Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2020 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 26.06.2020, 01:45 |
E4: Ergänzender Bericht - 4. Dachverband
Text
4.1 Beratungen mit den Gremien und Organen des
BDKJ
Der Bundesvorstand hat den BDKJ-Hauptausschuss zwischen den ordentlichen
Sitzungen am 14. und 15. Februar 2020 und am 26. Juni 2020 an vier Terminen zu
einem außerordentlichen Treffen einberufen, um die Verschiebung der BDKJ-
Hauptversammlung und die neuen Rahmenbedingungen der Hauptversammlung in enger
Abstimmung zu beraten. Der Satzungsausschuss wurde ebenfalls eng in die
Beratungen eingebunden und hat eine Empfehlung zum Verfahren mit dem Umgang der
BDKJ-Hauptversammlung. Allen Beteiligten war es stets ein Anliegen, Lösungen
möglichst nahe an der Bundesordnung zu finden, die dennoch praktikabel sind. Ein
besonderes Anliegen lag darin, Vorstandswahlen noch in diesem Jahr durchführen
zu können. Eine Beratung unter Einhaltung der etablierten Abläufe und Fristen
war aufgrund der Dynamik der Lage nicht möglich.
Der Bundesvorstand bewertet die Zusammenarbeit mit den Gremien auf Bundesebene
während dieser schwierigen Zeit als sehr gut, konstruktiv und an für den Verband
guten Lösungen interessiert.
4.2 Öffentlichkeitsarbeit
4.2.1 Technisches Upgrade der Webseite
Die Webseite bdkj.de und die dazugehörigen Seiten benötigten ein technisches
Upgrade (von Typo3 Version 8 auf Typo3 Version 9), um die Sicherheit des Servers
zu gewährleisten. Dieses Upgrade wurde in Zusammenarbeit mit der Agentur
Förderturm realisiert. Ein Upgrade auf Typo3 Version 10 folgt in den
Sommermonaten.
4.2.2 Pressearbeit
Während der Corona-Pandemie wurden neben Statements zu Frauen während der
Pandemie und benachteiligten Kindern und Jugendlichen auch die Pressearbeit ohne
Corona-Bezug fortgeführt. Dazu gehörte der 50. Geburtstag des Fairen Handels und
auch der Rücktritt des BDKJ-Bundesvorsitzenden Thomas Andonie.
4.2.3 Soziale Netzwerke
Durch die Corona-bedingten Absagen von Veranstaltungen, hat sich viel in die
digitale Welt verlegt. Die ursprünglich analog geplante Lesereise der BDKJ-Bibel
„WIR erzählen die Bibel“ fand auf Instagram statt. Dafür wurden Influencer*innen
aus der katholischen und evangelischen Kirche ohne Verbandshintergrund und
Engagierte aus den Verbänden gewonnen, live aus der Bibel vorzulesen. Mit der
Lesereise haben wir mindestens 15.000 Views erreicht. Außerdem konnten rund 300
neue Follower für den Instagramkanal @bdkjde gewonnen werden.
Da viele Pfingstlager nicht wie geplant stattfinden konnten, hat das Referat
Öffentlichkeitsarbeit mit dem Webteam sowohl auf Facebook als auch auf Instagram
mit alten Ferienlagerfotos und Bildern von Lagerfeuern, Pfingstlagerstimmung
verbreitet. Gleichzeitig wurden die zahlreichen digitalen Aktivitäten in den
Verbänden beworben.
Auch Themen, die nichts mit der Corona-Pandemie zu tun hatten, fanden weiter
statt. Dazu gehört beispielweise der 50. Geburtstag des Fairen Handels, zu
dessen Anlass die Aktivitäten der Jugendverbände mit Instagram-Stories
vorgestellt wurden.
4.3 Sonstiges
Mit „Wir machen weiter... Bildung!“ wurde eine digitale Bildungsreihe ins Leben
gerufen, für die vom Referat Öffentlichkeitsarbeit beworben wird.
Um die Vielfalt der Arbeit in den Verbänden während der Corona-Pandemie zu
zeigen, wurde die Landingpage jugendhaeltzusammen.de erstellt.
Durch die große Verlagerung von verbandlichen Aktivitäten in den digitalen Raum
wurden auch die digitalen Kanäle des BDKJ auf Bundesebene stärker genutzt und
boten gute Möglichkeiten, die Reichweite zu erhöhen.
4.4 Umgang mit Corona an der BDKJ-Bundesstelle
Der BDKJ Bundesvorstand hat Anfang März auf die coronabedingte veränderte
Gesundheitslage reagiert und den Mitarbeitenden umfangreiche Möglichkeiten des
mobilen Arbeitens eröffnet.
Parallel wurde die technische Ausstattung des Bundesstelle e.V. mit mobilen
Endgeräten weiter aufgerüstet.
Es bestand eine äußerst flexible Arbeitszeitregelung, die es insbesondere
Mitarbeitenden mit zu betreuenden Kindern oder zu pflegenden Angehörigen
ermöglichte ihre Arbeitszeit flexibel zu strecken.
Veranstaltungen der BDKJ Bundesstelle waren bis zum 1.Juni 2020 komplett
ausgesetzt, seitdem werden über Abfragen gemeinschaftliche Regelungen getroffen,
wie AGs, Gremien etc gemeinsam tagen.
Der Bundesvorstand bewertet das Krisenmanagement für die BDKJ Bundesstelle
grundsätzlich positiv. Zugleich wurde auch deutlich wo im technischen Bereich
noch nachgerüstet werden muss. Noch immer bestehen auch durch die erhöhte Anzahl
an Videokonferenzen veränderte technische Bedarfe der Arbeitsplätze.
Auch in den kommenden Monaten wird uns der Umgang mit der erhöhten
Infektionsgefahr durch Corona – bezogen auf die Mitarbeitenden, die Gremien und
Veranstaltungen der BDKJ Bundesstelle – weiterhin intensiv beschäftigen.
4.5 Rettungsschirm Corona
Seit April lobbyiert der BDKJ Bundesvorstand insbesondere über den DBJR sehr
intensiv für entsprechende Klärungen im Konjunkturpaket der Bundesregierung.
Dabei ging es insbesondere um einen Rettungsschirm für Jugendbildungsstätten,
Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, Zeltplätze etc. Im Konjunkturpaket
konnte – durch gezielte Lobbyaktivitäten der Jugendverbände, der politischen
Bildungsarbeit, der Sportjugend und der kulturellen Jugendbildung darauf
hingewirkt werden, dass die Überbrückungshilfen zur Sicherung der Existenz von
kleinen und mittelständischen Unternehmen zumindest auch für
jugendverbandspezifischen (Übernachtungs-)Einrichtungen geöffnet und im
Kabinettsbeschluss konkretisiert, welche Einrichtungen und Träger das Programm
beantragen können.
Die Bundesregierung reagiert dabei auch auf unsere Hinweise zur geringen Wirkung
von Krediten bei gemeinnützigen Unternehmen und gewährt stattdessen erweiterte
Zuschüsse zu den betrieblichen Fixkosten für kleine und mittelständische
Unternehmen mit hohem Corona-bedingten Umsatzausfall.
Für die Überbrückungshilfen antragsberechtigt sind auch von der Corona-Krise
betroffene gemeinnützige Organisationen, wie z. B. Jugendbildungsstätten und
Familienferienstätten. Unterstützend bei der Beratung hilft das JHD für an uns
angeschlossene Einrichtungen weiter.
Das Programm läuft in den Monaten Juni bis August 2020. In dieser Zeit wird von
Seiten des DBJR in unseren Strukturen erfragt inwiefern die Mittel für unsere
Einrichtungen passgenau sind, Einrichtungen des BDKJ und seiner
Mitgliedsverbände werden über das JHD erfasst. Ab August muss dann das nächste
Paket verhandelt werden, dass noch passgenauer auf die Situation der
Einrichtungen eingestellt sein sollte.
Die explizite Nennung von Jugendbildungsstätten sowie die Berücksichtigung der
Besonderheiten gemeinnütziger Unternehmen werten wir als Erfolg. Leider bieten
die Überbrückungshilfen aber weiterhin nur eine Perspektive für drei Monate. Die
Unterstützung müsste jedoch längerfristig erfolgen, um Insolvenzen abzuwenden.
Die Bündelung der Aktivitäten über den DBJR ermöglicht dem BDKJ einerseits seine
Kontakte und Fachlichkeit entsprechend einzubringen, zugleich aber auch in den
äußerst schnelllebigen Verhandlungen auch auf die kollegialen Strukturen der
Arbeitsgemeinschaft zu bauen.
Der Bundesvorstand wird die Entwicklungen auch in den nächsten Monaten eng
begleiten und die Interessen der katholischen Jugendverbände und unserer
Einrichtungen entsprechend über den DBJR einbringen.Wir werden weiterhin
intensive Lobbyarbeit betreiben, um hinreichende Liquiditätshilfen für alle
Betroffenen sicherzustellen.
Kommentare
Marc Eickelkamp:
Annika Jülich, DV Köln: