Änderungen von 4.2NEU zu 4.2NEU2
Ursprüngliche Version: | 4.2NEU |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.11.2021, 19:02 |
Neue Version: | 4.2NEU2 |
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Status: | Beschluss (vorläufig) |
Eingereicht: | 04.12.2021, 17:29 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 1 bis 37:
Der BDKJ möchte Kindern und Jugendliche dabei unterstützen, eine lebendige Gottesbeziehung zu finden, in der sie sich nicht zurückgewiesen oder minderwertig fühlen. Dazu ist eine Anerkennung, Wertschätzung und Förderung einer Vielfalt von Gottesbildern erforderlich. Denn wie wir von Gott sprechen prägt auch die Art und Weise, wie wir vom Menschen denken. Einseitig männlich-patriachale, weiße Gottesbilder erschweren Menschen den Zugang zu Gott, die sich selbst in diesen Vorstellungen nicht als Ebenbild Gottes erkennen können. Es besteht nämlich ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen unserer Beziehung zu Gott, zu unserer Mitwelt und zu uns Selbst.
Als BDKJWir stellen wir daher fest, dass Gott keinemnicht einem Geschlecht oder einer anderen menschlichen Kategorie zugeordnet werden kann. Jeder Mensch ist unabhängig von Geschlechts, Sexualität und Hautfarbe ein Abbild Gottes. Bereits 2011Auf dieser Basis hat der BDKJ Bundesverband bereits 2011 gefordert, neben den männlichen auch „weibliche“ Gottes*vorstellungen und Identifikationsfiguren stärker zu benennen (s. Beschluss „Junge Frauen willkommen? Dialogbeitrag für eine Kirche mit Zukunft“, 2011). Diese sollen nun auch um ein geschlechtsneutrales/-unabhängiges Gottesbild vervollständigt/geschlechtsneutrale/-unabhängige Gottesbilder ergänzt werden.
Denn in den biblischen Schriften finden sich neben als männlich und weiblich verstandenen Zügen Gottes auch Anknüpfungspunkte für vielfältigere Gottesvorstellungen, von denen aus sich auch ungeschlechtliche, überpersonale und unanschauliche Gottesreden entwickeln lassen.
Für uns bedeutet das:
Deshalb möchte wir im BDKJ darauf achten, in Gebeten, Impulsen, Vorlagen, aber auch bei Gottesdiensten und bei anderen Gelegenheiten, wo wir über unseren Glauben sprechen, vielfältigeren Gottesbildern Raum zu geben. Denn wie wir von Gott sprechen, prägt auch, wie wir von Menschen denken. Einseitig männlich-patriarchale, weiße Gottesbilder erschweren Menschen den Zugang zu Gott, die sich selbst in diesen Vorstellungen nicht als Ebenbild Gottes erkennen können.
In den biblischen Schriften finden sich neben männlichen und weiblichen Zügen Gottes auch Anknüpfungspunkte für vielfältigere Gottesvorstellungen, von denen aus sich auch ungeschlechtliche, überpersonale und unanschauliche Gottesreden entwickeln lassen.
In der Vergangenheit haben die Jugendverbände des BDKJ eigene Ansätze ihrer Gottesbilder erarbeitet. Die unterschiedlichen Materialien der Verbände zur Auseinandersetzung mit Gottesbildern sollen auf einer Plattform zusammengestellt und allen Verbänden zur Verfügung gestellt werden.
Der BDKJ Bundesverband soll diese Materialien ergänzen, indem er eine Arbeitshilfe oder eine in anderer Form aufbereitete Sammlung von theologischen Hintergrundinformationen, religionspädagogischen Methoden und Literaturhinweisen erstellt, um in der Jugendverbandsarbeit die Auseinandersetzung mit Gottesbildern zu ermöglichen.
In Texten und bei Veranstaltungen des BDKJ soll darauf geachtet werden, dass vielfältige Formen der Gottes(an)rede gewählt werden.
Dieser Forderung nach mehr Vielfältigkeit der Gottesbilder will der BDKJ künftig mit der Schreibweise „Gott*“ – also „Gott Sternchen“ – Ausdruck verleihen. Durch das Sternchen soll auf die Geschlechtslosigkeit Gottes verweisen werden.
- Wir ermutigen alle Jugend- und Diözesanverbände, sich in ihren Strukturen in den kommenden zwei Jahren mit der Vielfalt von Gottesbildern auseinanderzusetzen. Wir wollen uns dabei auch damit beschäftigen wie wir uns den Glauben an Jesus Christus aneignen können ohne damit patriarchale, rassistische oder andere ausschließende Denkmuster in unsere Gottesvorstellung einzutragen.
- In diesem Rahmen beauftragen wir die BDKJ Bundesstelle mit der Durchführung einer Bildungsveranstaltung zur Vielfalt von Gottesbildern in angemessenem Rahmen im Jahr 2022.
- Die Jugend- und Diözesanverbände stellen der BDKJ Bundesstelle schnellstmöglich bereits vorhandene Materialien zur Verfügung, die auf geeignete Weise allen Jugend- und Diözesanverbänden zugänglich gemacht werden.
- Schließlich achten wir darauf, in Gebeten, Impulsen, Gottesdiensten, Vorträgen und bei anderen Gelegenheiten, vielfältigeren Gottesbildern Raum zu geben.