Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2024 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.04.2024, 18:14 |
B 0.2: Vorwort
Text
In den vergangenen Wochen haben in ganz Deutschland viele hunderttausend
Menschen für die freiheitlich-demokratische Grundordnung demonstriert. An
diesen Demonstrationen haben auch viele Jugendverbandler*innen teilgenommen. Sie
alle haben damit angesichts erschreckend hoher Umfragewerte der AfD ermutigende
Zeichen für Demokratie und Menschenrechte gesetzt. In unserem
jugendverbandlichen Engagement bleibt es nicht nur bei solchen Zeichen, denn wir
sind tagtäglich „Werkstätten der Demokratie“ und gestalten Gesellschaft
„aufbauend auf unserer antifaschistischen Grundhaltung“. Umso wichtiger war
es daher, dass wir im vergangenen Jahr gemeinsam gegen die Sparpläne der
Bundesregierung protestiert haben. Vielen Dank allen, die dazu beigetragen
haben, dass die geplanten Mittelkürzungen zurückgenommen wurden.
Partizipation und Demokratie bewegen uns im gesellschaftlichen und auch im
kirchlichen Kontext. Sowohl der Synodale Weg in Deutschland als auch der
weltweite synodale Prozess im Kontext der Weltbischofssynode haben schonungslos
offengelegt, wie weit der Weg noch ist, um hier zu wirklichen Veränderungen zu
kommen. Dabei muss das Ziel sein, den Menschenrechten auch im Raum der Kirche
spürbar Geltung zu verschaffen. Dies schulden wir den zahllosen Betroffenen von
sexualisierter und spiritualisierter Gewalt, die leider nach wie vor viel zu oft
in den innerkirchlichen Debatten ohne Stimme bleiben. Wir sind froh und dankbar,
dass wir als demokratisch strukturierte Jugendverbände „eine partizipative
und dialogische Kirche“ leben, indem wir gemeinsam Entscheidungen nicht nur
vorbereiten, sondern sie auch treffen und dafür Verantwortung übernehmen. Auch
deswegen freuen wir uns auf die bevorstehende Hauptversammlung!
Eine zukunftsfähige Gesellschaft ist nicht nur demokratisch, sondern auch
solidarisch. Es ist sehr wichtig, dass wir in diesem Jahr erneut die 72-Stunden-
Aktion als bundesweite Sozialaktion durchführen und damit ein sichtbares
Zeichen unseres dauerhaften jugendverbandlichen Engagements setzen können. Denn
eine „Spiritualität der Menschenrechte“, wie wir sie zu leben versuchen,
wird ganz konkret erfahrbar in solidarischem Handeln in der Spur Jesu. Diese
Solidarität ist die Richtschnur unseres Agierens als Bundesvorstand.
Mit diesem Bericht geben wir euch Rechenschaft von unserem Engagement im
zurückliegenden Verbandsjahr. Wir danken allen, die den Weg gemeinsam mit uns
gegangen sind und sich für Demokratie, Menschenrechte und Solidarität in
Kirche, Staat und Gesellschaft eingesetzt haben und weiter einsetzen!