Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2024 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.04.2024, 18:38 |
B II.1: Aktion Dreikönigssingen
Text
Die Aktion Dreikönigssingen (Aktion DKS) ist die größte Solidaritätsaktion von
Kindern für Kinder. Bundesweite Träger der Aktion sind der BDKJ-Bundesverband
und das Kindermissionswerk (KMW). Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner
verantworten wir die Veröffentlichung der Aktionsmaterialien, die bundesweiten
Veranstaltungen sowie die Gremienarbeit zur Sternsinger*innenaktion. Das Referat
für die Aktion DKS ist seit Oktober 2021 von Hannah Kriescher mit einem
Stellenumfang von 50 Prozent besetzt und wird über Aktionsmittel refinanziert.
Sarah Grünberg-Lieu unterstützt das Referat seit März 2022 mit einem
Stellenumfang von 10 Prozent im Sekretariat.
Die Aktion 2024 stand im Zeichen des Umwelt- und Klimaschutzes sowie des
respektvollen Umgangs mit Natur und Menschen weltweit und fokussierte
beispielhaft die Amazonasregion, in der eine Partnerorganisation mit indigenen
Kindern und Jugendlichen zusammenarbeitet und sie dabei unterstützt, Umwelt und
Kultur zu schützen. Die Sternsinger*innen setzten sich gemeinsam mit
Gleichaltrigen aller Kontinente für ihr Recht auf eine gesunde Umwelt ein.
Routinemäßig veröffentlichten wir gemeinsam mit dem KMW den
Sternsinger*innenfilm, das Werkheft mit Informationen zu Amazonien, der
Partnerorganisation und ihrer Arbeit, Methoden für die Bildungsarbeit mit
Sternsinger*innen und die Broschüre „Gottesdienste“ mit Impulsen für
unterschiedliche liturgische Formate zum Sternsingen sowie weitere Produkte zur
Aktion. Um den Sternsinger*innen für ihren Einsatz zu danken, gab es in diesem
Jahr ein Gewinnspiel.
Das Aktionsthema 2024 war sehr anschlussfähig und erhielt sowohl in den Medien
als auch in der Bildungsarbeit viel Aufmerksamkeit. Wir begrüßen, dass die
Materialien die praktische Umsetzung der Aktion („How-To“) fokussieren, um nach
der Corona-Zeit insbesondere neuen Verantwortlichen beim Sternsingen
Unterstützung anzubieten.
Angesichts der zunehmend ehrenamtlich Verantwortlichen sollen die
Unterstützungsangebote zur Aktion deren Bedarfe weiter in den Blick nehmen. Über
das Aktionsthema 2025 berichten wir auf der Hauptversammlung mündlich.
Im Werkheft platzierten wir einen Hinweis auf Informationen und Bildungsangebote
zum Thema. Auf unseren Social-Media-Kanälen teilten wir einen Informationspost,
in dem wir die Empfehlung erläutern, auf das Schminken zu verzichten. Der Feed
erhielt viel mediale Zustimmung. Nach einer dpa-Meldung zur Aktion allgemein,
die auch die Empfehlung erwähnte, gab es viel mediale Berichterstattung zum
Thema. Auch auf den Veranstaltungen zur Aktion wurde sichtbar, dass das Thema
weiterhin aktuell bleibt.
Die Thematisierung des Blackfacings beim Sternsingen in verschiedenen Kontexten
zeigt uns deutlich, dass das Thema aktuell ist und bleibt. Aus unserer
Perspektive muss das Thema weiterbearbeitet werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass bei jungen Menschen und Erwachsenen, die sich
beim Sternsingen engagieren, Reflexions- und Austauschprozesse angestoßen
werden, sodass das Blackfacing langfristig unterlassen wird. Dabei wollen wir
Unterstützungsangebote insbesondere am Bedarf von ehrenamtlich Engagierten
ausrichten.
Vorbereitet vom Diözesanverband Augsburg, der Abteilung Weltkirche, der
örtlichen Pfarrei, vom bischöflichen Jugendamt und der Jugendkirche Opensky,
fand die bundesweite Eröffnung am 29. Dezember 2023 in Kempten statt. Dort
eröffneten 650 Sternsinger*innen aus sechs Diözesen die Aktion 2024. Nach einem
Gottesdienst zogen die jungen Menschen in einem bunten Zug durch die Stadt bis
zum Rathausplatz, wo ein abwechslungsreiches Mitmach- und Aktionsprogramm
Gelegenheit gab, sich mit dem Jahresthema und dem Sternsingen allgemein
auseinanderzusetzen. Zum Abschluss feierten die jungen Menschen eine ökumenische
Andacht, in welcher auch der Staffelstern an die Gruppe aus dem Erzbistum
Paderborn überreicht wurde.
Wir bedanken uns herzlich für den Einsatz der Verantwortlichen, durch den die
Eröffnung zu einem abwechslungsreichen und bunten Tag wurde. Über die
vielfältige Beteiligung der Jugendverbände freuen wir uns besonders. In den
Medien wurde viel über den Start und das Aktionsmotto berichtet. Der ökumenische
Akzent zum Abschluss der Eröffnungsfeier war besonders gelungen.
Wir freuen uns schon auf die bundesweite Eröffnungsfeier 2025 am 28. Dezember
2024 im Erzbistum Paderborn.
