Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2020 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.06.2020, 02:32 |
A7: Bericht - 5. Europäische Jugendpolitik
Text
Die Wahlen zum Europaparlament fanden am gleichen Wochenende wie die 72-Stunden-
Aktion, am 24. Mai 2019, statt und wurden auch im Rahmen dieser thematisiert. Im
Vorfeld hatte eine kleine Arbeitsgruppe Aktionsvorschläge erarbeitet, die auf
der Homepage vorgestellt wurden. Zudem flankierte eine Postkartenaktion die
Positionen des BDKJ zur Europawahl. Die Positionen waren im Rahmen der BDKJ-
Hauptversammlung verabschiedet worden.
Die Vernetzung auf europäischer Ebene wurde durch regelmäßige Kontakte im Rahmen
der COMECE Youth Platform, die von Seiten vor ca. zwei Jahren das erste Mal
durch die COMECE initiiert wurde, unterstützt. Verschiedene Jugendverbände, die
auf europäischer Ebene agieren, haben sich dort zusammengeschlossen und tauschen
sich über ihre Aktivitäten sowie über aktuelle Entwicklungen der Europapolitik
aus. Im vergangenen Jahr wurde die Zusammenarbeit in diesem Kreis durch
Telefonkonferenzen in regelmäßigen Abständen von drei bis vier Monaten
intensiviert. Die Telefonkonferenzen fanden im Berichtszeitraum drei Mal statt.
Ein Präsenztreffen in Brüssel ist für Mitte April geplant. Da der BDKJ keine
eigene europäische Ebene besitzt, aber europapolitisch an verschiedenen Stellen
eingebunden ist und agiert, nimmt er als ständiger Gast an diesen Treffen teil.
Seit dem 1. Dezember 2019 ist die Stelle des Referats für Europäische
Jugendpolitik mit Jakob Kemper besetzt. Er wurde zudem im Februar 2020 in die AG
Europa des DBJR gewählt.
Auch nach den Wahlen zum Europaparlament hat die Bedeutung der Europapolitik
nicht abgenommen und wurde weiterhin vom Bundesvorstand begleitet. Mit der
Wiederbesetzung der Stelle des Referats für Europäische Jugendpolitik konnte
dies noch intensiviert werden.
Die Kernaufgabe im kommenden Jahr wird darin bestehen, die EU-
Ratspräsidentschaft und gegebenenfalls auch den Vorsitz Deutschlands beim
Europarat konstruktiv zu begleiten und sich — wo möglich — in die dortigen
Prozesse einzubringen. Dies wird u. a. im Rahmen der EU-Jugendkonferenzen
möglich sein, welche der DBJR durchführt.
Ebenfalls weitergeführt werden sollen der Austausch und die Vernetzung mit
anderen Jugendverbänden auf europäischer Ebene, die sich in der „COMECE Youth
Platform“ zusammengeschlossen haben.
5.1 Europabüro für katholische Jugendarbeit und
Erwachsenenbildung
Gemeinsam mit der afj, der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke
in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB e. V.), der Katholischen
Erwachsenenbildung (KEB Deutschland e. V.) und der Europäischen Föderation für
Katholische Erwachsenenbildung (FEECA) trägt der BDKJ das Europabüro für
katholische Jugendarbeit- und Erwachsenenbildung in Brüssel.
Aufgabe des Europabüros ist die Vermittlung zwischen der katholischen
Jugendarbeit in Deutschland und der Jugend- und Bildungspolitik der EU. Dazu
leitet das Europabüro Anliegen seiner Träger an die EU weiter und kommuniziert
aktuelle Entwicklungen in den entsprechenden Politikfeldern zurück. Die
wichtigsten Informationen über die Aktivitäten des Europabüros werden auf dessen
Internetseite veröffentlicht und viermal im Jahr per Newsletter versandt.
Thematisch befasste sich das Europabüro mit der Vorbereitung und Durchführung
einer Fachtagung im Dezember 2019 (siehe nächster Abschnitt), den Ergebnissen
der Europawahl sowie den Themen und Zielen der Träger für 2020. Ebenfalls wurden
die aktuellen Entwicklungen im Bereich von Erasmus+ und dem ESC weiterhin
begleitet. Ein Schwerpunkt bei Erasmus+ liegt derzeit bei Inklusion. Das
Europabüro hat sich gemeinsam mit COMECE, EKD/Diakonie, aej, NEVSO, BAGFW
(Caritas und DRK), EURODIACONIA und Bayerischer Jugendring mit einer
Stellungnahme in diesen Diskurs eingebracht.
5.2 Fachtagung 2019
Die Fachtagung vom 3. bis 4. Dezember 2019 in Brüssel trug den Titel
„Partizipation und Demokratie in der EU nach der Europawahl 2019: Aufgaben für
die politische Bildung“. Sie bestand aus verschiedenen Teilen: einer Debatte mit
Dr. Corina Stratulat vom European Policy Center in Brüssel und Afke Groen von
der Maastricht University als Expertinnen zu den Ergebnissen der Europawahl,
einem Workshopteil, in dem Best-Practise-Beispiele vorgestellt wurden, sowie
einem Teil zu Planspielen in der Europabildung. Den Abschlussvortrag hielt
Märthe-Maria Stamer von der Georg-August-Universität in Göttingen zu „Aufgaben
für die politische Bildung“. Neben den inhaltlichen Teilen blieb auch Raum für
den informellen Austausch der Teilnehmenden.
Für die Kontaktarbeit vor Ort in Brüssel ist das Europabüro der fünf Träger eine
sehr gute Stütze. Prozesse z. B. bezüglich Erasmus+ können so direkt begleitet
werden und die Stimme auch des BDKJ wird dort eingebracht. Ebenfalls ist das
Europabüro ansprechbar für die Jugend- und Diözesanverbände des BDKJ und bietet
Hilfestellung bei der Organisation von Veranstaltungen in Brüssel.
Das Format war teilweise in englischer Sprache gehalten, was sehr gut
funktioniert hat. An der Fachtagung 2019 nahmen leider weniger Personen als in
den Vorjahren teil, was in der Steuerungsgruppe kritisch ausgewertet wurde.
Gründe dafür könnten in der terminlichen Situation kurz vor Weihnachten oder
Attraktivität des Themas liegen.
Auch 2020 ist vom 1. bis 2. Dezember die Durchführung einer Fachtagung in
Brüssel geplant. Das Thema hierfür steht noch nicht fest. Zudem soll es eine
weitere Fachtagung mit dem Schwerpunkt „Fördermittel“ geben, die in Deutschland
stattfinden soll.
Kommentare
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
BDKJ-DV Regensburg:
Sebastian Appolt - BDKJ München und Freising:
KLJB:
Katharina Norpoth:
Annika Jülich, DV Köln: