Veranstaltung: | Rechenschaftsberichte zur Hauptversammlung 2025 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.04.2025, 21:44 |
B I.5: Geistliche Verbandsleitung
Text
Geistliche Verbandsleitung (GVL) ist eine Querschnittsaufgabe, die unserem
Selbstverständnis gemäß von allen Vorstandsmitgliedern wahrgenommen wird. Dies
geschieht z.B. in der Art und Weise wie wir verbandliche Gremien leiten, Stil
und Kultur pflegen, auf demokratische Weise Entscheidungen treffen,
Mitarbeiter*innen führen etc. In engerem Sinne umfasst GVL dann auch die
Auseinandersetzung mit spezifischen Themen und Fragestellungen sowie die
Durchführung von Projekten, Veranstaltungen und Formen von Begleitgesprächen,
Gottesdienst, Gebet und Spirituelle Impulse.
Der vierte Fachtag für Geistliche Verbandsleitungen aller Ebenen hat am 28.
September 2024 mit elf angemeldeten Teilnehmer*innen in der Frankfurter Station
Lounge stattgefunden. Die Referentin Stefanie Butenkemper arbeitete mit uns zum
Thema „Spiritualisierte Gewalt“.
Der Fachtag ist weiterhin ein wichtiges und produktives Veranstaltungsformat für
die Geistliche Verbandsleitung auf Bundesebene. Austausch, Vernetzung,
inhaltlicher Input sowie Empowerment sind aus unserer Sicht und aus Sicht der
Teilnehmer*innen die richtigen Ziele.
Der nächste Fachtag ist für den 27. September 2025 geplant. Der Arbeitstitel
lautet „Demokratie braucht Religion“. Im Vorbereitungsteam wirken Helena Schmidt
(DV Paderborn) und Monika Ettig (DV Augsburg) mit. Die Anmeldung ist bereits
möglich.
Am 15. Oktober 2024 hat eine Diözesangeistervernetzungsrunde mit vier
Teilnehmer*innen stattgefunden. Einziger Tagesordnungspunkt war der Austausch
über die Verfahrensordnung zur Geistlichen Verbandsleitung.
Prinzipiell scheint es uns sinnvoll, dass die Diözesangeistervernetzungsrunde
zwei Mal im Jahr stattfindet. Zugleich nehmen wir zur Kenntnis, dass am letzten
Treffen nur wenige Personen teilgenommen haben.
Wir werden, sobald das Referat Kirchenpolitik und Theologische Grundsatzfragen
wieder besetzt ist, zu einer weiteren Diözesangeistervernetzungsrunde im Herbst
einladen.
Nachdem die Jugendkommission den Vorschlag der Arbeitsgruppe zum theologischen
Grundsatztext zur Geistlichen Verbandsleitung im Januar 2024 positiv aufgenommen
hatte, sollten auf dieser Basis die derzeit gültigen Texte neu gefasst werden.
Die Nicht-Zulassung von Viola Kohlberger zur Wahl als DPSG-Bundeskuratin hat die
ohnehin geplanten Beratungen enorm beeinflusst. Wir haben zahlreiche Gespräche
zu dem Vorgang geführt, der BDKJ-Haupausschuss hat zwei Beschlüsse gefasst und
es hat sich ein innerverbandlicher Verständigungsprozess angeschlossen, in dem
wir eine gemeinsame Position entwickelt haben. Schließlich hat die
Jugendkommission eine AG eingesetzt, in der Annkathrin Meyer (DPSG) und Stefan
Ottersbach (Bundespräses) mitgearbeitet haben. Diese hat einen Vorschlag für
eine neue Verfahrensordnung erarbeitet, die im April (nach Redaktionsschluss)
der Jugendkommission vorgelegt wird. Die Kommission entscheidet, ob sie sich den
Text zu eigen macht und dann dem Ständigen Rat zur Entscheidung vorlegt.
