Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2024 |
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Berichterstatter*in: | DiPa |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.04.2024, 19:29 |
B III.3.2: Digitalpolitischer Ausschuss (DiPA)
Text
Der DiPA tagt dreimal im Jahr. In Zukunft wird eine dieser Tagungen mit
Übernachtung stattfinden und eine weitere vollständig digital. Neben den
geplanten Inhalten beinhaltet jede Sitzung eine „Digitalpolitische halbe
Stunde“, um auf aktuelle Entwicklungen in den Jugendverbänden sowie in
Gesellschaft und Politik eingehen zu können. Außerdem findet in der Regel ein
Austausch mit anderen digitalpolitischen Akteur*innen statt, sowohl um unser
Netzwerk auszubauen, als auch um uns inhaltlich weiterzubilden.
Das größte Schwerpunktthema des aktuellen Berichtszeitraums war die digitale
Teilhabegerechtigkeit. Teilhabegerechtigkeit wurde bereits im digitalpolitischen
Grundlagenbeschluss der HV 2018 „Teilhabe, Lebenswelt und Digitale Mündigkeit-
unsere digitalpolitischen Grundhaltungen“ als Grundhaltung des BDKJ genannt.
Unser Ziel war, diese Haltung für die politische Lobbyarbeit des BDKJ zu
konkretisieren. Zu diesem Thema fand im September 2023 eine verbandsöffentliche
Studientagung statt. Die beiden Referent*innen (Dr. Laura Leißner vom Berliner
Institut für Partizipation und Torsten Krause von Kinderrechte digital) gaben
uns einen Input zur menschenrechtlichen Grundlage digitaler Grundrechte und zu
aktuellen Diskussionen zur Teilhabegerechtigkeit. Das lieferte eine gute
Grundlage, um in den anschließenden Sitzungen ein Positionspapier zur digitalen
Teilhabegerechtigkeit zu erarbeiten, welches der Hauptausschuss im Februar 2024
beschlossen hat. Das Thema ist allerdings sehr umfangreich, sodass das
Positionspapier in erster Linie eine Arbeitsgrundlage darstellt. Darauf
aufbauend wollen wir nun genauere politische Forderungen erarbeiten und in die
Lobbyarbeit einbringen.
In einem ersten Schritt hat der DiPA im Dezember 2023 eine Stellungnahme zu der
(zu diesem Zeitpunkt) neuen Bezahlmethode von Meta verfasst und veröffentlicht.
Das zweite Schwerpunktthema bildeten innerverbandliche Digitalisierungsprozesse
und die Kultur der Digitalität in den Jugendverbänden. Hierzu bereitet der DiPA
mehrere Maßnahmen vor, etwa eine Aufstellung hilfreicher Tools und
Softwarelösungen mit einer grundlegenden Einschätzung, was für welche
Anwendungsbereiche geeignet erscheint. Dabei soll sowohl die
Nutzer*innenfreundlichkeit, die Passung für die Arbeit in der
Jugend(verbands)arbeit als auch eher „technische“ Aspekte wie der Datenschutz
berücksichtigt werden. Wir hoffen, damit bereits gesammelte Erfahrungen zu
bündeln, um sie allen Aktiven in den Jugendverbänden zur Verfügung stellen zu
können.
Außerdem möchten wir diejenigen unterstützen, die konkret mit
Digitalisierungsprozessen beschäftigt sind. Aus diesem Grund haben wir im
Februar 2024 ein Netzwerktreffen für diesen Personenkreis angeboten, welches
aber aufgrund der geringen Anmeldezahl zunächst abgesagt wurde. Wir planen eine
Neuauflage. Ziel des Treffens ist grundsätzlich, Erfahrungen zu
Herausforderungen und best practices auszutauschen. Darüber hinaus erhoffen wir
uns als DiPA, damit eine Grundlage zu haben, um solche Erfahrungen in Form einer
Arbeitshilfe zusammenführen zu können.