Veranstaltung: | Rechenschaftsberichte zur Hauptversammlung 2025 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.04.2025, 22:05 |
B II.1: Aktion Dreikönigssingen
Text
Die Aktion Dreikönigssingen (DKS) ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern
für Kinder weltweit, getragen vom BDKJ-Bundesverband und dem Kindermissionswerk
(KMW). Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner verantworten wir die Erstellung
und Veröffentlichung der Aktionsmaterialien, die bundesweiten Veranstaltungen
und die Gremienarbeit.
Von Oktober 2021 bis Oktober 2024 war Hannah Kriescher Referentin für die Aktion
DKS mit einem Stellenumfang von 50 Prozent. Seit November 2024 übernimmt Luca
Rusch diese Aufgabe, ebenfalls mit einem Stellenumfang von 50 Prozent. Das
Referat wird vollständig über Aktionsmittel refinanziert. Unterstützt wird das
Referat von Sarah Grünberg-Lieu im Sekretariat.
Auf der letzten Hauptversammlung haben wir den Beschluss „Für eine gerechte Welt
− Wie Sternsingen und Jugendverbände Großes bewegen“ beschlossen. Dieser
Beschluss betont erneut das Engagement junger Menschen in der Aktion und hebt
ihre Rolle bei der Förderung von globaler Gerechtigkeit hervor. Außerdem wird
die Bedeutung der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und der Unterstützung
durch die Jugendverbände hervorgehoben.
Mit diesem Beschluss stärken wir die jugendverbandliche Trägerschaft der Aktion
Dreikönigssingen und unterstreichen, wie wichtig die Verknüpfung von kirchlichem
Engagement und gesellschaftspolitischer Verantwortung ist. Nach dem Beschluss
von 2013 stellt dies einen weiteren wichtigen Meilenstein dar, der hoffentlich
unsere Identifikation mit der Aktion nachhaltig festigt.
Wir sehen es als unsere Verantwortung an, mit dafür Sorge zu tragen, dass die im
Beschluss formulierten Themen und Anliegen in den Bildungsmaterialen
berücksichtigt werden und dass Bewusstsein für die Trägerschaft der Aktion in
unseren eigenen Strukturen noch weiter wächst.
Die Aktion 2025 stand unter dem Motto "Erhebt eure Stimme! − Sternsingen für
Kinderrechte" und widmete sich dem Einsatz für Kinderrechte weltweit. Trotz
Fortschritten sind Millionen Kinder weiterhin von Bildung, Gesundheit und Schutz
ausgeschlossen. Die Sternsinger*innen setzten sich engagiert für ihre Rechte
ein. Wie veröffentlichten erneut gemeinsam mit dem KMW einen Film, das Werkheft
zum Jahresmotto, Methoden für die Bildungsarbeit sowie ein Heft rund um
Gottesdienste und Impulse.
In diesem Jahr war das gewählte Thema „Kinderrechte“ besonders anschlussfähig
für die Arbeit der Jugendverbände. Die breite mediale Resonanz hat die
Dringlichkeit unserer politischen Forderungen deutlich gemacht. Es liegt nun an
uns, diesen Schwung mitzunehmen und das Thema konsequent weiterzuverfolgen.
Bei der Vorbereitung der Materialien zum Jahresthema 2026 „Kinderarbeit in
Bangladesch“ möchten wir die Erfahrungen einfließen lassen. Unser Ziel ist es,
die Veröffentlichungen noch gezielter auf die Bedürfnisse der Zielgruppen
auszurichten. Ein zentraler Fokus der Vorbereitung bleibt, die ehrenamtlichen
Verantwortlichen bestmöglich zu unterstützen und zu entlasten. Dies erfolgt
durch angepasste und niederschwellige Materialien sowie organisatorische Hilfen
wie die Umsetzung der Online-Spende durch das Kindermissionswerk.
Während des Katholik*innentags 2024 in Erfurt fand auf der BDKJ-Aktionsbühne im
Dorf der Jugend ein Talk zum Thema Sternsingen statt. Mitarbeiterinnen des KMW
berichteten über ihre Arbeit, während zwei jugendliche Sternsingerinnen aus
Erfurt von ihrem Einsatz berichteten. Mit dem KMW organisierten wir zudem eine
Stadtrallye als Mitmachangebot für Kinder und Jugendliche.
Wir bewerten den Auftritt rund um die Aktion Dreikönigssingen auf dem
Katholik*innentag als äußerst gelungen. Die Rückmeldungen zu den Programmpunkten
waren durchweg positiv. Die Kombination aus Information und Mitmachaktionen hat
gut funktioniert.
Aufgrund der positiven Resonanzen werden wir für den nächsten Katholik*innentag
in Würzburg in Kooperation mit dem KMW erneut ein ähnliches Konzept anstreben
und befinden uns bereits im Austausch.
Am Samstag, dem 28. Dezember 2024 wurde die Aktion 2025 in Paderborn eröffnet.
Rund 1500 Sternsinger*innen nahmen teil. Nach einer Wort-Gottes-Feier im Dom
zogen die Sternsinger*innen zum Rathausplatz. Dort brachten sie den Segen an,
übergaben den Staffelstern an eine Gruppe aus dem Erzbistum Freiburg, das die
nächste Eröffnung ausrichten wird und trugen sich in das Goldene Buch der Stadt
ein. Ein Jahrmarkt in einer Schule bot zahlreiche Mitmachstationen rund um das
Sternsingen und das Jahresthema ‚Kinderrechte‘. Vorbereitet wurde die
bundesweite Eröffnung durch den DV Paderborn und unterstützt durch verschiedene
Abteilungen des Erzbistums.
Die Eröffnung war ein voller Erfolg und ein gelungener Auftakt. Besonders
erfreulich war die breite Berichterstattung in den Medien, wobei der Beitrag in
der Tagesschau ein Highlight darstellte.
Wir danken dem DV Paderborn inklusive der diözesanen Jugendverbände für ihren
Einsatz und freuen uns schon auf die Eröffnung 2026 am 30. Dezember 2025 im
Erzbistum Freiburg.
Am 6. Januar 2025 empfingen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke
Büdenbender 20 Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Augsburg im Schloss
Bellevue. Einen Tag später, am 7. Januar, begrüßte Bundeskanzler Olaf Scholz 108
Sternsinger*innen aus allen 27 deutschen Diözesen im Bundeskanzleramt.
Stellvertretend für alle Sternsinger*innen in Deutschland brachten diese Kinder
den traditionellen Segen sowohl in das Schloss Bellevue als auch in das
Bundeskanzleramt.
Diese Termine waren besonders wichtig, da sie die Möglichkeit geboten haben, dem
Bundespräsidenten und dem Bundeskanzler das diesjährige Motto der Aktion
näherzubringen und dabei für mehr Kinderrechte in Deutschland und weltweit
einzutreten.
Wir danken den motivierten Sternsinger*innen und ihren Begleitpersonen für ihren
Einsatz in Berlin. Auch für das Jahr 2026 sind die Empfänge in Berlin fest
eingeplant. Während die Plätze für den Besuch im Bundeskanzleramt erneut
ausgelost werden, werden Sternsinger*innen aus dem Erzbistum Paderborn den
Empfang beim Bundespräsidenten begleiten.
Neben den festen Sitzungen im März sowie im September traf sich die
Jahreskonferenz im vergangenen Jahr in verschiedenen Konstellationen, um
zentrale Themen zu bearbeiten. Zum Beispiel zur Geschäftsordnung der
Jahreskonferenz, zu Internationalen Begegnungen und zum Umgang mit
rechtsextremen Parteien.
Die Jahreskonferenz war 2024 entscheidend für die Weiterentwicklung der Aktion
und profitierte von vielfältigen Perspektiven und Expertisen. Sie ist der
zentrale Ort demokratischer Entscheidungsfindung für die Aktion und soll auch in
Zukunft eine Schlüsselrolle für die Ausrichtung der Aktion spielen.
Wir danken den Mitgliedern der Jahreskonferenz für die konstruktive
Zusammenarbeit und ihr Engagement. Sie bleibt ein zentraler Baustein der Aktion,
insbesondere zur Einbindung multipler Perspektiven und der Vorbereitung
zukunftsweisender Themen. Über die Sitzung der Jahreskonferenz Anfang März 2025
werden wir mündlich berichten.
Neben der kontinuierlichen Zusammenarbeit in der Steuerungsgruppe, der
Vergabekommission sowie der Mitarbeit im Verwaltungsrat und im Kuratorium der
Sternsinger-Stiftung fand auch in diesem Herbst wieder ein Spitzengespräch mit
dem KMW-Vorstand statt. Im November 2024 wurde zudem der Prozess gestartet,
unsere Zusammenarbeit durch eine Geschäftsordnung der beiden bundesweiten Träger
klarer zu strukturieren und weiter zu optimieren.
Auf Arbeits- und Leitungsebene stehen wir in regelmäßigem Austausch zu den
Themen der Kooperation. Dabei stellen die unterschiedlichen
Organisationsstrukturen und Erwartungen beider Seiten weiterhin eine
Herausforderung dar. Wir bedauern, dass bisher nur ein Treffen zur Erstellung
einer gemeinsamen Geschäftsordnung stattgefunden hat, sind jedoch froh, dass der
erste Schritt nun gemacht wurde.
Wir danken den Akteur*innen des KMW für die Zusammenarbeit, die es ermöglicht,
gemeinsame Ziele zu verfolgen. Wir erhoffen uns von der Fortführung der
jährlichen Leitungsgespräche Impulse für eine Weiterentwicklung der Kooperation.
Die personellen Wechsel im Bundesvorstand und die damit verbundenen Änderungen
in der Zuständigkeit stellen uns im kommenden Jahr vor Herausforderungen. Zur
Entlastung des Vorstands und stärkeren Einbindung des Verbands soll der Sitz in
der Vergabekommission der Aktion zukünftig an eine Person aus dem Verband
delegiert werden.