Änderungen von 4.2 zu 4.2NEU
Ursprüngliche Version: | 4.2 |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 07.04.2021, 01:29 |
Neue Version: | 4.2NEU |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.11.2021, 19:02 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 1 bis 22:
Der BDKJ möchte Kindern und Jugendlichen eine lebendige Gottesbeziehung ermöglichen, in der sich niemand zurückgewiesen oder minderwertig fühlt. Dafür braucht es aber neue Zugänge zu Gottesbildern.Jugendliche dabei unterstützen, eine lebendige Gottesbeziehung zu finden, in der sie sich nicht zurückgewiesen oder minderwertig fühlen. Dazu ist eine Anerkennung, Wertschätzung und Förderung einer Vielfalt von Gottesbildern erforderlich.
In der Amtskirche begegnet uns oft ein eindimensionales, cis-männliches, weißes Gottesbild. Als BDKJ finden wir aber: Gott ist keinem Geschlecht oder einer anderen menschlichen Kategorie zuzuordnen. Gleichzeitig ist jeder Mensch unabhängig seines Geschlechts, seiner Sexualität und Hautfarbe ein Abbild Gottes.
Deshalb möchte sich der BDKJ für ein vielfältigeres Gottesbild aussprechen, um Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Sexualität und Hautfarbe einen Zugang zu einer Beziehung mit Gott zu ermöglichen.
Vielfältige Gottesbilder heißt für uns:
Neben den männlichen und auch weiblichen Gottesvorstellungen (s. Beschluss Junge Frauen willkommen? Dialogbeitrag für eine Kirche
mit Zukunft, 2011) soll ebenso einem geschlechtsneutralen Gottesbild Raum gegeben werden, welches sich beispielsweise in der elterlichen Liebe oder der Geisteskraft ausdrückt. Eine Grundlage dafür findet sich mehrfach in der Bibel.
In der Außendarstellung des BDKJ soll die Vielfältigkeit Gottes abgebildet werden. In der Vergangenheit haben die Jugendverbände des BDKJ eigene Ansätze ihrer Gottesbilder erarbeitet. Die unterschiedlichen Materialien der Verbände zur Auseinandersetzung mit Gottesbildern sollen auf einer Plattform zusammengestellt und allen Verbänden zur Verfügung gestellt werden.
Als BDKJ stellen wir daher fest, dass Gott keinem Geschlecht oder einer anderen menschlichen Kategorie zugeordnet werden kann. Jeder Mensch ist unabhängig von Geschlechts, Sexualität und Hautfarbe ein Abbild Gottes. Bereits 2011 hat der BDKJ Bundesverband gefordert, neben den männlichen auch „weibliche“ Gottes*vorstellungen und Identifikationsfiguren stärker zu benennen (s. Beschluss „Junge Frauen willkommen? Dialogbeitrag für eine Kirche mit Zukunft“, 2011). Diese sollen nun auch um ein geschlechtsneutrales/-unabhängiges Gottesbild vervollständigt/ ergänzt werden.
Deshalb möchte wir im BDKJ darauf achten, in Gebeten, Impulsen, Vorlagen, aber auch bei Gottesdiensten und bei anderen Gelegenheiten, wo wir über unseren Glauben sprechen, vielfältigeren Gottesbildern Raum zu geben. Denn wie wir von Gott sprechen, prägt auch, wie wir von Menschen denken. Einseitig männlich-patriarchale, weiße Gottesbilder erschweren Menschen den Zugang zu Gott, die sich selbst in diesen Vorstellungen nicht als Ebenbild Gottes erkennen können.
In den biblischen Schriften finden sich neben männlichen und weiblichen Zügen Gottes auch Anknüpfungspunkte für vielfältigere Gottesvorstellungen, von denen aus sich auch ungeschlechtliche, überpersonale und unanschauliche Gottesreden entwickeln lassen.
In der Vergangenheit haben die Jugendverbände des BDKJ eigene Ansätze ihrer Gottesbilder erarbeitet. Die unterschiedlichen Materialien der Verbände zur Auseinandersetzung mit Gottesbildern sollen auf einer Plattform zusammengestellt und allen Verbänden zur Verfügung gestellt werden.
Der BDKJ Bundesverband soll diese Materialien ergänzen, indem er eine Arbeitshilfe oder eine in anderer Form aufbereitete Sammlung von theologischen Hintergrundinformationen, religionspädagogischen Methoden und Literaturhinweisen erstellt, um in der Jugendverbandsarbeit die Auseinandersetzung mit Gottesbildern zu ermöglichen.
In Texten und bei Veranstaltungen des BDKJ soll darauf geachtet werden, dass vielfältige Formen der Gottes(an)rede gewählt werden.
Dieser Forderung nach mehr Vielfältigkeit der Gottesbilder will der BDKJ künftig mit der Schreibweise „Gott*“ – also „Gott Sternchen“ – Ausdruck verleihen. Durch das Sternchen soll auf die Geschlechtslosigkeit Gottes verweisen werden.