Veranstaltung: | Rechenschaftsberichte zur Hauptversammlung 2025 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.04.2025, 22:18 |
B II.9: Jugendpolitik
Text
Das Referat für Jugendpolitik, Mädchen- und Frauenpolitik und Diversität wird
seit Juni 2022 von Joana Kulgemeyer mit einem Stellenumfang von 100 Prozent
besetzt. Das Referat wird durch KJP-Mittel finanziert. Dennis Wartenberg ist
seit Oktober 2022 als Sekretär tätig.
Das Referat unterstützt und berät den Bundesverband in Fragen der Jugendpolitik,
auf Grundlage der Bundesordnung sowie im Rahmen der aktuellen
Schwerpunktsetzungen und Beschlüsse.
Des Weiteren ist Thomas Gies als Projektreferent für die Demokratieoffensive
Generation jetzt! seit Dezember 2024 mit einem variierenden Beschäftigungsumfang
von im Durchschnitt ca. 75 Prozent bis Juni 2025 tätig.
Entsprechend des Beschlusses der Hauptversammlung 2024 „Gemeinsam aktiv für eine
starke Demokratie: Schwerpunktthema & Aktionsrahmen“ war die Arbeit des Referats
themen- und politikfeldübergreifend auf die Demokratiestärkung angelegt. Im
Fokus stand dabei die Entwicklung einer Demokratieoffensive, die deutlich macht,
wie eine Welt aussieht, in der junge Menschen leben möchten und was wir dazu von
der Politik fordern. Wie von der Hauptversammlung beschlossen, sollten dabei
„Fokus und Rahmen […] auf den emanzipatorischen Möglichkeiten liegen, eine
lebenswerte, vielfältige Gesellschaft aktiv mitzugestalten und Selbstwirksamkeit
zu fördern.“ Dies gab der Demokratieoffensive eine positive, konstruktive
Stoßrichtung und die Perspektive, eine kinder- und jugendgerechte
Gesellschaftsvision greifbar zu machen. Nach innen bedeutete das, demokratisches
Empowerment und nach außen Sichtbarkeit & Denkanstöße zu liefern.
Die Grundidee: Da die Perspektiven & Interessen junger Menschen in Politik,
Medien und Gesellschaft viel zu wenig Beachtung finden, machen wir selbst
„Wahlkampf“ – nicht für Politiker*innen, nicht für Parteien, sondern für die
Anliegen junger Menschen. Denn wir wollen, dass diese im Blick sind, wenn
Wahlkreuze gesetzt, über Politik diskutiert und Politik gemacht wird!
Das gemeinsam mit der Bundesvernetzungsgruppe entwickelte Konzept mitsamt
Zeitplan − sowie dessen Anpassung aufgrund der vorgezogenen Neuwahlen − wurde u.
a. in der Jugendpolitischen Vernetzungsrunde sowie auf den Bundeskonferenzen der
Jugend- und Diözesanverbände im Herbst beraten und vom Hauptausschuss (zunächst
im September und in der Weiterentwicklung und Anpassung an die vorgezogenen
Neuwahlen im November) beschlossen.
Im Sinne der Ressourcenschonung wurde ein Aktionsrahmen entwickelt, der es den
Verbänden ermöglicht, ihre demokratiestärkenden Tätigkeiten damit zu verbinden
und ihre thematischen Schwerpunkte dabei besonders zu highlighten, u. a. in Form
methodischer Inspiration durch eine Arbeitshilfe zur Bundestagswahl, eine
Materialplattform, ein vom Hauptausschuss beschlossenes Positionspapier „Unser
Wahlprogramm: So stellen wir uns eine kinder- und jugendgerechte Gesellschaft
vor“ sowie unter Leitung von Projektreferent Thomas Gies schließlich vielfältige
kommunikative Hilfestellungen in Form eines Brand-Kits mit Canva-Vorlagen,
Kommunikationsbausteinen & Co, einem gemeinsamen Branding und einer Website, die
das bundesweite Engagement sichtbar macht.
