Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2020 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.06.2020, 03:08 |
B6: Bericht - 5. Synodaler Weg
Text
5.1 „Der Weg zum Weg“ – die Vorbereitungsforen
Die Entwicklungen zum Synodalen Weg von Seiten der DBK hat der Bundesvorstand
aufmerksam beobachtet. Es ist bei der Begleitung des Prozesses hilfreich, dass
mit Thomas Andonie (BDKJ- Bundesvorstand) ein Vertreter des BDKJ in der
Gemeinsamen Konferenz von DBK und ZdK vertreten ist.
Dennoch verlief die Verteilung der Plätze für die vier Vorbereitungsforen, die
von Seiten des ZdK zu besetzen waren, intransparent. Es wurde von verschiedener
Seite bereits innerhalb des ZdK darauf hingewiesen, dass dahingehend große
Unzufriedenheit entstanden ist und für die Zukunft eine tiefergehende Beratung
notwendig ist.
Mit Thomas Andonie und Lisi Maier (Bundesvorstand) war der BDKJ in der
Arbeitsgruppe zum Thema „Sexualmoral“ vertreten. Annette Jantzen (BDKJ DV
Aachen) vertrat den BDKJ in der Arbeitsgruppe zum Thema „Frauen“. Bei der
Besetzung der ZdK-Plätze zur „erweiterten gemeinsamen Sitzung“ konnte Katharina
Libon (BDKJ DV Regensburg) gewählt werden.
Trotz der Intransparenz und dem Unmut bezüglich der Besetzung der Vorforen und
den teilweise nicht nachvollziehbaren Abstimmungsläufen zeigt sich der BDKJ mit
seiner Beteiligung zufrieden. Die Vertretung durch zwei
Bundesvorstandsmitglieder im gleichen Forum ist intern hinterfragt worden, war
jedoch auf die Benennung von den beiden unterschiedlichen Stellen
zurückzuführen.
Die Weiterarbeit an den von den Vorforen erstellten Dokumenten wird in der
Synodalversammlung und den durch die Synodalversammlung eingesetzten
Synodalforen fortgesetzt.
5.2 Synodalversammlung
Die Entscheidung für den Start des Synodalen Weges sowie dessen Satzung sind in
der ZdK-Vollversammlung am 22. und 23. November 2019 getroffen worden. Die
Vollversammlung der DBK hat die Satzung bereits im September 2019 verabschiedet.
Die Forderung des Bundesvorstands „Ein Drittel unter 30“ wurde von ZdK und DBK
aufgegriffen. In den Verhandlungen mit den Verantwortlichen für den Synodalen
Weg konnte erreicht werden, dass junge Menschen neben der vom BDKJ in den
Verhandlungen durchgesetzten grundsätzlichen geschlechter- und
generationengerechten Besetzung der Synodalforen zusätzliche Plätze in der
Synodalversammlung für junge Menschen in der Satzung des Synodalen Weges
verankert wurden. Der BDKJ konnte im ZdK durchsetzen, dass die Besetzung der 15
zusätzlichen Plätze in der Synodalversammlung mit jungen Menschen bis 30 Jahren
durch den Dachverband erfolgt. Die Besetzung der Plätze erfolgte in der Sitzung
des BDKJ-Hauptausschusses durch Wahl im Dezember 2019. Die 15 Personen wurden so
ausgewählt, dass sie eine möglichst große Vielfalt der katholischen Jugendarbeit
abbilden. Dazu hat der BDKJ-Hauptausschuss Kriterien entwickelt, anhand derer er
die Personen ausgewählt hat. Der Wahl durch den Hauptausschuss ging eine
Bewerbungsphase voraus, in der Interessierte die Möglichkeit hatten, sich für
diese Plätze zu bewerben. Es gingen rund 230 Bewerbungen ein, aus denen der
BDKJ-Hauptausschuss ausgewählt hat.
