Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2022 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.04.2022, 00:45 |
B II.3: Europäische Jugendpolitik
Text
Im Berichtszeitraum konzentrierte sich die Arbeit im Referat vor allem auf vier
Schwerpunkte.
Die Seminare zur EU-Förderung, welche gemeinsam mit der Arbeitsstelle für
Jugendseelsorge (afj) und dem Europabüro durchgeführt werden, wurden
weiterentwickelt. Neben dem Einsteiger*innenseminar im August 2021, fand im
Frühjahr erstmals ein Fortgeschrittenenseminar statt. Die Teilnahme war groß,
jedoch vor allem aus dem Bereich der Erwachsenenbildung. Darüber hinaus wurde
als Bildungsangebot ein partizipativer Workshop zur Zukunft Europas geplant, der
im Rahmen des Zukunftszeitabschlusses in Berlin angeboten wurde. Er musste
aufgrund fehlender Teilnehmer*innen leider entfallen.
Die Vernetzung mit den katholischen Partner*innen wurde verstärkt. Der BDKJ als
ständiger Gast bei der COMECE Youth Platform geladen, welche sich im Aufbau
befindet. Der Kontakt zu den europäischen Dachorganisationen im Jugendbereich
MIJARC, FIMCAP und Don Bosco International ist gut und soll weiter verstärkt
werden.
Das Referat arbeitete im Bereich der europäischen Jugendpolitik sehr stark mit
dem Deutschen Bundesjugendring (DBJR) zusammen. Dort war der Referent Jakob
Kemper in der Arbeitsgemeinschaft Europäische Jugendpolitik vertreten und beriet
den DBJR-Vorstand. Er arbeitete an Papieren zu Greening, Erasmus+, dem
Europäischen Solidaritätskorps und Creative Europe mit. Außerdem standen
Beratungen zum Europäischen Jahr der Jugend und zum ALMA-Programm im Fokus. Im
Bereich Erasmus+ konnte eine Erhöhung der Mittel bis 2027 erreicht werden, auch
wenn es weniger ist als gefordert. Die geplanten Jugendpartizipationsprojekte
können möglicherweise einen niedrigschwelligen Zugang zur Förderung eröffnen.
Das Europäische Solidaritätskorps soll nach Forderung des DBJR inklusiver werden
und einen qualitätsvollen Bildungsanteil erhalten.
In Zusammenarbeit mit dem Europabüro wurde im Sommer 2021 eine Reise nach
Brüssel organisiert. In diesem Rahmen fanden unter anderem Gespräche mit Daniel
Freund, MdEP (Grüne), Romeo Franz, MdEP (Grüne), Delera Burkhardt, MdEP (SPD)
sowie der aej, der europäischen Bischofskonferenz (COMECE - Commission of the
Bishops’ Conferences of the European Union), Don Bosco International, Young
Caritas International und dem Europabüro statt.
Europabüro für Katholische Jugendarbeit und
Erwachsenenbildung
Das Europabüro für katholische Jugendarbeit und Erwachsenenbildung ist eine
gemeinsame Einrichtung der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke
(AKSB), der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz
(afj), der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland (KEB), der Europäischen
Föderation für katholische Erwachsenenbildung (FEECA) und des BDKJ.
Im Herbst 2021 zeigte sich, dass sich die AKSB aus der Zusammenarbeit im
Europabüro zurückziehen möchte. Da diese die offizieller Anstellungsträger des
Büroleiters sowie Mieter der Räumlichkeiten sind, führt dies zu Problematiken in
der Weiterführung des Europabüros. Der BDKJ und die afj überlegen ein Europabüro
mit dem Fokus auf europäische Jugendpolitik fortzuführen und dafür neue
Kooperationspartner*innen zu finden. Zurzeit führt der BDKJ-Bundesvorstand
entsprechende Gespräche. Außerdem entschied der Bundesvorstand aus finanziellen
Überlegungen das Referat in der Bundesstelle bis zur Klärung der Fortführung des
Europabüros unbesetzt zu lassen.
Yu Niedermayer (KjG):
Andreas Rubel:
Mit wem führt der Vorstand entsprechende Gespräche?
Lena Bloemacher (Bundesvorstand):
Kurzfristig werden afj, JHD und BDKJ wieder eine Teilzeitstelle/Werksstudent*innenstelle für das Referat europäische Jugendpolitik ausschreiben. Dies soll möglichst zeitnah nach der HV passieren. Für eine Doppelbesetzung (Büro in Brüssel und Referat in Düsseldorf) reichen die Finanzmittel leider momentan nicht. Das Referat wird vorerst seinen Dienstsitz in Düsseldorf haben und mit der in Brüssel ansässigen Referentin der aej in engem Kontakt stehen.
Kommission der Bischofskonferenz der europäischen
Gemeinschaft
Zur Kommission der Bischofskonferenz der europäischen Gemeinschaft (COMECE -
Commissio Episcopatum Communitatis Europensis) besteht ein loser, aber
regelmäßiger Kontakt. Neben dem Gespräch im Rahmen der Brüssel-Reise im Sommer
2021 wurde Gregor Podschun (Bundesvorsitzender) von Bischof Dr. Franz-Josef
Overbeck in die deutsche Delegation zu den 3rd Catholic European Social Days im
März 2022 berufen. Die von der COMECE organisierte Konferenz hat das
Schwerpunktthema „Corona-Pandemie“.
Jakob Kemper wurde in die AG Europäische Jugendpolitik des Deutschen
Bundesjugendringes (DBJR) gewählt und arbeitete dort bis Dezember 2021 mit. Seit
Februar 2022 vertritt Lena Bloemacher den BDKJ als gewähltes Mitglied in der
Arbeitsgemeinschaft Europäische Jugendpolitik des DBJR.
Im Berichtszeitraum führte der BDKJ-Bundesvorstand und der Referent verschiedene
jugendpolitische Gespräche. Unter anderem gab es ein Treffen mit Katrin
Langensiepen, MdEP (Grüne) zur Inklusionspolitik, zu Menschenrechten und zum
Thema Flucht, mit Tiemo Wölken, MdEP (SPD) zu Gesundheits- und Digitalpolitik
sowie einen Kontakt zu Manfred Weber, MdEP (CDU), dem Fraktionsvorsitzenden der
Europäischen Volkspartei (EVP). Kontakt bestehen außerdem zu Sabine Verheyen,
MdEP (CDU), der Vorsitzenden des CULT-Ausschusses (Ausschuss für Kultur und
Bildung) sowie zu Petra Kammerevert, MdEP (SPD).
Zum Zeitpunkt der Berichtslegung gibt es beim BDKJ und auch bei den
Partner*innen im Deutschen Bundesjugendring (DBJR) noch keine Informationen
darüber, ob und welche Aktionen es zum Europäischen Jahr der Jugend geben kann.
Yu Niedermayer (KjG):
Lena Bloemacher (Bundesvorstand):
Mit der Veranstaltung „Was sollen wir denn (noch) tun? - Jugendbeteiligung in
der Europäischen Union“ hat sich der BDKJ am 09. Dezember 2021 am achten Zyklus
des EU-Jugenddialogs beteiligt. 18 Monate haben junge Menschen aus ganz
Deutschland mit Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung diskutiert, wie das
Europäische Jugendziel „Räume und Beteiligung für alle“ erreicht werden kann.
Die Veranstaltung stellte sich den Fragen, welche Wirkung Partizipation junger
Menschen hat und wie eine wirkungsvolle Beteiligung gelingen kann. Sie fand
gemeinsam mit dem DBJR