Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2020 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.06.2020, 02:49 |
A15: Bericht - 13. Wichtige Vertretungsgremien in Politik & Gesellschaft
Text
13.1 DBJR
Die DBJR-Vollversammlung hat einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzende bleiben
Lisi Maier (Bundesvorsitzende) und Tobias Köck (Soli-Jugend). Neu im Vorstand
ist Wendelin Haag (Naturfreundejugend Deutschland) als stellvertretender
Vorsitzender. Ebenfalls neu im Vorstand als Stellvertreter ist Marius Schlageter
(Ring deutscher Pfadfinderverbände). Wiedergewählt als stellvertretender
Vorsitzender wurde Matthias Schröder (DGB-Jugend). Daniela Broda
(jugendpolitische Referentin der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in
Deutschland, aej), Alma Kleen (Bundesvorsitzende der Sozialistischen Jugend
Deutschlands — Die Falken) sowie Hetav Tek (Bundesvorsitzende der djo-Deutsche
Jugend in Europa) wurden als stellvertretende Vorsitzende in ihren Ämtern
bestätigt.
Die bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Jannis Pfendtner
(Naturfreundejugend Deutschlands) sowie Christoph Röttgers (Naturschutzjugend)
traten aus persönlichen Gründen nicht mehr für eine weitere Amtszeit an.
Es wurde unter anderem die Satzung des DBJR überarbeitet und dabei eine neue
Vorstandskonstellation eingeführt, die es ermöglichen soll, Menschen jeden
Geschlechts zu wählen und gleichzeitig das Empowerment von Frauen weiterhin zum
Ziel hat. Des Weiteren wurden Beschlüsse zu Kinder- und Jugendarbeit, zur
Unterstützung von Seenotrettung und eine Resolution zur Antisemitismusbekämpfung
verabschiedet.
Die DBJR-Gremien beschäftigten sich im Berichtszeitraum vor allem mit der
geplanten SGB VIII Novelle, institutionellen Konzepten zur Prävention
sexualisierter Gewalt, internationalen Fördermitteln und der anstehenden EU-
Ratspräsidentschaft. Zudem konnte der DBJR im Berichtszeitraum die letzte
Mittelerhöhung für die Jugendverbandsarbeit verstetigen.
Der Deutsche Bundesjugendring feierte 2019 sein 70-jähriges Bestehen. Aus diesem
Anlass fand bereits Anfang 2019 in Berlin ein Barcamp statt, an dem sich rund
120 Teilnehmende aus unterschiedlichen Jugendverbänden beteiligten. Im Rahmen
des Barcamps sollte einerseits Raum zur Reflexion der Jugendverbandsarbeit und
andererseits für Visionen über die Jugendverbandsarbeit sein. Außerdem wurde
Freiraum geschaffen, um sich mit den Herausforderungen und Chancen der
Jugendverbandsarbeit als Werkstätten der Demokratie auseinanderzusetzen, aber
auch darüber hinaus zu denken. Zahlreiche Vertreter*innen der katholischen
Jugendverbände nahmen am Barcamp teil und boten u. a. auch folgende Sessions an:
„Jugendringe die unter Druck geraten — Europäische Realität?!“ oder „Mehr Frauen
in die Parlamente! Wie schaffen wir es repräsentative Demokratie weiblicher zu
gestalten?“. Im Herbst 2020 fand am Rande der DBJR-Vollversammlung der Festakt
zum 70. Geburtstag des DBJR am Samstagabend in Berlin statt. Bundespräsident
Frank-Walther Steinmeier hatte bereits im Vorfeld ein Grußwort beigesteuert.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, dem
Geburtstagskind persönlich per Videobotschaft zu gratulieren. Ein weiteres
Highlight waren die Redner*innen, ein Kapitän der Lifeline- Seenotrettung und
eine jüdische Mitbürgerin, die beim rechtsextremistischen Anschlag in Halle vor
Ort war, denen der DBJR eine Bühne – passend zu seinen aktuellen Beschlusslagen
— gab. Untermalt wurde die Veranstaltung durch Auftritte der deutschen
Bläserjugend und der deutschen Chorjugend, welche auch Mitglied im deutschen
Bundesjugendring sind. Die auf den Festakt folgende Party gab dann noch einmal
eine gute Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch.