Zentrale Bausteine des Aktionsrahmens waren u. a.
1. Fit werden: Digitale Weiterbildungsformate
2. Aktiv sein: Unterstützung des Engagements vor Ort
3. Gesicht zeigen: Heiße Wahlkampfphase mit breiter Öffentlichkeitskampagne
Durch den frühzeitigen Beschluss der Hauptversammlung und die im Nachgang
erfolgte Vorarbeit, waren wir gut aufgestellt, um unser Vorhaben an die mit den
vorgezogenen Neuwahlen verbundenen neuen Zeitläufe anzupassen.
Im Nachgang der Hochphase der Aktion wird auch eine interne Evaluation erfolgen,
um Ableitungen darüber zu treffen, wie Projekte − ressourcenschonend und mit
Weitblick − auch zukünftig umgesetzt werden können. Auch die
Bundesvernetzungsgruppe wird ihre Arbeit nach Berichtslegung auswerten. Die
Ergebnisse der Reflexion werden wir dem Hauptausschuss zur Verfügung stellen.
Im Berichtszeitraum ging es vor allem darum, bestehende Kontakte zu
intensivieren und uns strategisch gut aufzustellen, um in der neuen
Legislaturperiode gezielt daran anzuknüpfen und Kontakt zu neuen Abgeordneten
aufzubauen. Im vergangenen Jahr konnten wir verschiedene Treffen nutzen, um den
Austausch mit Akteur*innen aus dem parlamentarischen Raum zu vertiefen. Auch mit
Mitarbeiter*innen in Ministerien und Bundeskanzleramt konnten wir ins Gespräch
gehen und gemeinsame Zielstellungen identifizieren, insbesondere mit Blick auf
die Stärkung generationengerechter Perspektiven in der Politik und die
Bedeutsamkeit außerschulischer Räume zur Stärkung mentaler Gesundheit junger
Menschen.
Wir sehen in der politischen Kontaktpflege eine wichtige Säule unserer Arbeit.
Dass die Pflege politischer Kontakte zeitintensiv ist, brachte für uns
Herausforderungen mit sich. Die gegenwärtige Ressourcenknappheit führte leider
dazu, dass wir die Zusammenarbeit an einigen Stellen noch nicht intensiveren
konnten.
Im Weiteren gilt es für uns, den Auftakt der neuen Legislaturperiode gut zu
begleiten und gezielt zu erörtern, an welchen Stellen es zur Vertretung der
Interessen unserer Mitglieder noch tiefergehende Vernetzungen ins politische
Feld braucht und wie wir diese ressourceneffizient erschließen können. Eine enge
Verknüpfung mit der Systematisierung des Politischen Monitorings und der
politischen Kommunikation der Bundesstelle soll dazu beitragen, die
Kontaktarbeit in starke Strukturen zu überführen, die innerhalb unseres
Vorstands, der Bundesstelle und dem Verband Zugänge zu Stakeholdern im
parlamentarischen Raum gewährleisten. In Folge der Kommentierung des
Koalitionsvertrags wird ein nächster Schritt sein, die demokratischen Fraktionen
des Bundestags zu einem parlamentarischen Frühstück einzuladen.
Im Jahr 2024 fanden zwei Treffen der BDKJ-Landesstellen statt, die wir gemeinsam
mit der afj ausgerichtet haben: ein erstes in digitaler Form im Juni und ein
zweites im Oktober in Präsenz in Berlin. Dabei standen insbesondere der
Austausch zum Umgang mit anberaumten Haushaltskürzungen auf Länder- und
Bundesebene, der Zukunftsprozess der Bundeszentrale für katholische Jugendarbeit
– Jugendhaus Düsseldorf, die bevorstehenden Bundestagswahlen, der Rechtsanspruch
auf Ganztagsbetreuung (GaFöG) sowie die politische Lobbyarbeit der Landesstellen
und ihr Engagement in ihren jeweiligen Landesjugendringen im Fokus. Im Rahmen
der Tagung in Berlin haben wir an einer Jubiläumsveranstaltung zum 70-jährigen
Bestehen des BMFSFJ teilgenommen. Die Landesstellen haben zurückgemeldet, dass
sie den Austausch untereinander und mit der Bundesebene sehr schätzen.