Die Nicht-Zulassung von Viola Kohlberger hat schonungslos die Unhaltbarkeit des
aktuellen Verfahrens offengelegt. Durch die Nicht-Zulassung des Ständigen Rates
wurde Arbeitszeit von unzähligen Mitarbeiter*innen (auch von uns) gebunden und
weitere Entfremdung von Jugendverbandler*innen und Kirche provoziert. Wir finden
es gut, wie wir als Verbände gemeinsam auf diesen Vorgang reagiert haben und
dass sich der Hauptausschuss in seinem Zwischenruf unmissverständlich dazu
positioniert hat. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass der Jugendbischof diesen
Zwischenruf zum Anlass genommen hat, um im Februar 2025 ein Kontaktgespräch mit
uns zu führen. Die Zusammenarbeit in der AG der Jugendkommission war dann
konstruktiv. Wir danken Annkathrin Meyer (DPSG) für ihr Mitwirken in der AG.
Die Entscheidung darüber, wie zukünftig das Verfahren zur Geistlichen
Verbandsleitung aussehen wird, trifft der Ständige Rat der DBK hoffentlich in
wenigen Wochen. Wir hoffen sehr, dass wir dann ein Verfahren haben werden, dass
deutlich verschlankt und wesentlich transparenter ist als das aktuelle.
Stefan Ottersbach (Bundespräses) war in Personalunion auch Rektor der
Christkönig-Kapelle der Bundeszentrale für Katholische Jugendarbeit im
Jugendhaus Düsseldorf. Insbesondere die Feier von Gottesdiensten gehörte zu
diesem Aufgabenfeld. Diese fanden im Berichtszeitraum in reduziertem Umfang zu
besonderen Anlässen statt. Die Gestaltung der einzelnen Gottesdienste wurde von
einer AG übernommen.
Ein herzlicher Dank gilt Stefan Dengel (Bundesstelle) für die Mitarbeit in der
AG. Wir finden es gut, dass wir bisher als BDKJ die Kultur des Jugendhauses
durch die Mitwirkung in der AG mitprägten.
Es ist im Augenblick offen, in welcher Weise wir uns zukünftig personell und
inhaltlich an der Gestaltung des gottesdienstlichen Lebens im Jugendhaus
beteiligen werden.
Das Konveniat ist das informelle Vernetzungstreffen der Geistlichen
Verbandsleitungen auf Bundesebene. In der Regel finden zwei Treffen jährlich
unter der Federführung der afj-Leitung statt. Die Themen werden jeweils mit uns
abgestimmt. Im Berichtszeitraum fand ein Treffen am 9. Oktober 2024 statt.
Inhaltlicher Schwerpunkt war die Verfahrensordnung für Geistliche
Verbandsleitungen auf Bundesebene.
Das Konveniat hat seinen Wert als informelles Austauschtreffen der Geistlichen
Verbandsleitungen auf Bundesebene. Darüber hinaus hat es in den letzten Jahren
durch die Einladung externer Referent*innen inhaltlich an Kontur gewonnen.
Die nächsten Treffen finden am 12. März 2025 (nach Redaktionsschluss), 8.
Oktober 2025 und 4. März 2026 statt. Aufgrund der Vakanzen bzw. Neuwahlen im
Bereich der Jugendverbände und durch den Leitungswechsel in der afj wird das
Konveniat sich in diesem Jahr ganz neu finden müssen.
Im Jahr 2021/2022 haben wir eine Umfrage in den Jugend- und Diözesanverbänden
zur Situation der Geistlichen Verbandsleitung durchgeführt. Wir haben durch die
Erhebung ein umfassendes Bild zur Lage der GVL, z.B. über Besetzung, Ausbildung,
erhalten.
Je nach Möglichkeit planen wir, diese Umfrage im Jahr 2025/2026 zu wiederholen,
um Entwicklungen in diesem Bereich zu erkennen und Angebote anzupassen.
ZOOM in ist ein digitales Veranstaltungsformat, das wir in der Corona-Zeit für
theologische und spirituelle Themen etabliert haben. Im Berichtszeitraum hat
kein ZOOM in stattgefunden.
Wir bedauern sehr, dass aufgrund begrenzter personeller Ressourcen kein ZOOM in
angeboten werden konnte.