Netzwerks ist der Austausch und der Kontakt zwischen kirchlichen
Akteur*innen sowie die Stärkung des Themas Klimagerechtigkeit im politischen und
innerkirchlichen Diskurs. Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit (ÖNK)
wächst und hat sich in den vergangenen Monaten stetig weiterentwickelt. Das
Netzwerk organisiert in regelmäßigen Abständen thematische Veranstaltungen.
Das Netzwerk hat sich etabliert und gewinnt weiter an Mitgliedern. Besonders im
Rahmen der Bundestagswahl haben sich dort kirchliche Akteur*innen zum Thema
Klimagerechtigkeit vernetzt und ausgetauscht. Das ÖNK hat sich bei kirchlichen
Akteur*innen und Mitgliedern des Bundestags für eine starke Klimapolitik
eingesetzt.
In den nächsten Monaten wird sich das ÖNK im Rahmen eines Strategieprozesses mit
den Zielen des Netzwerks auseinandersetzen. Ziel ist die Überprüfung der
Ausrichtung des Netzwerks und möglich inhaltliche und strukturelle Anpassungen.
Der BDKJ ist Mitglied der Klima Allianz Deutschland und nimmt regelmäßig an
Vernetzungsrunden teil. Die Klima Allianz ist ein wichtiges Netzwerk für den
Informationsaustausch sowie dem Kontakt zu Politiker*innen. So konnte Gregor
Podschun (Bundesvorsitzender) zum Beispiel an Hintergrundgesprächen mit Norbert
Walter-Borjans (SPD-Vorsitzender) und Svenja Schulze (Bundesumweltministerin)
teilnehmen.
Gemeinsam mit der KLJB und der DPSG nimmt der BDKJ die Vertretung der
katholischen Kinder- und Jugendverbände innerhalb der Klima Allianz war. Im
Januar 2022 hat sich die Klima Allianz als eingetragener Verein gegründet. Zuvor
war das FÖS e.V. Rechtsträger der Klima Allianz.
Die Zusammenarbeit mit der Klima Allianz und die Kooperation mit der KLJB
bewertet der Bundesvorstand als sehr positiv und konstruktiv. Die Mitgliedschaft
ermöglicht den Zugang zu aktuellen Informationen zur Klimapolitik sowie zu
Politiker*innen.
Durch die Vereinsgründung ist die Klima Allianz Deutschland auch strukturell gut
für die Zukunft aufgestellt. Der Bundesvorstand wird sich weiterhin in die
Prozesse der Klima Allianz einbringen und die Vorhaben der neuen Bundesregierung
kritisch begleiten.
Gemeinsam mit der KLJB, der DPSG sowie weiteren Jugendverbänden und
Jugendorganisationen ist der BDKJ Teil der Jugendbank im Aktionsbündnis
Klimaschutz des Bundesumweltministeriums. Das Aktionsbündnis bietet eine gute
Vernetzung zwischen den Mitgliedern der Jugendbank und bietet Zugänge in die
Politik. So konnte Gregor Podschun (Bundesvorsitzender) an verschiedenen
Austauschrunden mit Svenja Schulze, hier noch als Bundesumweltministerin,
teilnehmen. Organisatorisch wird die Jugendbank von der Geschäftsstelle der
Naturfreundejugend begleitet.
Der Bundesvorstand bewertet die Arbeit der Jugendbank an sich als erfolgreich.
Das Aktionsbündnis hat jedoch einen losen Charakter und die Beteiligung der
Bänke erfolgt nur über Empfehlungen. Die strukturelle Anbindung des
Aktionsbündnis an das zuständige Ministerium wird der Bundesvorstand weiterhin
kritisch begleiten.
In den nächsten Monaten wird sich die Anbindung an das Ministerium klären.
Gegebenenfalls wird das Aktionsbündnis Klimaschutz am Ministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz angesiedelt. Erst dann wird über eine Weiterführung oder
gegebenenfalls strukturelle Anpassungen beraten.
Der BDKJ ist beratenes Mitglied im Kuratorium des Katholischen Fonds. Der
Katholische Fonds bietet die Möglichkeit der finanziellen Förderung für
entwicklungspolitische Bildungsprojekte. Die Verbände sind antragsberechtigt und
werden ermutigt, diese Förderung zu beantragen.
Im Oktober 2021 fand der Fair Trade Trip des Kompetenzteams zum Fairen Handel
statt. Das Kompetenzteam traf in Köln, Aachen und Brüssel auf verschiedene
Akteur*innen des Fairen Handels und auf Entscheidungsträger*innen. Besonders in
Brüssel konnte sich das Kompetenzteam im Austausch mit Mitgliedern des
Europäischen Parlaments für ein europäisches Lieferkettengesetz einsetzen. Der
Fair Trade Trip wurde intensiv über Instagram begleitet. Darüber hinaus
entwickelten die Mitglieder des Kompetenzteams im Jahr 2021 eigene Projekte.
Diese sind hier zu finden: https://www.kritischerkonsum.de/kompetenzteam-fairer-
handel. Das Projekt endete am 31. Januar 2022.
Der Bundesvorstand bewertet das Projekt als sehr gelungen. Der Faire Handel
wurde in diesen drei Jahren innerhalb des BDKJ und darüber hinaus intensiv
begleitet und neue Ideen sind entstanden. Der Fair Trade Trip ermöglichte einen
direkten Austausch mit Akteur*innen des Fairen Handels. Der Bundesvorstand
bedankt sich herzlich für das großartige Engagement des Kompetenzteams.
Andreas Rubel:
Am 01. Februar 2022 ist das Folgeprojekt „Visionswerkstätten zum Fairen Handel“
gestartet. Das Projekt wird mit gemeinsam mit Fairtrade Deutschland sowie der
aej durchgeführt. Im September 2022 findet die erste von zwei Visionswerkstätten
statt, auf der neue Impulse und Ideen zum Fairen Handel entwickelt werden. Die
Einladung erfolgt über den Newsletter BDKJ.direkt.
Im Jahr 2021 fand die ZUSGAGE – Jugendaktion globaler Solidarität zum ersten Mal
in neuer Form statt. Das Projekt wird gemeinsam mit MISEREOR durchgeführt. Die
Website www.zusage.global wurde konzipiert und im neuen Design umgesetzt. Thema
der Aktion im Jahr 2021 war Klimagerechtigkeit. Im Rahmen der Sommerakademie
konnten sich die Teilnehmer*innen mit verschiedenen Spitzenpolitiker*innen
austauschen und die Positionen des BDKJ vertreten.
Die Sommerakademie ist ein sehr gelungenes Projekt. Durch die Teilnahme von
Spitzenpolitik*innen war der Austausch von hoher Qualität und die Positionen des
BDKJ konnten direkt in den politischen Diskurs eingebracht werden. Durch das
Online-Format war der direkte Austausch mit der Partnerorganisation Project 90
by 2030 aus Südafrika möglich. Dies stellt eine große Bereicherung des Projektes
dar.
Thema der ZUSAGE 2022 ist Klimagerechtigkeit mit dem Fokus auf Mobilität. Die
politische Sommerakademie findet vom 12. - 16. Juni 2022 in Berlin statt. Der
direkte Austausch mit den Partnerorganisationen soll beibehalten werden.
Der nächste Weltjugendtag findet voraussichtlich vom 01. bis 06. August 2023 In
Lissabon statt. Das Motto lautet: Maria stand auf und machte sich eilig auf den
Weg (Lk 1, 39). Zur Vorbereitung des Events gibt es eine strukturierte
Zusammenarbeit mit der afj (regelmäßiger Jour fix), die für die Durchführung und
Koordination verantwortlich ist. Gemeinsam mit der afj ist die Bundesstelle für
die Organisation des Jugendpastoralen Empfangs zuständig. Wie bereits
angekündigt plant der Bundesvorstand erneut die Durchführung eines Youth
Hearings. In der Bundesstelle ist Lena Wallraff dafür als zuständige Referentin
benannt. Das Thema wird der EPA in seiner März-Sitzung festlegen.
DV Paderborn:
Stefan Ottersbach:
Der Bundesvorstand ist gespannt darauf, in welcher Weise der Weltjugendtag in
Lissabon stattfinden kann. Die Stadt eignet sich aus seiner Sicht nur mäßig für
eine solche Großveranstaltung. Der ungewisse Verlauf der Corona-Pandemie lässt
aktuell mit Zurückhaltung auf das Event blicken. Der Bundesvorstand wird diese
Entwicklung weiter im Blick behalten und seine Planung daran ausrichten.