Auch aus unserer Sicht sind die Landesstellentagungen ein gewinnbringendes
Austausch- und Vernetzungsformat, insbesondere um aktuelle politische
Entwicklungen aufzugreifen, gemeinsame Herausforderungen zu identifizieren und
Raum für länderübergreifende (strategische) Abstimmungen zu schaffen. Besonders
wertvoll ist hierbei auch die etablierte Rahmensetzung als gemeinsames
gesellschaftspolitisches Format von afj und Bundesstelle. Es ist anzustreben, an
die regen Teilnahmezahlen von 2024 anzuknüpfen.
Die Termine für die beiden Sitzungen im Jahr 2025 wurden bereits abgestimmt und
bekanntgegeben. Am 24. Juni 2025 ist ein digitales Format geplant, bevor vom
9. – 10. Oktober 2025 wieder eine zweitägige Präsenztagung in Berlin stattfinden
wird, bei der u. a. der Austausch mit Akteur*innen aus dem politischen Raum
vorgesehen ist.
Die Jugendpolitische Vernetzungsrunde hat sich zu einem etablierten Format mit
festem Teilnehmer*innen-Stamm entwickelt. Die digitale Runde hat im Jahr 2024
fünf Mal und in den ersten Monaten 2025 bereits zwei Mal stattgefunden. Es gab
ein zusätzliches Treffen im November letzten Jahres, bei dem wir die vorgezogene
Bundestagswahl in den Blick genommen haben.
Wir sehen in der Vernetzungsrunde ein Format mit Potenzial, um den unterjährigen
Austausch zu befördern und Synergien in der bundesweiten Begleitung
gegenwärtiger Gesetzgebungsverfahren zu schaffen. Wir bewerten den Austausch auf
inhaltlicher Ebene als sehr gewinnbringend.
Die Jugendpolitische Vernetzungsrunde birgt das Potenzial, entlang der verbands-
und bundespolitischen Taktungen eine enge Rückbindung zu verschiedenen
jugendpolitischen Debatten zu ermöglichen. Das Format ist darauf angelegt, einen
möglichst bedarfsorientierten Austauschraum zu schaffen, weswegen wir uns stets
über eine breite Teilnahme und Wünsche aus den Verbänden zur Ausgestaltung der
Runde freuen.
Die Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe (AGJ) ist das Forum und Netzwerk
bundesweiter Zusammenschlüsse, Organisationen und Institutionen der freien und
öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe. Sie dient uns als Raum zur jugend- und
fachpolitischen Kommunikation sowie zur träger- und handlungsfeldübergreifenden
Kooperation. Wir organisieren und vertreten unsere Interessen in der Säule der
Jugendverbände und -ringe.
Die AGJ ist somit eine kompetente Anlaufstelle, die durch ihre Zusammensetzung
einen Wissenstransfer in unterschiedliche Felder der Jugendhilfe gewährleistet.
Die Mitarbeit in den Fachausschüssen ist für uns eine wichtige Struktur, um
inhaltlich informiert und personell gut vernetzt zu agieren. Wir schätzen das
professionelle Engagement in der AGJ sehr.
