Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2020 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.06.2020, 03:12 |
B9: Bericht - 8. Wichtige Vertretungsgremien in Kirche & Pastoral
Text
8.1 Gemeinsame Konferenz
Seit 2018 sitzt Thomas Andonie (Bundesvorsitzender) als ZdK-Vertreter im
gemeinsamen Gremium von ZdK und DBK. Die Gemeinsame Konferenz (GK) berät die
Bereiche, die Bischöfe und Laien gemeinsam tragen. Im von der GK eingerichteten
Beirat „Bioethik“ bringt Thomas Andonie ebenfalls die Perspektive junger
Menschen ein. Thematisch hat sich die Gemeinsame Konferenz im Berichtszeitraum
u. a. mit aktuellen Entwicklungen in Kirche, Politik und Gesellschaft sowie mit
den Konsequenzen aus der MHG-Studie, dem Ende des sogenannten
Gesprächsprozesses, dem Synodalen Weg, mit ethischen und politischen Aspekten
der Organspende und dem 3. Ökumenischen Kirchentag auseinandergesetzt.
Dass der BDKJ die Perspektiven junger Menschen in die GK einbringen kann, ist
essenziell für die kirchenpolitische Arbeit, sorgt für eine gute Vernetzung mit
den handelnden Personen und hat sich bereits vielfach bezahlt gemacht, etwa in
der Vorbereitung des Synodalen Wegs oder zuvor bei der Begleitung der
Jugendsynode.
Der Bundesvorstand wird die aktuellen Themen der katholischen Kirche in
Deutschland weiter begleiten und sich bemühen, diese auch weiterhin in der GK
einzubringen.
8.2 ZdK
Im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Bundesvorstand in der
Vollversammlung, im ZdK-Hauptausschuss sowie verschiedenen Sachbereichen aktiv
und bringt die Perspektiven junger Menschen in die Beratungen mit ein.
Im Rahmen der ZdK-Vollversammlungen im November 2019 wurden die Schritte zum
Synodalen Weg intensiv begleitet und kontrovers diskutiert. Die ZdK-
Vollversammlung entschied eine Beteiligung am Synodalen Weg. Außerdem hielt die
Vollversammlung in einem Beschluss fest, dass ein weiteres vorbereitendes Forum
zur Rolle der Frauen in der Kirche eingerichtet wird. In der Versammlung wurde
die Satzung des Synodalen Weges durch das ZdK bestätigt, nachdem dies bereits
die DBK-Vollversammlung im September getan hatte.
Es wurde außerdem ein Beschluss zu Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare
gefasst. Im Vorfeld hat sich der Bundesvorstand in den Prozess dieses Papiers im
Rahmen einer Arbeitsgruppe sowie eines Hearings eingebracht.
Gerd Müller (Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
referierte zu „Verantwortung von Unternehmen in Wertschöpfungsketten am Beispiel
Textil“ und diskutierte im Anschluss in einer Aussprache die Fragen der
Versammlung.
Des Weiteren wurden die Ergebnisse der Befragung zu Frauen in Leitungspositionen
durch Judith Otterbach vorgestellt. Die Anträge „Entschädigungszahlungen müssen
dem Verursacherprinzip folgen.“ und „Kirchliche Zivilgesellschaft und Pastoral
bei der Überprüfung des kirchlichen Datenschutzrechtes beteiligen“ wurden
aufgrund von Zeitmangel in den ZdK-Hauptausschuss vertagt.
Im Vorfeld der Europawahl beschäftigte sich die ZdK-Vollversammlung auch mit
diesem Thema, zu dem Malu Dreyer (Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz, SPD)
referierte. Fortgesetzt wurde die Auseinandersetzung im Rahmen einer moderierten
Podiumsdiskussion. Anschließend verabschiedete das ZdK einen Wahlaufruf zur
anstehenden Wahl.
Eine kontrovers geführte Diskussion lag in der Standortfrage des ZdK, das
derzeit noch in Bonn seine Geschäftsstelle hat. Die ZdK-Vollversammlung
beschloss den Umzug nach Berlin. Weitere Themen waren die Auseinandersetzung mit
einer Verwaltungsgerichtsbarkeit der Kirche sowie der Beschluss zum
Katholikentag 2024 in Erfurt.
Gerade mit Blick auf den Synodalen Weg ist das Engagement des BDKJ im ZdK von
großer Bedeutung. Ohne dieses Engagement wäre die Wahl der „15 u 30“ für die
Synodalversammlung, die der ZdK-Hauptausschuss beschlossen hat, nicht möglich
gewesen. Der BDKJ wird als relevanter Akteur wahrgenommen und stetig mit seiner
Expertise einbezogen. Der Synodale Weg stellt einen wichtigen Pfeiler für die
kirchenpolitische Arbeit des BDKJ in den kommenden Jahren dar.