Neben Lisi Maier als Vorsitzende des DBJR nehmen für den BDKJ folgende Personen
Vertretungsaufgaben im DBJR wahr: Wolfgang Ehrenlechner (KJP-Kommission), Yvonne
Everhartz/Vanessa Hüfner (Hauptausschuss), Jakob Kemper (AG Europäische
Jugendpolitik) und Elisabeth Lüdeking (AG Internationales). Zudem besetzen u. a.
folgende Personen aus den Reihen des BDKJ Außenvertretungen des Deutschen
Bundesjugendrings: Dr. Anna Grebe, KjG (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende
Schriften/Medien), Daniel Steiger, KLJB (Beirat Deutsch-Französisches
Jugendwerk, DFJW) und Florian Sanden (Beirat Jugend in Aktion).
Der DBJR ist weiterhin die wichtigste Arbeitsgemeinschaft, in welcher sich der
BDKJ mit vielen Ressourcen einbringt. Dies hat auch für die Mitgliedsstrukturen
des BDKJ einen hohen Mehrwert, weil so ein abgestimmtes Vorgehen insbesondere im
Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, im Kontext Umgang mit Förderfragen im
nationalen und internationalen Kontext erreicht und die Jugendverbände als
starke und vereinte Stimme gegenüber Politik und Verwaltung auftreten können.
Insbesondere aufgrund der vielen Angriffe aus der AfD in allen Parlamenten und
den daraus resultierenden Verunsicherungen der Verwaltungen, erscheint dies
immer notwendiger zu werden.
Aufgrund der anstehenden Großveranstaltungen im Rahmen der EU-
Ratspräsidentschaft und den letzten Finanzverhandlungen in der ablaufenden
Legislaturperiode ist in den kommenden Monaten weiterhin mit erhöhtem
personellen Aufwand von Seiten des BDKJ zu rechnen.
13.2 BAG KJS
Im Rahmen des Vorstandsarbeit in der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische
Jugendsozialarbeit (BAG KJS) hat im vergangenen Jahr die Verteilung der Mittel
für die neue Förderphase eine zentrale Rolle gespielt — ebenso wie die Besetzung
einer neuen Geschäftsführung, da Andreas Lorenz Ende 2020 in den Ruhestand geht.
Inhaltlich haben den Vorstand insbesondere die SGB VIII-Reform und in diesem
Zusammenhang auch die Abgrenzung und Zusammenarbeit mit der Erziehungshilfe
beschäftigt sowie die Entwicklung inklusiver Förderprogramme im Mehrjährigen
Finanzrahmen der EU bezogen auf das Programm Erasmus+ und das
Verfassungsgerichtsurteil zu den U25–Sanktionen.
Die KJP-Förderung des Referates für Jugendsozialarbeit der Bundesstelle wurde in
der BAG KJS neu entschieden. Das Referat Jugendsozialarbeit wird ab 2020 für
eine neue Förderphase von fünf Jahren gefördert. Die Förderung umfasst zwei
Themenbereiche: „Teilhabe für alle jungen Menschen erreichen“ und „Berufliche
Integration für junge Menschen fördern“. Der Bundesvorstand wird mit dem Referat
die Koordination im afa-Kooperationskreis und verschiedene Themen der
Jugendberufshilfe weiter bearbeiten können. Außerdem sollen die personellen
Ressourcen zur Gestaltung des Themenfeldes „Teilhabe für alle jungen Menschen
erreichen“ genutzt werden, um Selbstorganisationen benachteiligter Jugendlicher
für Kooperationen zu gewinnen, die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zu
stärken, den Prozess der Gesetzgebung im SGB VIII zu begleiten und für die
Jugendsozialarbeit zu koordinieren sowie die Verankerung der Jugendsozialarbeit
als Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe zu stärken. Der Josefstag wird
nach Willen der BAG KJS nicht mehr mit personellen Ressourcen aus Mitteln des
KJP unterstützt.