Im Juni stehen Vorstandswahlen in der AGJ bevor. In dem Rahmen wird Gabi
Weizmann aus der Säule der Jugendverbände und Jugendringe für den Vorsitz der
AGJ kandidieren. Dies bringt personelle Veränderungen für die Arbeit in der
Säule mit sich, die wir in der kommenden Zeit eng begleiten werden.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) ist das
wichtigste Beratungsnetzwerk für den BDKJ im Umgang mit Rechtsextremismus,
insbesondere innerhalb der kirchlichen Strukturen. Annika Triller (ehemals
Diözesanvorsitzende im BDKJ DV Köln) vertritt den BDKJ im Sprecher*innenrat. Die
Jahrestagung fand im November in Berlin statt und widmete sich dem Thema
„Apokalypse nein! − Wie weiter in der kirchlichen Auseinandersetzung mit der
extremen Rechten?“. Florian Eutebach (DV Mainz) wirkte für den BDKJ in der
Steuerungsgruppe aktiv mit.
Wir schätzen die Arbeit der BAG K+R sehr und sind sehr dankbar über die wichtige
Beratung, die BAG-Projektleiter Henning Flad uns an vielen Stellen zur Verfügung
stellen konnte. Wir danken Annika Triller für ihr Arbeit im Sprecher*innenrat.
Auch in Zukunft werden wir die enge Zusammenarbeit fortsetzen, uns weiterhin an
der Planung und Umsetzung der Jahrestagung beteiligen und freuen uns auf einen
produktiven Austausch und darauf, weitere Synergien zu schaffen.
Neben mehr als 30 weiteren Jugendverbänden ist der BDKJ Mitglied im
Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA e.V.).
Dieser bietet ein breites Fortbildungsangebot und kostenlose Materialien zu
aktuellen Themen der Bildungsarbeit sowie Recherchetools. Ein Schwerpunktthema
im vergangenen Jahr war „Rassismuskritische Öffnungsprozesse“. Dazu wurde eine
neue Leitfadenreihe entwickelt, die darauf angelegt ist, haupt- und ehrenamtlich
Aktive in Jugendverbänden und -ringen zu unterstützen, ihre Strukturen und
Aktivitäten rassismus- und antisemitismuskritisch weiterzuentwickeln.
Zehra Bulut (Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland - BDAJ) und
Andreas Jansen (DGB-Jugend) bilden die Doppelspitze des Vorstands. Diesem
gehören neben Joana Kulgemeyer für den BDKJ, Dîlan Akdoğan (dsj – Deutsche
Sportjugend), Lisa Fullert (Jusos) und Ronja Imhoff (SJD – Die Falken) an.
Beisitzer*innen sind Audrey Dilango (Jusos), Anush Darbinyan
(djo – Deutsche Jugend in Europa) und Igor Garber (DJR - Deutsche Jugend aus
Russland).
Dem IDA e.V. kommt in der Arbeit des BDKJ eine wichtige Bedeutung zu. Die
fachliche Kompetenz der Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle bietet einen sehr
großen Mehrwert für jegliche Anliegen aller Ebenen der Verbände im Kontext ihres
Engagements gegen Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und andere Formen
gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Wir werden uns weiterhin aktiv in den IDA e.V. einbringen und planen, die
vielfältigen Angebote des Vereins innerhalb unserer Jugend- und Diözesanverbände
im kommenden Jahr noch bekannter zu machen.
Im Trägerkreis Jugendhilfe kommen wir mit katholischen Trägern der Kinder- und
Jugendhilfe regelmäßig zusammen, um uns über aktuelle Themen im Feld
auszutauschen, aktuelle Gesetzesvorhaben und -initiativen zu beraten und unsere
Interessen in diesen Feldern gemeinsam zu organisieren. Den Posten des Sprechers
hat derzeit Tom Urig (BAG KJS) inne.
Der Trägerkreis Jugendhilfe hat im Berichtszeitraum drei Mal getagt.
Schwerpunkte waren u. a. das Themenfeld Jugendarmut, die mentale Gesundheit
junger Menschen sowie die Auswirkungen der multiplen Krisen auf die Jugend und
Verbandsarbeit. Nach einer Sitzung mit Weibischof Wübbe hat sich der Trägerkreis
außerdem zu einem jugendpolitischen Gespräch im Herbst mit Staatssekretärin Anja
Stahmann und Abteilungsleiterin Jana Bohrkamp (BMFSFJ) getroffen.