Am 6. Januar besuchten 20 Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Limburg
stellvertretend für alle Sternsinger*innen den Bundespräsidenten Frank-Walter
Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender. Bei ihrem Besuch unterstrichen die
Sternsinger*innen die Bedeutung des Schutzes der Umwelt und Menschen weltweit,
wofür sich der Bundespräsident und Frau Büdenbender bei ihnen bedankten. Am 8.
Januar empfing Bundeskanzler Olaf Scholz 108 Sternsinger*innen aus den 27
Bistümern. Die Sternsinger*innen forderten den Bundeskanzler beim Empfang auf,
sie in ihrem Anliegen des Klimaschutzes zu unterstützen. Scholz betonte die
gemeinsame Verantwortung und wünschte den Sternsinger*innen, dass sie viele mit
ihrer Aktion überzeugen können.
Wir bedanken uns herzlich bei den motivierten und engagierten Sternsinger*innen
und allen Beteiligten für ihren großartigen Einsatz. Besonders der Besuch am 6.
Januar erhielt viel mediale Aufmerksamkeit, wodurch das das Aktionsmotto gut
sichtbar war und das Engagement der Kinder und Jugendlichen gewürdigt wurde.
Die Empfänge in Berlin werden voraussichtlich im Januar 2025 stattfinden.
Während es für den Empfang im Bundeskanzleramt voraussichtlich einen Wettbewerb
geben wird, wird eine Gruppe aus dem Gastgeber*innen-Bistum der vorherigen
bundesweiten Eröffnung die Sternsinger*innen (2025: Augsburg) den
Bundespräsidenten besuchen.
Auf den Bundeskonferenzen der Jugend- und Diözesanverbände fand zur Aktion DKS
ein Austausch statt, bei dem sich die Bundeskonferenzen eindeutig für einen
Antrag zum Sternsingen bei der Hauptversammlung 2024 aussprachen. Diesen
erarbeiteten wir in einer Antragsgruppe gemeinsam mit Vertreter*innen der
Diözesanverbände Limburg, Paderborn und Würzburg.
Wir freuen uns, dass die Verbände die Aktion weiter fokussieren und in ihre
Arbeit tragen, und sind gespannt auf die Beratungen zum Antrag.
Der verbandsinterne Austausch hinsichtlich der Aktion DKS bleibt uns weiterhin
ein wichtiges Anliegen.
Unterjährig traf sich die Jahreskonferenz dreimal. Dabei gab es Möglichkeit zum
Austausch zu den Themen Motivation von Sternsinger*innen, Ökumene beim
Sternsingen sowie den Umgang mit Politiker*innen, die sich menschenverachtend
verhalten.
Der unterjährige Austausch bietet die Möglichkeit, auf aktuelle Themen
einzugehen, Meinungsbildungsprozesse anzustoßen und die inhaltliche Arbeit
außerhalb der Konferenz voranzubringen.
Die Jahreskonferenz der Aktion Dreikönigssingen tagt Anfang März (nach
Redaktionsschluss). Themenschwerpunkt ist neben der jährlichen Auswertung der
vergangenen Aktion die Stärkung der ehrenamtlich Verantwortlichen beim
Sternsingen. Wir berichten dazu mündlich im Rahmen der Hauptversammlung.
In der Steuerungsgruppe tauschen wir uns mit unserem Kooperationspartner zu
unterschiedlichen Bereichen der Aktion aus. Im Anschluss an die Jahreskonferenz
berieten und verorteten wir Themen, die auf der Konferenz nicht mehr bearbeitet
werden konnten. Routinemäßig fand auch die Mitarbeit in der Vergabekommission
statt, in der mittels Beschlussvorlagen über die Mittelvergabe der in der Aktion
gesammelten Gelder entschieden wird. Wir sind im Vorstand der Vergabekommission
mit einem Sitz und in der Vergabekommission mit einer weiteren Stimmberechtigung
vertreten. Seit Sommer 2023 sind wir Mitglied im Verwaltungsrat des
Kindermissionswerks und haben einen Sitz im Kuratorium der Sternsinger-Stiftung.
Im Dezember fand erstmals in aktueller Besetzung ein Leitungsgespräch von uns
mit dem KMW-Vorstand in Aachen statt. Aufgrund von zeitlichen Verschiebungen,
wurde die Geschäftsordnung der Zusammenarbeit der bundesweiten Träger bisher
nicht erarbeitet.
Wir kooperieren sowohl auf Arbeits- als auch auf Leitungsebene und stehen in
regelmäßigem Austausch zu vielfältigen die Aktion betreffenden Themen. Dabei
bleibt es eine Herausforderung, die unterschiedlichen Organisationslogiken von
BDKJ und KMW aufeinander abzustimmen und wechselseitige Erwartungen zu managen.
Wir danken den Akteur*innen im KMW für die zielgerichtete Zusammenarbeit.
Wir wollen in diesem Jahr endlich die Erstellung der Geschäftsordnung der Träger
angehen, um zu verbindlicheren Absprachen in der Zusammenarbeit zu gelangen.
Dabei wollen wir auch klären, ob andere Personen als der Bundesvorstand in den
Gremien der Aktion partizipieren können. Nach dem äußerst gelungenen ersten
Leitungsgespräch freuen wir uns auf die Fortsetzung im Herbst 2025.