Der Bundesvorstand bewertet positiv, dass es gelungen ist, weiterhin eine
Förderung für die Arbeit des Referates Jugendsozialarbeit zu erhalten. Die
Arbeit im Vorstand der BAG KJS wird aktuell als positiv und partnerschaftlich
bewertet.
Im Jahr 2020 ist ein neuer Jugendarmutsmonitor geplant, der im Herbst 2020
veröffentlicht werden soll. Dieser ermöglicht dann explizit, die Lobbyarbeit für
das Thema und die Zielgruppe der 14- bis 27-Jährigen durch entsprechendes
Zahlenmaterial zu verstärken.
Mit dem neuen Zuschnitt der Förderung des Referates wird der Bundesvorstand die
Arbeit des Referates für Jugendsozialarbeit neu ausrichten und bezogen auf die
geförderten Themen weiterentwickeln. Aus den verbliebenen personellen Ressourcen
des Referates soll unter anderem die Gestaltung des Josefstages entsprechend
durch den BDKJ gestützt werden.
13.3 Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft
Freiwilligendienste
Nach der Auflösung der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft
Freiwilligendienste im Frühjahr 2019 wurde im Anschluss der Katholische Verbund
Internationale Freiwilligendienste gegründet. Dieser umfasst mittlerweile 50
katholische Träger und nimmt für diese die politische Interessensvertretung
wahr. Vor allem an der Interessensvertretung im Rahmen des „weltwärts“-Programms
ist der BDKJ federführend beteiligt.
Der Kath. Verbund wird von dem neunköpfigen Sprecher*innenkreis koordiniert.
Neben Vertreter*innen des BDKJ, von AGIAMONDO und der Katholischen Zentralstelle
für Entwicklungshilfe sind sechs Vertreter*innen aus den Trägern gewählte
Mitglieder des Sprecher*innenkreises. Den Vorsitz haben Claudia Debes
(Fachstelle Internationale Freiwilligendienste des Erzbischöflichen
Seelsorgeamts Freiburg) und Wolfgang Ehrenlechner (Bundesstelle) inne. Die
Geschäftsführung wird vom Referenten der Bundesstelle, Benedikt Pees, sowie von
AGIAMONDO gemeinsam übernommen. Auch an der Wahrnehmung der
Interessensvertretung in verschiedenen Gremien (Gesprächskreis Internationale
Freiwilligendienste, Programmsteuerungsausschuss) ist der BDKJ maßgeblich
beteiligt.
Im nationalen Bereich haben sich bereits in den vergangenen Jahren die
entsprechenden Strukturen etabliert, die durch die neue Zusammensetzung der
Steuerungsgruppe und die Einsetzung des Förderausschusses demokratischer
funktionieren und in der Trägerlandschaft besser akzeptiert sind. Für den
internationalen Bereich gilt es, dies nach einem Jahreslauf noch zu evaluieren.
Aktuell ist der Kath. Verbund noch damit beschäftigt, sich in seinen neuen
internen Strukturen zu finden. Außerdem fand im Herbst 2019 ein Gespräch
zwischen Vertreter*innen des Kath. Verbunds und Vertreter*innen der Inlands-
Freiwilligendienste statt. Der Kontakt zwischen Inlands- und Auslands-
Freiwilligendiensten soll in Zukunft durch ein jährliches Treffen gehalten
werden, um eine eventuelle Zusammenarbeit und einen inhaltlichen Austausch
gewährleisten zu können.
13.4 Deutscher Frauenrat
Der Deutsche Frauenrat ist die Frauenlobby in Deutschland und vertritt 60
Mitgliedsverbände mit ca. 10 Millionen Frauen. Neben der Vorsitzenden und ihren
beiden Stellvertreterinnen, die für vier Jahre gewählt werden, gehören auch die
Leiterinnen der jeweiligen Fachausschüsse für die Dauer ihrer Amtszeit zum
Vorstand. Seit 2016 ist Lisi Maier stellvertretende Vorsitzende des Deutschen
Frauenrats für den Zusammenschluss der katholischen Frauenverbände in
Deutschland, der AG Kath. Das präsenteste Thema im vergangenen Berichtsjahr war
im Deutschen Frauenrat „Mehr Frauen in die Parlamente“ und die Forderung nach
Parität im Bundestag und allen Parlamenten.