Der Trägerkreis Jugendhilfe ist für die Vernetzung mit anderen katholischen
Trägern der Jugendhilfe und dem Katholischen Büro – als Dienststelle der
Deutschen Bischofskonferenz und des Verbandes der Diözesen Deutschlands – sehr
wichtig. Wir schätzen den vertrauensvollen Austausch innerhalb dieses Kreises
und sehen in den regelmäßigen Gesprächsrunden mit Vertreter*innen aus der
Bundespolitik einen gewinnbringenden Rahmen, um gemeinsame Anliegen der
katholischen Träger zu transportieren.
Auch im nächsten Jahr ist es unser Ziel, den guten Austausch im Trägerkreis und
vor allem die gemeinsame Wirkkraft gegenüber der Bundespolitik zu nutzen. Wir
wollen uns im Nachgang der Bundestagswahl eng abstimmen und gemeinsame
Handlungsfelder für die neue Legislaturperiode identifizieren.
Vorsitzende des DBJR sind Daniela Broda (aej) und Wendelin Haag
(Naturfreundejugend). Als stellvertretende Vorsitzende fungieren neben Lena
Bloemacher für den BDKJ, Özge Erdoğan (BDAJ), Loreen Schreck (Sozialistische
Jugend – Die Falken), Lea Herzig (DGB-Jugend), Raoul Taschinski (JDAV) und
Moritz Tapp (BUNDjugend).
Neben Lena als stellvertretende Vorsitzende des DBJR nehmen für den BDKJ
folgende Personen Vertretungsaufgaben im DBJR wahr: Joana Kulgemeyer
(Hauptausschuss / Vollversammlung), Jan Borzim (AG Europäische Jugendpolitik),
Martina Weichelt (AG Internationale Jugendpolitik) und Wolfgang Ehrenlechner
(KJP-Kommission).
Im Rahmen der DBJR-Vollversammlung im Herbst 2024 wurde ein Leitantrag
beschlossen, der darauf abzielt, Finanzpolitik jugendgerecht auszurichten. Der
BDKJ hat gemeinsam mit SJD – Die Falken einen Antrag zu Antifeminismus in die
DBJR-Vollversammlung eingebracht, der einstimmig angenommen wurde. Ein weiterer
Antrag des BDKJ zum Thema Grundeinkommen wurde nach intensiver Debatte bei
Stimmgleichheit nicht angenommen.
Wir sehen den DBJR als ganz zentrales jugendpolitisches Sprachrohr unserer
Arbeit, schätzen die bundespolitisch breite Strahlkraft und die Zusammenarbeit
mit Geschäftsstelle und Jugendverbänden sehr. Wir bedauern sehr, dass unser
Antrag zum Grundeinkommen mit einem so knappen Ergebnis abgelehnt wurde.
Wir werden unser Engagement im DBJR in der kommenden Zeit weiter vertiefen. Im
Herbst 2025 stehen wieder Wahlen zum DBJR-Vorstand auf der Agenda. Lena
Bloemacher wird erneut kandidieren. In Kooperation mit anderen Verbänden ist ein
sozialpolitischer Antrag für die kommende Versammlung im Gespräch. Außerdem
wollen wir als BDKJ einen digitalpolitischen Antrag einbringen.