Mit der Veröffentlichung der Satzung des Synodalen Weges wurde die
Öffentlichkeitsarbeit in den Kanälen des BDKJ für dieses Thema verstärkt. Es
wurde eine Unterseite auf bdkj.de erstellt und Grafiken gelayoutet, die den
synodalen Weg für die Öffentlichkeit transparent erklären. Darüber hinaus wurden
die 15 Personen unter 30 im Vorfeld der Synodalversammlung in den sozialen
Netzwerken vorgestellt. Neben der Gruppe der 15 gehören sechs weitere Personen
zur Gruppe der jungen Synodalen*, die unter 30 Jahre alt sind. Vor jeder
Synodalversammlung ist ein gemeinsames Vorbereitungs- und Austauschtreffen für
diese Gruppe der jungen Mitglieder geplant. Für das erste Treffen konnten Doris
Reisinger und Prof. Wolfgang Beck für einen kurzen inhaltlichen Input gewonnen
werden.
Um die Diözesan- und Jugendverbände grundsätzlich zum Synodalen Weg zu
informieren, wurde das Newsletter Format „Synodal Spezial“ ins Leben gerufen und
bisher insgesamt zwei Ausgaben versandt.
Die Kirchenpolitische Vernetzungsrunde (KPV) hat die Gesamtstrategie für den
BDKJ im Synodalen Weg beraten. Zu dieser Gesamtstrategie hat der Bundesvorstand
im Oktober ein Schreiben mit den Rollen und Aufgaben erstellt. Im Zuge der
Strategie U28 in Kirche sollen mit Unterstützung aus den Diözesanverbänden vier
inhaltliche Broschüren für die Themen des Synodalen Wegs produziert werden. Mit
Blick auf das große Interesse am Synodalen Weg plant der Bundesvorstand ein
Jugendhearing am 4. Juli in Frankfurt am Main. Bei diesem Hearing sind junge
Menschen direkt gefragt, ihre Anliegen zu den Themen des Synodalen Wegs direkt
Verantwortlichen im Synodalen Weg mitzuteilen. Die Bewerbung des Hearings hat
bereits zu Beginn des Jahres 2020 begonnen.
Die erste Synodalversammlung fand vom 30. Januar bis zum 1. Februar 2020 in
Frankfurt statt. Im Rahmen dieser wurde die Geschäftsordnung verabschiedet und
Wahlen zu den Synodalforen durchgeführt, wobei nur je fünf Personen direkt durch
die Synodalversammlung in die vier Foren gewählt werden konnten. Die übrigen je
Forum 30 Personen wurden im Vorfeld der Versammlung durch das Synodalpräsidium
zusammengestellt. Die Listen wurden schließlich en bloc abgestimmt. Die vier
Synodalforen sind:
- „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und
Teilhabe am Sendungsauftrag“
- „Priesterliche Existenz heute“
- „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“
- „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und
Partnerschaft “
In alle vier Foren konnten mindestens zwei Personen aus dem BDKJ-Kontext und den
15 unter 30 (15 u 30) gewählt werden: Thomas Andonie (Bundesvorsitzender),
Carola Lutz (KLJB) und Johanna Müller (15 u 30) sind im ersten Synodalforum,
Susanne Deusch (BDKJ DV Münster) und Franziska Kleiner (15 u 30, Unitas) sind im
zweiten Synodalforum, Lukas Färber (15 u 30), Lisa Holzer (KjG), Daniela
Ordowski (KLJB) und Finja Weber (15 u 30) sind im dritten Synodalforum und Mara
Klein (15 u 30), Katharina Norpoth (Bundesvorsitzende) und Gregor Podschun (15 u
30, BDKJ DV Berlin) sind im vierten Synodalforum vertreten. Alle Foren werden in
der Zeit von Ende Februar bis Anfang Mai ihre Arbeit aufnehmen.