Der Fachtag 2019 fand zu dem Schwerpunkt Internationales statt. Neben dem
G20/W20 –Prozess war auch die Situation nach der Europawahl und vor EU-
Ratspräsidentschaft Thema. Der Vorstand hatte die Möglichkeit, in einem Gespräch
mit der Bundeskanzlerin die Themen Parität in den Parlamenten, Frauen und
Digitalisierung und Gleichstellungspolitik in Europa zu beraten. Zudem fanden
ein Frauenempfang im Bundespräsidialamt und etliche Highlevel-Gespräche u. a.
bezüglich der Planungen zur EU-Ratspräsidentschaft mit Wirtschaftsminister Peter
Altmaier, Außenminister Heiko Maas und Frauenministerin Franziska Giffey statt.
Im vergangenen Jahr konnte es noch stärker erreicht werden, die Themen und
Interessen des BDKJ in den Deutschen Frauenrat einzuspielen (beispielsweise beim
Thema Digitalisierung) und zugleich sinnvoll Themen aus dem Deutschen Frauenrat
stärker als BDKJ zu nutzen (beispielsweise beim Thema Parität im Parlament) oder
auf Kontakte und Expertisen aus anderen Mitgliedsverbänden des Frauenrats
zurückzugreifen (wie beispielsweise im Rahmen der Fachtagung Frauengesundheit).
In den kommenden Jahren gilt es weiterhin, die Schnittstellen, die durch den
Deutschen Frauenrat über die mädchen- und frauenpolitische Arbeit hinaus
entstehen, gut zu nutzen und für den BDKJ nutzbar zu machen.
13.5 IDA e. V.
Dem Vorstand des Informations- und Dokumentationszentrums für
Antirassismusarbeit (IDA) e. V. gehört unsere Referentin Yvonne Everhartz als
stellvertretende Vorsitzende auch während ihrer Elternzeit an. In der
Mitgliederversammlung vertrat uns Vanessa Hüfner. Weiterhin bilden die
Doppelspitze Janina Bauke (Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände) und Stefan
Brauneis (Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der
SPD). Stellvertretende Vorsitzende sind zudem Lisa-Marie Davies (Sozialistische
Jugend Deutschlands – Die Falken), Christin Riedel (Deutsche Gewerkschaftsbund
–Jugend) und Alexander Strohmayer (Deutsche Sportjugend). Als Beisitzer*innen
agieren Sarah Hanke (djo – Deutsche Jugend in Europa), Liam Harrold (Grüne
Jugend), Sebastian Kunze (Bundesjugendwerk der AWO) und Laura Schwab (Bund der
Alevitischen Jugendlichen in Deutschland).
Im Berichtszeitraum wurde weiter das Projekt „Jugend.Vielfalt“ in Kooperation
mit dem DBJR umgesetzt und fortgeführt. Hier wurden und werden parlamentarische
Anfragen der AfD zur Arbeit der Jugendverbände und Angriffe auf die
Jugendverbände gesammelt. Erneut ist eine Vielzahl von Publikationen erschienen,
auf die der BDKJ in seiner Arbeit zurückgreift.
Die Zusammenarbeit und Vernetzung im IDA e. V. ist für den BDKJ wichtig. Die
fachliche Kompetenz der Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle und die erstellten
Expertisen sind wichtige Hilfsmittel im Engagement gegen Rassismus,
Antisemitismus, Sexismus und andere Formen gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit. Die 2018 eingeführte Doppelspitze hat sich sehr gut
etabliert und ist politisch präsent.
Gerade mit Bezug auf die aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen im
Bereich Rechtsextremismus bedarf es im Vorfeld der Bundestagswahlen und darüber
hinaus gegebenenfalls einer angepassten Zielsetzung des BDKJ im IDA e. V.