Im Juni 2024 ist die neue SINUS-Jugendstudie „Wie ticken Jugendliche?“
erschienen, die wir als BDKJ − gemeinsam mit der afj, der Bundeszentrale für
politische Bildung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und der DFL-
Stiftung − nach vier Jahren wieder in Auftrag gegeben haben. Sie gibt Aufschluss
über die Lebenswelten von 14- bis 17-Jährigen und berichtet über die aktuelle
Verfassung junger Menschen in unterschiedlichen Lebenswelten. Die
Veröffentlichung der Studie war von einem breiten Medienecho begleitet, was
mitunter auch damit in Zusammenhang stand, dass diese in den Zeitraum der
Europawahl fiel. So folgten auf die gemeinsame Pressekonferenz von
Auftraggeber*innen und SINUS-Institut diverse TV- und Radio-Beiträgen,
Printartikel bis hin zu Artikeln vielfältiger Online-Redaktionen (u. a. N-TV,
Tagesschau.de, ZDF Heute, Spiegel, Bild, Welt, Tagesspiegel).
Im vergangenen Jahr erreichten die Bundesstelle zahlreiche Anfragen, um die
Studie auf Veranstaltungen und Konferenzen vorzustellen, sowohl von Verbänden
innerhalb des BDKJ als auch von Kooperationspartner*innen. Um die Ergebnisse in
die Verbandsstrukturen zu tragen, hat JHD│Bildung dann im Sommer und Herbst 2024
in Kooperation mit dem SINUS-Institut eine Reihe von digitalen Vorstellungen der
Studie sowie Multiplikator*innen-Schulungen angeboten. Über die Bundesstelle
haben wir Multiplikator*innen für Veranstaltungen in Jugend- und
Diözesanverbände vermittelt.
Die hohe mediale Reichweite und die damit verbundene Sichtbarkeit, die durch die
Veröffentlichung der Studie erzielt werden konnte, bewerten wir sehr positiv.
Die Ergebnisse der Studie sind insbesondere auch hilfreich, um unseren
politischen Forderungen Gewicht zu verleihen.
Auch in Zukunft möchten wir die gewonnenen Erkenntnisse aus der SINUS-
Jugendstudie weitertragen und insbesondere für unsere politische Arbeit nutzbar
machen.
Im Oktober 2024 fand das jährliche Spitzengespräch zwischen uns und unserem
Geschäftsführer Wolfgang Ehrenlechner sowie Eva Maria Welskop-Deffaa,
Präsidentin des Deutschen Caritasverband (DCV) und mehreren Mitarbeiter*innen
des DCV, statt. Nach einigen Jahren der digitalen Zusammenkünfte konnte es
dieses Mal erstmalig wieder in Präsenz in Berlin stattfinden. Ziel des Gesprächs
ist ein Austausch zu den gemeinsamen Themen von DCV und BDKJ und weiteren
aktuellen Anlässen. Regelmäßige Tagesordnungspunkte sind der Austausch über die
die Jugendpolitik (insb. die Bundestagswahl und die Haushaltskürzungen), die
Freiwilligendienstarbeit (auch hier insb. die schwierige Haushaltslage), die
Jugendsozialarbeit Die Themen „Verbandsorganisation“ und „Muslimische
Verbandsarbeit“ nahmen dieses Mal ebenfalls Raum im Gespräch ein. Bei den
jeweiligen Tagesordnungspunkten waren sofern terminlich möglich auch die
zuständigen Referent*innen beider Organisationen anwesend.
Wir freuen uns über den guten Kontakt zum DCV. Die vielen gemeinsamen Themen
machen einen Austausch sehr sinn- und wertvoll. Dass das Gespräch wieder in
Präsenz stattgefunden hat, bewerten wir als sehr gut. Der unterjährige Kontakt
und Austausch könnte weiterhin intensiviert werden, der Grund, dass dies nicht
in Gänze funktioniert, ist Ressourcenknappheit.
Ein Spitzengespräch für 2025 ist vereinbart und soll wieder in Präsenz in Berlin
stattfinden, so dass auch ein weiteres persönlicheres Kennenlernen möglich ist.
Zwischen den Spitzengesprächen sind die Referent*innen der verschiedenen
Fachbereiche beider Organisationen weiterhin aufgefordert, den guten bestehenden
Kontakt zu halten und auszubauen.