Die Vernetzung im ZdK ist für einen Erfolg des Synodalen Wegs unerlässlich. Dazu
braucht es weiterhin gute Absprachen der Delegierten aus den BDKJ-
Diözesanverbänden im ZdK, damit ein gemeinsames Vorgehen innerhalb des ZdK und
auch im Synodalen Weg garantiert ist.
8.3 AGKOD
Thomas Andonie (Bundesvorsitzender) ist stellvertretender Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands (AGKOD) und
bringt in dieser Position die Anliegen junger Menschen zu den aktuellen Themen
in den AGKOD-Vorstand ein. Im Mittelpunkt stand im vergangenen Jahr die
Ausarbeitung des Synodalen Wegs sowie die Begleitung der Aktivitäten zur Ordnung
der DBK für den Umgang mit sexualisierter Gewalt in Kirche. Zudem befasste sich
der AGKOD-Vorstand mit den Vorbereitungen des 3. ÖKT in Frankfurt sowie der
Vorbereitung der diesjährigen AGKOD-Delegiertenversammlung, die vom 19. bis 20.
Juni 2020 in Ludwigshafen stattfinden wird.
Bezüglich des Synodalen Wegs und der Zusammensetzung konnte der BDKJ im AGKOD
eine wichtige Rolle einnehmen, die für eine ausgewogene Teilnehmendenstruktur
gesorgt hat. Die Zusammenarbeit ist insgesamt als sehr konstruktiv und
vertrauensvoll zu bewerten und bietet Möglichkeiten zur Vernetzung und
Interessensbündelung.
Das Engagement im AGKOD ist hilfreich für alle Teilnehmenden, die Vernetzung der
Verbände sorgt für einen guten Einfluss innerhalb des ZdK und für die Kirche in
Deutschland. Das Engagement dort soll daher weitergeführt werden.
8.4 Jugendkommission DBK
Der Bundesvorstand pflegt einen guten Kontakt zu den Mitgliedern der
Jugendkommission. Mit dem Vorsitzenden gab es verschiedentlich Kontakte, etwa
bei der Jahreskonferenz Jugendseelsorge. Darüber hinaus fand im Rahmen der
Sitzung der Jugendkommission im November 2019 ein Gespräch zwischen dem
Bundesvorstand und den Mitgliedern der Jugendkommission statt, in dem von der
Arbeit des BDKJ, insbesondere von der 72-Stunden-Aktion, berichtet wurde.
Den Status quo bewertet der Bundesvorstand positiv. Der Austausch mit der
Jugendkommission soll weiterhin in dieser Form beibehalten werden. Das Format
auch des themenspezifischen Austausches gilt es weiterhin zu pflegen. Auch
unterschiedliche Auffassungen zu bestimmten Themen können in einem guten Klima
diskutiert werden.
Interessant wird die Entwicklung der neuen Jugendpastoralen Leitlinien, in die
sich der Bundesvorstand im Rahmen seiner Möglichkeiten intensiv einbringen wird
— darüber hinaus bedarf es aber auch des Engagements etwa aus den
Jugendverbänden.
8.5 afj
Die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge (afj) und der BDKJ setzen jedes Jahr
gemeinsam Projekte um, etwa den Ökumenischen Jugendkreuzweg oder den Austausch
der Geistlichen Verbandsleitungen. Darüber hinaus gibt es die Vernetzungstreffen
Forschung und Praxis, an denen sich bereits verschiedene interessante Kontakte
in die Wissenschaft hinein ergeben haben. Von diesen hat der BDKJ bereits jetzt
profitiert, etwa bei Beratungen zur Weiterentwicklung pastoraler Berufe. Bei der
Jahreskonferenz Jugendseelsorge stand das Thema „Digitalität“ im Fokus. Zudem
gibt es gemeinsame Referent*innenklausuren bzw. ‑besprechungen und der
Bundesvorstand trifft sich in regelmäßigen Abständen mit Bianka Mohr, der
Leiterin der afj. Im Berichtszeitraum ist insbesondere die gute Zusammenarbeit
im internationalen Bereich und in Bezug auf die neue Sinus-Jugendstudie
hervorzuheben.
Die Zusammenarbeit von afj und BDKJ ist von großer gegenseitiger Wertschätzung
geprägt. Die amtliche und die verbandliche Perspektive ergänzen sich gut, der
Austausch findet auf Augenhöhe statt und stellt für beide Seiten einen Mehrwert
dar. Die Zusammenarbeit mit der afj erfolgt in einem sehr vertrauensvollen,
konstruktiven und wertschätzenden Verhältnis, an das es weiter anzuknüpfen gilt.
Insbesondere zu den jugendpastoralen Leitlinien zur Jugendpastoral soll es in
den kommenden Monaten eine intensive Zusammenarbeit zwischen BDKJ und afj geben.
Regelmäßige Projekte sollen weitergeführt werden.
Kommentare
Thomas Heitz- BDKJ DV Speyer:
KjG (Rebekka):