13.6 AGJ
Der BDKJ wird in Vorstand und Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft für
Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) von Yvonne Everhartz (Bundestelle) vertreten. Im
Vorstand ist sie eine von drei Vertreter*innen der Säule Jugendverbände und
Jugendringe. Der Vorstand tagt fünfmal im Jahr, in der Regel in Berlin. Im
Vorstand werden u. a. von den Fachausschüssen der AGJ erstellte Positionspapiere
beschlossen und damit auch über die grundsätzliche Ausrichtung der AGJ
entschieden. Im Berichtszeitraum standen dabei u. a. der Prozess zur
Ganztagsbetreuung im Grundschulalter, die Reform des SGB VIII und die
Novellierung des Jugendmedienschutzgesetzes im Fokus. Die Planungen und
Vorbereitungen für den nächsten Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT), der
2021 in Essen stattfindet, sind in vollem Gange. Zudem hat es einen
Geschäftsführungswechsel gegeben.
Die AGJ hat den Anspruch, mit ihrer Themensetzung das komplette Arbeitsfeld der
Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland abzudecken. Sie ist somit eine kompetente
Ansprechpartnerin für die Bundespolitik und gewährleistet durch ihre
Zusammensetzung einen Wissenstransfer in unterschiedliche Felder der
Jugendhilfe. Im vergangenen Jahr war insbesondere das Papier zur Ganztagsschule
für die politische und fachliche Arbeit des Vorstands sehr hilfreich. Die
Vernetzung zu anderen Feldern der Jugendhilfe und die Nähe zur
Jugendhilfepolitik ist für den BDKJ äußerst wichtig.
Der Vorstand schätzt die Zusammenarbeit und das professionelle Engagement in der
AGJ. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der neuen
Geschäftsführerin Franziska Porst und ihrer Stellvertreterin Angelika Smesart.
Gleichzeitig wünschen wir Peter Klausch einen wohlverdienten Ruhestand und
danken ihm für sein großes Engagement und seine Verdienste um die Jugendhilfe in
Deutschland!
13.7 Bundesjugendkuratorium
Das Bundesjugendkuratorium (BKJ) ist ein unabhängiges Expertengremium, das die
Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe berät und
in jeder Legislaturperiode neu berufen wird. Dabei nimmt das
Bundesjugendkuratorium sämtliche Vorhaben aus allen Ressorts der Bundesregierung
in den Blick, wenn die Belange von Kindern und Jugendlichen betroffen sind, und
erarbeitet Stellungnahmen und Positionen. In der 19. Legislaturperiode wurde
Lisi Maier erneut in das BJK berufen und in den Vorstand gewählt.
Als Sachverständigengremium mit bis zu 15 Expertinnen und Experten aus Politik,
Verwaltung, Verbänden und Wissenschaft berät das BJK die Bundesregierung in
grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der
Kinder- und Jugendpolitik. Im Berichtszeitraum hat sich Lisi Maier unter anderem
in der AG Junge Erwachsene, den Fragen zu den Schnittstellen der
Sozialgesetzbücher II, III und VIII und die Sozialpolitik des Jugendalters
eingebracht. Weitere Themen waren der Ganztagsbetreuungs- und
Ganztagsschulprozess, die Novellierung des Jugendmedienschutzes und die EU-
Ratspräsidentschaft, zu der Lisi Maier auch in einer Arbeitsgruppe vertreten
ist.
Die aktuelle Zusammensetzung des Bundesjugendkuratoriums scheint eine geeignete
Zusammenstellung für die Herausforderungen in der laufenden Legislaturperiode zu
sein. Es ist für den BDKJ eine sehr gute Möglichkeit, hier ressortübergreifende
Jugendpolitik aktiv mitzugestalten und an den aktuellen Gesetzgebungsprozessen
des BMFSFJ sehr dicht dran zu sein und beraten zu können.
Das BJK wird weiter an der Schnittstellenproblematik der Sozialgesetzbücher II,
III und VIII aktiv dran bleiben und ebenso die SGB VIII-Novellierung äußerst nah
begleiten.
13.8 BAG K+R
Der BDKJ ist Mitglied in der BAG Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R). Im
Sprecher*innenrat der BAG wird der BDKJ durch Andreas Belz (BDKJ Mainz)
vertreten. Henning Flad (Projektleiter der BAG) hat zudem sein Büro seit Ende
2017 im Berliner Büro der BDKJ-Bundesstelle. Im Berichtszeitraum gab es an
zahlreichen Stellen Kooperationen.