Zu den Vorsitzenden im Forum zu „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“
wurden Bischof Dr. Franz-Josef Bode und Prof. Dr. Dorothea Sattler, zu den
Vorsitzenden des Synodalforums zu „Gelingenden Beziehungen“ wurden Bischof Dr.
Georg Bätzing und Birgit Mock gewählt. Die ersten Sitzungen dieser Foren standen
vor allem im Zeichen des Kennenlernens sowie der Erwartungsabklärung und
Zielformulierung. Die beiden anderen Foren haben zum Zeitpunkt der
Berichtslegung noch nicht getagt.
Der Synodalversammlung steht das Synodalpräsidium vor. Bei der ersten
Synodalversammlung bestand es aus Kardinal Dr. Reinhard Marx (Vorsitzender der
DBK bis März 2020), Bischof Dr. Franz-Josef Bode (stellvertretender Vorsitzender
der DBK), Prof. Dr. Thomas Sternberg (Präsident des ZdK) und Karin Kortmann
(Vizepräsidentin des ZdK). Zukünftig wird Kardinal Marx durch den neu gewählten
Vorsitzenden der DBK, Bischof Dr. Georg Bätzing, abgelöst. Die Moderation wurde
von drei Tandems bestehend aus einer Frau und einem Mann aus den Reihen der
Synodalversammlung übernommen.
Zudem wird die Synodalversammlung durch eine Geistliche Begleitung unterstützt,
die aus Maria Boxberg und Pater Bernd Hagenkort besteht. Dieses Team hat
beispielsweise geistliche Einhalte während der Konferenz sowie eine Eucharistie-
und eine Wort Gottesfeier an den Morgen der Synodalversammlung vorbereitet.
Das Feedback zur Beteiligung der 15 jungen Menschen unter 30 Jahren sowie der
weiteren Vertreter*innen aus dem BDKJ-Kontext fiel von unterschiedlichen Seiten
sehr positiv und wertschätzend aus. Auch der Bundesvorstand ist mit der Präsenz
und dem medialen Echo sehr zufrieden. Sowohl innerhalb der Synodalversammlung
als auch in den Medien konnten die Positionen des BDKJ gesetzt werden. Auch die
Besetzung der Synodalforen wertet der Bundesvorstand als Erfolg. Die
Diskussionskultur innerhalb der Synodalversammlung scheint derzeit noch
ausbaufähig und ist mit jugendverbandlichen Standards des BDKJ nicht zu
vergleichen. Eine externe Moderation hält der Bundesvorstand für sinnvoll.
Auch bei den kommenden Synodalversammlungen sowie in der Arbeit der Synodalforen
wird der Bundesvorstand dafür Sorge tragen, dass die Interessen junger Menschen
vertreten werden. Zudem soll der Kontakt zu den 15 u 30 weiterhin gehalten und
die Gruppe gestärkt werden. Außerdem ist es dem Bundesvorstand ein Anliegen, die
Versammlung auch kulturell weiterzuentwickeln und beispielsweise eine externe
Moderation einzusetzen.
Kommentare
Nadine Wacker:
- Wie läuft die Beteiligung unserer U30 Vertreter?
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Sarah Sophie Pohl:
Zu Z38: Zwei der 15 jungen Menschen sind Teil des Hauptausschusses. Wieso habt ihr euch trotz der hohen Bewerber*innenzahl für zwei Personen aus den eigenen Reihen entschieden?
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
KjG (Rebekka):
Lisa Holzer:
Lisa Holzer:
Lisa Holzer:
Alexander Lechner:
Julia Schneider:
Waren die Hauptausschussmitglieder, die nun selbst Delegierte sind, am Auswahlprozess beteiligt?
Unabhängig davon stehen wir hinter den Verbandler*innen bei ihrem herausragenden Engagement in der Synodalversammlung!
Elena Stötzel:
Volker Andres - BDKJ DV Köln:
Wie sieht die Begleitung nach Thomas ausscheiden aus bzw. wie bewertet ihr dies seitdem?