Die BAG K+R ist das wichtigste Beratungsnetzwerk für den BDKJ im Umgang mit
Rechtsextremismus, insbesondere innerhalb der kirchlichen Strukturen.
Der Bundesvorstand schätzt die inhaltliche Arbeit der BAG Kirche und
Rechtsextremismus sehr. Er begrüßt es, dass durch die engere Zusammenarbeit mit
dem BDKJ in den letzten Jahren auch weitere Kontakte zu katholischen
Organisationen hergestellt werden konnten. Henning Flad und Andreas Belz konnten
an zahlreichen Stellen wichtige Beratung – beispielsweise zum Umgang mit
Vertreter*innen der AfD – leisten und geeignete Expert*innen für Tagungen und
Seminare vermitteln. Die Präsenz im Berliner Büro sorgt für einen stetigen
kollegialen Austausch und wichtige Synergieeffekte. Der Bundesvorstand kann sich
stets auf die (auch kurzfristig angefragte) Expertise zu allen Fragen rund um
Kirche und Rechtsextremismus verlassen und bedankt sich herzlich bei den Aktiven
der BAG für ihr Engagement.
Der Bundesvorstand ist aktuell mit der BAG K+R auf der Suche nach einer
verstetigten Förderung und idealistische Unterstützung aus dem katholischen
Bereich, da die staatlichen Fördermittel auf Dauer auch an die beidseitige
ökumenische Finanzierung gekoppelt sind. Dies gestaltet sich leider schwieriger
als bei der aktuellen politischen Lage vermutet.
13.9 Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die turnusgemäße Neuberufung der Mitglieder
des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE) bekannt gegeben. Lisi Maier
(Bundesvorsitzende) wurde im Januar 2020 für drei Jahre in den RNE berufen.
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung berät die Bundesregierung seit 2001 bei der
Umsetzung und Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Außerdem
trägt der Rat das Thema „Nachhaltigkeit“ in Gesellschaft und Öffentlichkeit
hinein. Die Bundesregierung gibt mit der Berufung des DBJR erstmals der Jugend
eine feste Stimme im Rat. In der vergangenen Legislaturperiode war Dominik Naab
(DPSG/ DBJR) kooptiert, hatte aber nicht die gleichen Mitwirkungsrechte wie die
Mitglieder des Rates. Dem 15-köpfigen Rat gehören künftig neun Frauen und sechs
Männer an. Alle Mitglieder sind auf der Internetseite des RNE zu finden.
Bei der konstituierenden Sitzung wurde Werner Schnappauf, Rechtsanwalt und
Berater, Staatsminister a.D. sowie Hauptgeschäftsführer des BDI a.D. zum
Vorsitzenden gewählt, Imme Scholz, stellvertretende Direktorin des Deutschen
Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) und Honorarprofessorin der Hochschule
Bonn-Rhein-Sieg zu seiner Stellvertreterin.
Es kann positiv bewertet werden, dass man über den DBJR die Möglichkeit bekommen
hat, im Rat für Nachhaltige Entwicklung mitzuwirken, auch wenn eine solche
Außenvertretung zusätzliche Ressourcen im Bundesvorstand binden wird. Eine
Bewertung der Arbeit des Rats ist aufgrund der kurzen Laufzeit noch nicht
möglich.
In den kommenden Monaten stehen die ersten Sitzungen an, bei welchen sich die
inhaltlichen Zielrichtungen des neuen Rats herauskristallisieren werden. Neben
den Themen Klimawandel und Weiterarbeit an der Beschaffungspolitik der
Bundesregierung muss es den Jugendverbänden – insbesondere dem BDKJ – ein großes
Interesse sein, auch soziale Nachhaltigkeitsthemen zu setzen. Herausfordernd,
aber vor allem auch chancenreich ist die Möglichkeit, die vielfältigen
Vertretungsaufgaben, die der BDKJ und seine Jugendverbände übernehmen, sinnvoll
für die Ratsarbeit zusammenzudenken.
Kommentare
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
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Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Sebastian Appolt - BDKJ München und Freising:
Janina Bauke:
Annika Jülich, DV Köln:
Lisi: