Veranstaltung: | Rechenschaftsbericht des BDKJ-Bundesvorstands 2021 |
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Berichterstatter*in: | BDKJ-Bundesvorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.04.2021, 18:22 |
B3: Mitarbeit und Interessenvertretung in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit
Text
3.1 Kirchenpolitik
3.1.1 Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in den deutschen
Diözesen
Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ist aktuell eines der bestimmenden Themen
in der katholischen Kirche in Deutschland und darüber hinaus. Der Bundesvorstand
verfolgt die laufenden Prozesse zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in den
Bistümern mit großem Interesse. Gleichzeitig sieht er auch eine große
Herausforderung in der Verschiedenheit der Vorgehensweisen, die keine
Vergleichbarkeit der Ergebnisse ermöglichen wird. Der Bundesvorstand ist zur
Bewertung der Aufarbeitungsprozesse in den verschiedenen Diözesen u. a. mit
Prof. Harald Dreßing, Matthias Katsch und dem Unabhängigen Beauftragten Wilhelm
Rörig im Gespräch gewesen. Außerdem war der Bundesvorstand im engen Austausch
mit den Diözesanverbänden, die sich kritisch zu den Aufarbeitungsprozessen in
ihren Diözesen geäußert haben oder die Prozesse in ihren Diözesen begleiten.
Es muss endlich echte, unabhängige Aufarbeitung geben, die unabhängig von der
Kirche als Organisation erfolgt. In der jetzigen Form, in der Kirchenleitungen
die Letztentscheidung über die Aufarbeitungsprozesse, die Veröffentlichung von
Ergebnissen und den Umgang damit haben, wird sie dem Leid der Betroffenen nicht
gerecht.
Der Bundesvorstand wird die Aufarbeitungsprozesse in den Diözesen weiter
kritisch begleiten und die Öffentlichkeit sowie die Bischöfe auf mangelhafte
Prozesse aufmerksam machen. Der enge Kontakt zu den Diözesanverbänden, die mit
der Aufarbeitung in ihrer Diözese beschäftigt sind, soll fortgesetzt werden.
3.1.2 Synodaler Weg
Den Synodalen Weg erfolgreich voranzubringen, ist höchste Priorität. Das Referat
für Kirchenpolitik und Jugendpastoral kümmert sich daher um Beratung und
Begleitung der 15 jungen Synodalen, um Veranstaltungen wie DIGITAL SYNODAL, das
erfolgreich im vergangenen Sommer mit einigen hundert Teilnehmer*innen
durchgeführt wurde, und um Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam mit dem dafür
zuständigen Referat, etwa über die gedruckten Pixis, die bei der nächsten
Synodalversammlung verteilt werden sollen, oder über den neuen Podcast
„kontrovers katholisch“, für den es viele sehr positive Rückmeldungen gab.
Die Begleitung der 15 jungen Menschen im Synodalen Weg ist sehr positiv. Der
Bundesvorstand begrüßt die zunehmende Selbstorganisation der jungen Menschen
und bewertet es als sehr positiv, dass insbesondere die 15 jungen Menschen in
sehr großer Zahl in den Medien vertreten sind. Die Vernetzung zur Arbeit in den
Foren gelingt gut.
3.1.2.1 Synodalversammlungen
Im Berichtszeitraum ist sowohl die Synodalversammlung im September 2020 als auch
die Synodalversammlung im Februar 2021 aufgrund der Corona-Pandemie entfallen.
Im September fanden stattdessen an fünf Orten gleichzeitig Regionenkonferenzen
statt, bei denen Texte aus dem Synodalforum „Frauen in Diensten und Ämtern der
Kirche“ und „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und
Partnerschaft“ vorgestellt wurden. Im Februar 2021 fand eine Online-Konferenz
statt, bei der weitere Texte diskutiert wurden und auch erstmals Vertreter*innen
von Betroffenenorganisationen gehört wurden.
Jeweils vor und nach den Versammlungen trafen sich die 15 jungen Menschen im
Synodalen Weg zum Austausch über die anstehenden Diskussionen und zu den Texten
und werteten die Versammlungen aus.
Der Bundesvorstand sieht den Synodalen Weg als den wichtigsten
kirchenpolitischen Prozess an, in den viele Ressourcen investiert werden müssen.
Die Organisation des Synodalen Wegs muss dringend verbessert werden, um gute
Ergebnisse zu erzielen. Auch sind menschenfeindliche Äußerungen auf den
Versammlungen nicht tragbar und müssen scharf zurückgewiesen werden. Die
Zusammenarbeit mit vielen Bischöfen ist positiv zu bewerten. Es ist kein
Gegenüber von Lai*innen und Bischöfen erkennbar, stattdessen gibt es durchaus
verschiedene Lager und Interessen im Synodalen Weg. Der Bundesvorstand erkennt,
dass die Argumente im Synodalen Weg, auch die theologischen, bereits lange
bekannt sind. Weiterhin hält die MHG-Studie fest, welche Veränderungen es zur
Verhinderung von sexualisierter Gewalt braucht. Daher ist ein zügiges
Voranschreiten im Synodalen Weg geboten. Der Bundesvorstand sieht weiterhin die
Gefahr, die Form der Synodalität wichtiger zu bewerten als die in Satzung und
Geschäftsordnung niedergelegten demokratischen Elemente. Insgesamt sind der
Synodale Weg und die Potenziale, die er bietet jedoch als sehr positiv
anzusehen.
Der Bundesvorstand wird den Prozess immer wieder neu bewerten müssen, da die
Debatten andauern und eine Vorhersage von möglichen Abstimmungsergebnissen nicht
möglich ist. Dabei muss eine Abwägung zwischen dem Äußern von Maximalforderungen
und realistisch möglichen Veränderungen getroffen, sowie mögliche „rote Linien“
festgelegt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich diese jedoch noch nicht
definieren.
3.1.2.2 Synodalforen
Bei den Regionenkonferenzen im Herbst 2020 sowie bei der Online-Konferenz Anfang
dieses Jahres gab es erste Einblicke in die Arbeit der Foren.
Das Forum zu Macht und Gewaltenteilung hat einen Entwurf für einen
Grundlagentext und für drei Handlungstexte vorgelegt. Diese Ergebnisse wurden zu
Recht sehr gelobt. Das Forum arbeitet nun an weiteren Handlungstexten weiter.
Das Forum zu Frauen sowie das Forum zu Sexualmoral haben erste Ergebnisse
präsentiert, sind allerdings noch nicht ganz so weit. Es ist davon auszugehen,
dass diese Foren im Herbst Texte vorlegen.
Das Forum zur Priesterlichen Existenz hat eine Gliederung vorgelegt, die stark
kritisiert wurde. Dieses Forum scheint bisher am wenigsten weit gekommen zu
sein. Im Forum müssen alte Strukturen und Machtmissbrauch stärker beachtet
werden.
Das Forum zur Sexualmoral hat bereits viele konkrete Texte formuliert, die in
der Abstimmung innerhalb des Forums sind. Hier ist darauf zu achten, dass die
Ergebnisse der MHG-Studien angemessen berücksichtig werden.
3.2 Trägerschaft, Kooperation und Vernetzung
3.2.1 Jugendhaus Düsseldorf
Der Jugendhaus Düsseldorf e. V. (JHD e. V.) versteht sich als Dienstleister für
die Akteure der katholischen Jugend(verbands)arbeit in Deutschland. Diese
Dienstleistungen reichen von der Verwaltung öffentlicher Fördermittel und
Beratung über Bereitstellung von Büroräumen an Träger katholischer Jugendarbeit
und die Übernahme von Aufgaben im Rechnungswesen bis hin zu Produktion, Verkauf
und Vertrieb von Materialien und maßgeschneiderten Versicherungen für die
Jugendarbeit durch die eigenen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe. Ziel und
Inhalt der Aktivitäten ist es, gewinnbringend für die Akteure der
Jugend(verbands)arbeit zu wirken.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit lag im Berichtsjahr auf der Beratung und
Unterstützung von Trägern bei den Auswirkungen der Pandemie. Die gilt
insbesondere für die Freiwilligendienste, die internationale Jugendarbeit und
die Jugendbildungsstätten und –übernachtungshäuser.
Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Digitalisierungsprojekte auf den Weg
gebracht. Ein Projekt zur Verbesserung der Zusammenarbeit ist die Einführung von
Office 365. Zugleich sollen dadurch mittelfristig IT-Kosten reduziert werden.
Mit dem Dokumenten-Managementsystem DocuWare sollen Arbeitsabläufe effizienter
gestaltet werden. Um Adressbestände effizienter zu pflegen, wurde zudem eine
Arbeitsgruppe eingerichtet, die mit einer externen Beraterin eine gemeinsame
Adressverwaltung von afj, BDKJ-Bundesstelle und JHD auf den Weg bringen soll.
Im Berichtsjahr ist das neue Bildungsangebot des JHD an den Startgegangen: JHD |
Bildung bietet seit 2020 verschiedene Bildungsformate für ehrenamtlich und
hauptberuflich in der (kirchlichen) Jugendarbeit tätige Mitarbeitende an. Wegen
der Pandemie mussten allerdings die meisten Veranstaltungen in digitale Formate
überführt werden oder ausfallen. Besonders erfolgreich war dabei das kurzfristig
in Kooperation mit dem BDKJ aufgesetzte Format „Wir machen weiter Bildung“.
Eine besondere Herausforderung stellten die Folgen der Corona-Pandemie für die
Jugendhaus Versicherungen GmbH dar. Da das Hauptgeschäft in der Versicherung von
Veranstaltungen, Freizeiten, Lagern u. ä. liegt. Dies führte dazu, dass in
einigen Lockdown-Monaten kein Umsatz generiert werden konnte. Vorstand und
Mitgliederversammlung des JHD e. V. waren in enger Abstimmung, um Maßnahmen zu
ergreifen, mit denen neben Kurzarbeit und einer Entlassung der Fortbestand des
Unternehmens gesichert werden konnte. Dazu gehört auch eine langfristige,
strategische Beteiligung des Versicherers im Raum der Kirchen (VRK) an der
Gesellschaft.
Die Beratungsleistungen des JHD und die Mittel aus dem Sonderprogramm des BMFSFJ
waren für viele Träger eine wichtige Hilfe, um durch die Pandemie zu kommen.
Durch den damit verbundenen Aufwand und Probleme mit dem IT-Dienstleister haben
sich allerdings wichtige Digitalisierungsprojekte verzögert. Gleichzeitig wurde
deutlich, dass das JHD hinsichtlich der digitalen Infrastruktur bereits gut
aufgestellt ist, was den pandemiebedingten Umstieg in den Home-Office-Betrieb
relativ unkompliziert gestaltete.
3.2.1.1 Kapelle JHD
In der Vergangenheit wurden die Bundespräsides immer auch zu Rektoren der
Kapelle im Jugendhaus ernannt. Auch wenn diese Ernennung bis jetzt nicht erfolgt
ist, hat Stefan Ottersbach gemeinsam mit der Mitarbeiter*innenvertretung (MAV)
eine Spiritualitätsgruppe eingerichtet, die gemeinsam für spirituelle Angebote
im Jugendhaus verantwortlich ist.
Die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe ist sehr gut. Es ist uns wichtig, im
Jugendhaus eine Kultur zu etablieren, die die Feier von vielfältigen
Gottesdienstformen nicht ausschließlich an den Präses bindet. Vielmehr sollte
dies ein gemeinsames Anliegen aller Beteiligten im Jugendhaus sein. Wir merken
allerdings, dass klassische Rollenzuschreibungen auch unter uns wirksam sind.
Zum Jahresende wird die Arbeitsgruppe die Erfahrungen auswerten und weitere
Schritte vereinbaren.
3.2.2 Haus Altenberg e. V.
Der BDKJ ist Mitglied im Haus Altenberg e. V. und wird dort durch Gregor
Podschun, Wolfgang Ehrenlechner und Stephan Kelter, welcher auch in den Vorstand
gewählt wurde, vertreten. Das Haus Altenberg leidet unter den coronabedingten
Einschränkungen stark.
Der Bundesvorstand sieht das Haus Altenberg als wichtigen Ort der
Jugendverbandsarbeit. Er bedauert sehr, dass die Hauptversammlung erneut nicht
in Präsenzform im Haus stattfinden kann und die Sorge besteht, dass die
Verbindung der Aktiven in der Jugendverbandsarbeit zum Haus nachlässt.
3.2.3 JHD Förderkreis e. V.
Derzeit hat der JHD Förderkreis e. V. ca. 40 Mitglieder. Die
Mitgliederversammlung des Förderkreises hat im Dezember getagt. Es wurden
folgende Personen gewählt: Stefan Ottersbach (1. Vorsitzender), Gregor Podschun
(2. Vorsitzender), Wolfgang Klose, Markus Lange und Katharina Norpoth (als
Beisitzer*innen) sowie Sabine Harles (Kassenprüferin). Gemäß Vorstandsbeschluss
erhält jede*r neue GEK-Träger*in eine zweijährige Schnuppermitgliedschaft. Der
Förderkreis hat im Berichtszeitraum beschlossen, Veröffentlichungen zum
Synodalen Weg (Pixi-Bücher) sowie die crossmediale Kommunikation des
Ökumenischen Jugendkreuzwegs (ÖKJ) finanziell zu unterstützen.
Ein herzlicher Dank gilt den bisherigen Vorstandsmitgliedern, insbesondere
Lothar Harles, für ihr Engagement sowie Anna Hintzen für die Geschäftsführung.
Außerdem danken wir allen Mitgliedern, die durch ihren Mitgliedsbeitrag die
Realisierung der geförderten Projekte unterstützt haben.
Mittelfristig ist angesichts sinkender Mitgliedszahlen aus unserer Sicht zu
prüfen, ob und wie der Verein in die Zukunft geführt werden wird.
3.2.4 Arbeitsstelle für Jugendseelsorge
Die afj ist die Fachstelle für Jugendfragen der Deutschen Bischofskonferenz und
wird von Bianka Mohr geleitet. Gemeinsam mit der afj sind wir Träger des
Jugendhaus Düsseldorf und kooperieren in zahlreichen jugendpastoralen Kontexten
miteinander. afj-Leitung, BDKJ-Bundesvorstand und der Geschäftsführer des JHD
haben sich im Berichtszeitraum zwei Mal zum sogenannten Leitungsgespräch
getroffen. Die Referent*innen von afj und Bundesstelle haben sich im Herbst zum
gemeinsamen Klausurtag (Thema: Jugendarbeit und Corona) getroffen. Alle zwei
Monate treffen sich Bianka Mohr und Stefan Ottersbach zum Jour Fixe. Diese
Treffen dienen der wechselseitigen Information, Beratung und Koordination.
Themen in der Zusammenarbeit im Berichtszeitraum waren u. a. die Vorbereitung
der Konveniats GVL, die Neufassung der Jugendpastoralen Leitlinien durch die
DBK-Jugendkommission, der Weltjugendtag 2023 in Lissabon. Am Forum
Jugendpastoral im November, das als vorläufiger Projektabschluss der
Jugendsynode gelabelt war, und an der regulären Jahreskonferenz Jugendseelsorge
haben Gregor Podschun und Stefan Ottersbach für den Bundevorstand teilgenommen.
Die Kooperation mit der Leiterin und den Referent*innen der afj ist derzeit
äußerst konstruktiv und sehr vertrauensvoll. Der Bundesvorstand findet es gut,
dass die Jugendsynode mit dem Forum Jugendpastoral einen vorläufigen Abschluss
gefunden hat. Das Forum war aus seiner Sicht beeindruckend in der Durchführung.
Thematisch hätte er sich einen breiteren Diskurs gewünscht. Aus Sicht des
Bundesvorstands ist es sehr problematisch, dass die Jugendpastoralen Leitlinien
ohne Beteiligung von Menschen aus den jugendpastoralen Handlungsfeldern
formuliert werden. Dass dies ein deutlicher Rückschritt gegenüber früheren
Prozessen ist, hat er gegenüber der afj deutlich benannt.
Im kommenden Berichtsjahr strebt der Bundesvorstand insbesondere eine Anpassung
der über zwanzig Jahre alten Kooperationsvereinbarung an die aktuelle Praxis an.
Die Regelkommunikation will er im bewährten Rahmen fortsetzen.
3.2.5 Deutsche Bischofskonferenz und Verband Deutscher
Diözesen
Durch die Corona-Pandemie war der Kontakt zur Jugendkommission der Deutschen
Bischofskonferenz (DBK) eingeschränkt, aber zu den Mitgliedern nach wie vor gut.
Mit dem Vorsitzenden, Bischof Stefan Oster, fanden im Rahmen verschiedener
Veranstaltungen, insbesondere aber auch im Synodalen Weg, Begegnungen statt. Der
Bundesvorstand hatte darüber hinaus im März 2021 ein Treffen mit dem
Vorsitzenden sowie ein Gespräch mit der Jugendkommission. Themen waren u. a. die
Neubesetzung der Jugendkommission, die neuen Jugendpastoralen Leitlinien, der
Synodale Weg, die Aktion Dreikönigssingen, die Situation der Geistlichen
Verbandsleitungen sowie die Corona-Pandemie und die Auswirkungen auf die
Jugendverbandsarbeit.
Weiterhin bestand zu verschiedenen Themen jeweils Kontakt mit den zuständigen
Bischöfen. So gab es Treffen mit Bischof Bätzing, Bischof Overbeck und Bischof
Ackermann.
Den Kontakt zur Jugendkommission bewertet der Bundesvorstand als positiv. Der
Austausch soll in dieser Form beibehalten werden. Der Kontakt zu den Bischöfen
hat sich thematisch verstärkt und ist insgesamt durch den Synodalen Weg
intensiver geworden.
Die Neufassung der Jugendpastoralen Leitlinien wird weiterhin kritisch
begleitet. Interessant wird die neue Zusammensetzung der Jugendkommission, mit
der auch ein Kennenlernen stattfinden soll. Der intensive Kontakt mit den
Bischöfen und die Stärkung und Motivation der Bischöfe zu Reformen sollen
fortgesetzt und intensiviert werden.
3.2.6 Beirat AG Pastoraltheologie
In der Arbeitsgemeinschaft Pastoraltheologie haben sich deutschsprachige
Pastoraltheolog*innen zusammengeschlossen. Im Beirat sitzen Menschen aus
verschiedenen kirchlichen Praxisfeldern (Pastoraldezernenten,
Ausbildungsverantwortliche usw.). Vertretungsweise hat Simon Linder
(Bundesstelle) im Berichtszeitraum an diesem Treffen teilgenommen.
Der Beirat ist ein Gremium, das für uns bedeutsam ist, weil wir dadurch Kontakt
zu aktuellen pastoraltheologischen Entwicklungen haben und gleichzeitig unsere
Themen in die Diskurse einspielen können.
Für das Jahr 2021 sind zwei Treffen terminiert, an denen Stefan Ottersbach
teilnehmen wird.
3.2.7 Zentralkomitee der deutschen Katholik*innen
Im Zentralkomitee der deutschen Katholik*innen (ZdK) ist der Bundesvorstand in
der Vollversammlung sowie verschiedenen Sachbereichen aktiv und bringt die
Perspektive junger Menschen und der Jugendverbandsarbeit ein. Im ZdK-
Hauptausschuss ist der Bundesvorstand leider nicht mehr vertreten. Eine erneute
Vertretung wird aber angestrebt.
Bei der ZdK-Vollversammlung im November 2020 wurden insbesondere die Beratungen
zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in den Diözesen kritisch begleitet. Die
Vollversammlung fasste einen Beschluss mit Forderungen nach einer konsequenten
und transparenten Aufarbeitung, welcher unter Beteiligung des Bundesvorstands
entstand. Ein weiterer wichtiger Beschluss war die Forderung nach Absenkung des
Wahlalters auf mindestens 16 Jahre, bei dem der Bundesvorstand auch
Antragsteller war. Weiterhin wurden Beschlüsse zum Lieferkettengesetzt und zum
Mindestlohn abgestimmt. Ein Antrag zur Sonntagsöffnungszeit wurde durch einen
Geschäftsordnungsantrag von der Tagesordnung genommen, und ein Antrag zur
Reformierung des ZdK wurde auf die nächste Vollversammlung vertagt. Weitere
Themen der Vollversammlung waren die Arbeitswelt im Umbruch, der Dialog zwischen
Christ*innen und Muslim*innen, der Ökumenische Kirchentag und der
Katholik*innentag 2022 sowie ein Austausch zum Synodalen Weg an einem
zusätzlichen Tagungstag. Insbesondere die Organisation und schwierige
Zusammenarbeit mit demokratischen Elementen im Synodalen Weg wurden kritisiert.
Der Bundesvorstand sieht im ZdK ein wichtiges Gremium zur Vernetzung sowie zur
kirchenpolitischen und gesellschaftspolitischen Positionierung. Die Tätigkeiten
des ZdK werden kritisch begleitet und gestaltet.
In der kommenden Zeit ist eine Reformierung auch im ZdK notwendig, damit sich
Kirche als Ganzes entwickeln kann. Der Bundesvorstand sieht im Umzug des ZdK
nach Berlin, in der Neuwahl der Einzelmitglieder und in der Zusammenarbeit mit
vielen Personen innerhalb des ZdK eine Chance zur Neuaufstellung. Es wird
angestrebt, auch wieder einen Platz im Hauptausschuss zu besetzen.
3.2.8 Arbeitsgemeinschaft Katholischer Organisationen
Deutschlands
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Organisationen Deutschlands (AGKOD) ist der
Zusammenschluss katholischer Verbände und Organisationen und eine tragende Säule
des ZdK. Gregor Podschun (Bundesvorsitzender) arbeitet als kooptiertes Mitglied
im Vorstand der AGKOD mit und vertritt die Anliegen junger Menschen und die
Positionen der Jugendverbandsarbeit.
Im Fokus standen im vergangenen Jahr die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in
den Diözesen, Beratungen zum Synodalen Weg und Beratungen zur Veränderung des
ZdK durch den anstehenden Umzug nach Berlin. Aufgrund der Corona-Pandemie ist
die Delegiertenversammlung der AGKOD entfallen.
Der BDKJ nimmt in der AGKOD eine wichtige und gestaltende Rolle ein,
insbesondere mit Blick auf notwendige Veränderungen im ZdK. Die Zusammenarbeit
ist sehr konstruktiv, vertrauensvoll und gewinnbringend.
Das Engagement in der AGKOD soll weiter verstärkt werden. Der Platz im Vorstand
der AGKOD soll durch die Wahl möglichst beibehalten werden. Der Einfluss der
AGKOD im ZdK kann für Reformen des ZdK genutzt werden.
3.2.9 Kirchenpolitische Vernetzungsrunde
Die Kirchenpolitische Vernetzungsrunde hat sich erweitert: Nun sind neben den
Vertreter*innen der Diözesanverbände auch Vertreter*innen der Jugendverbände
dabei. Diese Erweiterung wurde sehr positiv bewertet. Die KPV tagt weiterhin
zweimal im Jahr. Im Herbst 2020 wurde hybrid getagt, im Frühjahr 2021 komplett
digital.
3.2.10 Konveniat GVL
Bianka Mohr (afj) und Stefan Ottersbach (Bundesvorstand) laden die Geistlichen
Verbandsleiter*innen der Jugendverbände zwei Mal jährlich zu einem informellen
Konveniat ein. Im Berichtszeitraum hat ein Treffen im Oktober stattgefunden,
wobei insbesondere ein Gespräch mit Dr. Poirel (Bereichsleiter Pastoral der DBK
und Sekretär der Jugendkommission) zu Stellungnahmen von kirchlichen
Jugendgruppen zum Bereich Sexualmoral stattgefunden hat.
Das Konveniat wurde sehr gut besucht. Ein großer Mehrwert dieses Treffens
besteht darin, dass hier verbandsspezifische Projekte kennengelernt und
verbandsübergreifende Themen im Bereich GVL identifiziert werden können. Eine
offene Frage ist, ob und wie eine Vernetzung mit den GVL in den
Diözesanverbänden möglich und erstrebenswert ist.
In diesem Jahr sind für 21. April und 13. Oktober zwei Konveniats terminiert. In
diesem Rahmen wird der Bundesvorstand auch beraten, ob und wie dieses Format
optimiert werden kann.
3.2.11 Vernetzung der deutschsprachigen Jugendorganisationen
Im vergangenen Jahr traf sich der DACHS in Luzern. Diesmal lag der Fokus des
Erfahrungsaustauschs auf dem Umgang mit Prävention, Intervention und
Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in den vier Ländern. Der Fokus der
kirchenpolitischen Auseinandersetzung lag auf der Rolle von Frauen in Leitung
und Ämtern. Das Gremium wird von allen Beteiligten weiter als sehr hilfreich
empfunden. Der Austausch des DACHS wird im laufenden Jahr fortgesetzt. Sollte
ein Treffen möglich sein, wird dieses Jahr Südtirol Ausrichter sein.
3.2.12 Vernetzung der Katholischen Frauenverbände
Im Berichtszeitraum war die Zusammenarbeit mit den katholischen Frauenverbänden
weiterhin sehr intensiv und partnerschaftlich. Wichtige Themen waren neben der
kirchenpolitischen Vernetzung im Kontext des Synodalen Wegs vor allem auch die
Vorbereitung und Begleitung der Arbeit des Deutschen Frauenrats. Auch die §§ 218
und 219a und die aktuellen politischen Entwicklungen spielten in den Debatten
der AG Kath eine Rolle.
Für den BDKJ ist die AG Kath ein wichtiger Vernetzungsraum mit den anderen
katholischen Frauenverbänden, insbesondere um ggf. gemeinsame Haltungen
abzustimmen.
In den kommenden Monaten wird die anstehende Mitgliederversammlung des Deutschen
Frauenrats eine größere Rolle spielen, insbesondere auch die gemeinsame
Einbringung des Schwerpunktthemas Klimapolitik.
3.2.13 Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend
Die aej ist der Zusammenschluss der evangelischen Jugend in Deutschland. Im
Berichtszeitraum hat kein Präsenztreffen mit dem aej-Vorstand stattgefunden. An
der 131. Online-Mitgliederversammlung der aej hat Stefan Ottersbach
(Bundesvorsitzender) als Gast teilgenommen. Außerdem gab es Kontakte über die
gemeinsame Herausgeberschaft des Ökumenischen Jugendkreuzweges (siehe ÖKJ).
Der Bundesvorstand bedauert sehr, dass noch kein persönliches Treffen auf
Vorstandsebene stattfinden konnte. Im Rahmen des DBJR und der AGJ-Säule findet
jedoch ein regelmäßiger Austausch und eine intensive Zusammenarbeit statt.
Gleiches gilt für die geplanten Maßnahmen im Kontext des Bundeskongress Kinder-
und Jugendarbeit. Die Kooperation ist hinsichtlich des ÖKJ hervorragend,
insgesamt jedoch ausbaufähig. Der ÖKT wäre hierzu sicher förderlich gewesen.
Ein Treffen mit dem aej-Vorstand ist für September 2021 vereinbart. Der
Bundesvorstand möchte mit dem aej-Vorstand darüber sprechen, welche Bedeutung
der ökumenische Gedanke zukünftig im Bereich der Jugendverbandsarbeit haben
kann.
3.3 Weitere Kontakte in Kirche
3.3.1 Deutscher Caritasverband
Der Kontakt zum Deutschen Caritasverband war im Berichtszeitraum über die
Zusammenarbeit insbesondere im Bereich der Jugendsozialarbeit, der Kinder- und
Jugendhilfe und der Freiwilligendienste gewohnt intensiv. Zudem hat das
jährliche Spitzengespräch stattgefunden, welches dem Austausch über aktuelle
Themen dient und um auch perspektivisch weitere Kooperationen auszuloten.
Der Bundesvorstand bewertet die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Caritasverband
aktuell als sehr kooperativ. Insbesondere durch die gemeinsamen Lobbyaktivitäten
in der aktuellen Corona-Pandemie konnte die vertrauensvolle Arbeit weiter
ausgebaut werden.
Ende des Jahres steht ein weiteres Spitzengespräch an, bei welchem über
konkretere Kooperationsmöglichkeiten, auch im Rahmen der 72-Stunden-Aktion
weiter beraten werden soll.
3.3.2 Verbände
Der Kontakt zu den anderen Verbänden wird insbesondere in der AGKOD gestaltet.
Darüber hinaus finden Austauschtreffen der „großen Verbände“ in der AGKOD statt.
Dazu zählen neben dem BDKJ das Kolpingwerk, der Katholische Deutsche Frauenbund
(KDFB), die Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und die
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Der Kontakt ist sehr gut und
vertrauensvoll. Insbesondere werden die Arbeit in der AGKOD, im ZdK und im
Synodalen Weg beraten.
3.3.3 Hilfswerke
Mit den kirchlichen Hilfswerken – Adveniat, Bonifatiuswerk, Brot für die Welt,
Caritas In-
ternational, Kindermissionswerk, Maximilian-Kolbe-Werk, MISEREOR, Missio und
Renovabis – ist der Bundesvorstand auf unterschiedliche Weise verbunden und
führt auf Leitungsebene in unterschiedlichen Maß Kontakt- bzw.
Kooperationsgespräche. Im Berichtszeitraum haben solche Gespräche nur mit dem
Kindermissionswerk und MISEREOR stattgefunden.
Regelmäßige Kontaktgespräche sind aus Sicht des Bundesvorstands wichtig. Denn
nur, wenn er Verantwortliche in anderen Organisationen kennt, kann er zukünftig
innovative Kooperationsprojekte entwickeln. Er bedauert, dass er in den
zurückliegenden Monaten hierzu nicht ausreichend Gelegenheit hatte.
Bewährte Kooperationen, insbesondere mit MISEREOR und Kindermissionswerk werden
fortgeführt. Mit weiteren Hilfswerken werden Kontaktgespräche terminiert.
3.3.4 Sonstige Kontakte
Folgende weitere Organisationen sind aus der Perspektive des Bundesvorstands für
die katholische Jugendverbandsarbeit relevant: Kath. Hochschulgemeinden,
Arbeitsgemeinschaft Katholischer Kinder- und Jugendorganisationen im Bistum
Dresden-Meißen (AKD Dresden), Arbeitsgemeinschaft Jugendpastoral der Orden
(AGJPO), Gemeinschaft katholischer Soldaten (GKS), Institut für Prävention und
Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt (IPA), Pax Christi,
Jugendpastoralinstitut Don Bosco, Justitia et Pax, Zusammenarbeit Kirche und
Gewerkschaften, Malteserjugend, Pueri Cantores, Schönstattbewegung Mädchen und
junge Frauen. Zu ihnen hat er aber im Berichtszeitraum keinen bzw. nur
sporadischen Kontakt gehabt.
3.4 Aktionen, Projekte und Veranstaltungen
3.4.1 Aktion Dreikönigssingen
Jedes Jahr prägt die Aktion Dreikönigssingen als Solidaritätsaktion von Kindern
und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche die jugendpastorale Arbeit in
Deutschland. Im Fokus stehen sowohl die weltweite Hilfe für bedürftige
Gleichaltrige, der Segen für die Menschen als auch die Bildungsarbeit in
Deutschland zu zentralen Themen der Entwicklungszusammenarbeit.
Im vergangenen Jahr war die Aktion Dreikönigssingen in ihrer Vorbereitung und
Durchführung maßgeblich von der Corona-Pandemie beeinflusst. Vor dem Hintergrund
steigender Infektionszahlen und verschärfter Kontaktbeschränkungen sowie eines
nahenden Lockdowns entschieden die Träger sich letztlich für die Empfehlung, auf
einen Haustürbesuch bei der Aktion Dreikönigssingen 2021 zu verzichten. In
Absprache mit der Deutschen Bischofskonferenz verlängerten sie den
Aktionszeitraum bis zum 2. Februar 2021. Gemeinsam mit einer PR-Agentur
entwickelten sie den Hashtag #hellerdennje und das Motto „Die Welt braucht eine
frohe Botschaft“, unter denen die Aktion letztlich auf kontaktlose und äußerst
kreative Weise stattfand. Die Bildungsmaterialien standen 2021 unter dem Motto
„Segen bringen, Segen sein. Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“;
die Film- und Recherchereise konnte noch vor der Ausbreitung der Corona-Virus
abgeschlossen werden. Auch wenn die Träger lange hofften, dass die bundesweite
Eröffnungsfeier am 29. Dezember 2020 in Aachen wie geplant in einem großen
Rahmen stattfinden kann, konnten letztendlich stellvertretend nur zwölf
Sternsinger*innen an dem Gottesdienst im Aachener Dom teilnehmen. Dieser wurde
im Internet live übertragen, sodass die gesamte Reichweite bei ca. 13.000
Personen lag. Leider mussten auch die sonst üblichen Empfänge beim Papst, beim
Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin ausfallen, stattdessen gab es
Grußbotschaften per Video.
Auf der Jahreskonferenz der Aktion Dreikönigssingen 2020 wurde über die
Tradition des schwarz geschminkten Königs diskutiert. Daraus ergab sich die
Empfehlung, auf schwarze Schminke bei Sternsinger*innen zu verzichten. Diese
Empfehlung wurde im Werkheft, in den FAQ auf der Seite des Kindermissionswerks
und unserer Webseite sowie in der Pressearbeit berücksichtigt. Im Jahresverlauf
wurde das Thema „Blackfacing“ immer wieder extern medial aufgegriffen.
Verschiedene Verantwortliche für die Sternsingeraktion aus den
Diözesanverbänden haben sich außerdem gegen Rassismus ausgesprochen und sich
für den Verzicht auf schwarze Schminke stark gemacht. So gab es beispielsweise
Beschlüsse und Statements aus den Diözesanverbänden Berlin, Speyer, Köln und
Erfurt. Außerdem erreichte uns ein Brief der Diözesanverbände aus NRW, und es
wurde der Jahreskonferenz der Aktion Dreikönigssingen 2021 ein Positionspapier
vorgelegt. Die Jahreskonferenz fand Ende Februar als digitale Konferenz statt.
Im Fokus der Konferenz stand der Rückblick auf die Sternsingeraktion 2021 unter
Corona-Bedingungen auf Orts-, Diözesan- und Bundesebene. Es gab
Austauschmöglichkeiten und – soweit möglich - Abstimmungen zu den Aktionen in
den kommenden Jahren. Außerdem stand ein intensiver Austausch zum Thema
„Schwarze Schminke“ in einem separaten Tagesordnungspunkt aus.
Die Durchführung dieser sehr besonderen Aktion unter sehr schwierigen
Bedingungen wird insgesamt als positiv bewertet. In der Zusammenarbeit mit dem
Kindermissionswerk wäre eine frühzeitigere und intensivere Beteiligung auf
inhaltlicher Ebene wünschenswert gewesen, z. B. in der thematischen
Steuerungsgruppe oder bei der Entwicklung von Konzepten. Von den
Verantwortlichen vor Ort, auf Diözesanebene und auf Bundesebene waren viel
Flexibilität und Kreativität gefragt. Der Bundesvorstand war begeistert von der
Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, der Ideenvielfalt und dem Engagement
in den Pfarreien und Gruppen. Er unterstützt die Initiative verschiedener
Diözesanverbände, sich gegen Rassismus auszusprechen und das Thema „Schwarze
Schminke“ bzw. „Blackfacing“ inhaltlich zu vertiefen. Er freut sich, dass die
Jahreskonferenz hierzu die Einrichtung einer Arbeitsgruppe beschlossen hat und
wird diese so gut es geht unterstützen.
Die Auswirkungen der weiterhin dynamischen Corona-Situation auf die Aktion
Dreikönigssingen in den kommenden Jahren ist derzeit nicht absehbar. Es ist
davon auszugehen, dass die Flexibilität und Kreativität aus dem vergangenen Jahr
auch in Zukunft notwendig sein wird. Die bundesweite Eröffnungsfeier wird am 30.
Dezember 2021 in Regensburg stattfinden. Gemeinsam mit den Verantwortungsträgern
im Kindermissionswerk will der Bundesvorstand seine Kooperation evaluieren und
sich im Sommer zu einem Workshop treffen, der allerdings noch nicht terminiert
wurde.
3.4.2 Ökumenischer Kreuzweg der Jugend
Aej, afj, BDKJ und JHD sind gemeinsam Herausgeber*innen des ÖKJ. Die
Herausgeber*innen haben sich im Berichtszeitraum zwei Mal getroffen. In diesem
Rahmen wurde eine Evaluation des ÖKJ aus dem vergangenen Jahr vorgestellt, die
von der Medien-Dienstleistung GmbH (MDG) erstellt wurde. Es wurden einige
Vorschläge zur Optimierung gemacht. Auf dieser Basis haben die Herausgeber*innen
für den aktuellen Jahrgang kurzfristig Mittel freigegeben, um das Angebot im
digitalen Raum zu erweitern. Außerdem wurde mit MXR-Storytelling eine Agentur
beauftragt, Vorschläge zur langfristigen Reichweitenausweitung zu liefern. In
der Redaktionsgruppe des ÖKJ arbeitet für den BDKJ derzeit Ralf Meyer (Bistum
Münster) mit.
Der ÖKJ ist ein bewährtes jugendpastorales Angebot, an dem sich der
Bundesvorstand gerne als Herausgeber beteiligt, weil hier wesentliche Fragen des
Glaubens-Lebens zeitgemäß und innovativ erschlossen werden. Ein Dank gilt Ralf
Meyer und dem gesamten Redaktionsteam, sowie Tobias Knell als verantwortlichem
Referenten. Eine Unsicherheit hat der Bundesvorstand, inwiefern die Diözesan-
und Mitgliedsverbände den ÖKJ als ihr Projekt betrachten.
Der Bundesvorstand setzt große Hoffnung in die externe Beratung durch MXR-
Storytelling und hofft, dass der ÖKJW zukünftig über die klassische Zielgruppe
hinaus eine größere Reichweite erreichen wird.
3.4.3 Ökumenischer Kirchentag Frankfurt 2021
Der ÖKT in Präsenz wurde erst sehr spät abgesagt. Nun liegt den Veranstaltern
viel daran, zu betonen, dass der ÖKT nicht ausfällt, sondern digital und
dezentral stattfindet. Gleichwohl hat der ÖKT dadurch für den BDKJ an Bedeutung
verloren, weil etwa das Netzwerken im Zelt oder bei Veranstaltungen dieses Jahr
ausfällt. Am digitalen ÖKT werden wir uns an einer Stelle beteiligen.
Um trotzdem ein paar Themen zu setzen, werden aktuell kleine hinführende
Veranstaltungen zum ÖKT geplant, die von Montag bis Mittwoch stattfinden sollen.
Der ÖKT begrüßt das sehr, nimmt Veranstaltungen von Dritten aber nicht ins
Programm auf. Über die tatsächliche Durchführung ist zu diesem Zeitpunkt
allerdings noch nicht entschieden.
Gregor Podschun (Bundesvorsitzender) konnte den freien Platz im Gemeinsamen
Präsidium des ÖKT besetzen. Er setzte sich für eine jugendgerechte Gestaltung
des Programms ein. Jedoch waren die Mitwirkungsmöglichkeiten durch das
kuratierte Programm des digitalen ÖKT gering.
3.4.4 Katholik*innentag Stuttgart 2022
Die Planungen für den KT haben begonnen. Aus der Bundesstelle wurden zwei
Bewerbungen für Große Podien eingereicht, beide wurden leider abgelehnt. Dafür
wurde angefragt, ob der BDKJ ein anderes Großes Podium zum Thema
Rechtsextremismus übernehmen will. Weitere Veranstaltungen werden im April 2021
eingereicht.
Das Referat für Kirchenpolitik und Jugendpastoral kümmert sich wie immer um das
BDKJ-Zelt. Dieses soll beim kommenden KT noch größer und attraktiver als beim
letzten KT werden. Es wird gestaltet als Dorf der Jugendverbandsarbeit. Alle
beteiligten Verbände überlegen sich, was aus einem Dorf sie darstellen wollen,
gestalten ihren Stand entsprechend und überlegen sich eine passende Aktion dazu.
Die Abstimmung mit dem DV Rottenburg-Stuttgart sind konstruktiv und
unkompliziert. Der Bundesvorstand ist dankbar über gute Absprachen auf kurzem
Weg.
Sowohl der DV Rottenburg-Stuttgart als auch der Bundesvorstand sind in mehreren
Arbeitskreisen zum Katholik*innentag vertreten. Leider wurde trotz unserer
Intervention entschieden, statt einem Arbeitskreis zu jungen Menschen, zwei
Arbeitskreise zu schaffen: Jugendliche (bis 24 Jahre) und Junge Erwachsene (25
bis 35 Jahre). Der Bundesvorstand versucht nun, diese beiden Lebenswelten
zusammenzubringen.
3.4.5 Weltjugendtag Lissabon 2023
Der nächste Weltjugendtag soll 2023 in Lissabon stattfinden. Der exakte Termin
steht allerdings noch nicht fest. Verbindliche Absprachen zur Kooperation mit
der afj gibt es noch nicht. Diese müssen noch verabredet werden. Verantwortliche
Referentin in der afj ist Sylvia Gawlik. Es gibt schon jetzt einen Newsletter,
der die jeweils aktuellen Informationen zur Verfügung stellt.
Auch in Lissabon will der Bundesvorstand wieder ein Youth-Hearing ausrichten.
Das Thema hierfür muss noch festgelegt werden. Mögliche Optionen sind aktuell:
Jugendarbeitslosigkeit, Postkolonialismus in Kirche und Gesellschaft,
Gerechtigkeit in Weltwirtschaftsstrukturen o. a. Hierzu dürft ihr ihm gerne
Rückmeldungen geben.
3.4.6 Jugendbibel
Seit Veröffentlichung der Jugendbibel bis November 2020 sind laut Verlagsangaben
3.750 Exemplare in den deutschen Buchhandel gelangt. Zusätzlich wurden weitere
244 Exemplare aus der Bundesstelle ausgeliefert.
Der Bundesvorstand zieht – wie auch Verlag und Autor*innenteam - zum aktuellen
Zeitpunkt eine positive Bilanz.
Ziel des Verlags ist es, dass sich das Buch langfristig auf dem deutschen
Buchmarkt etabliert. Hierzu können die Jugend- und Diözesanverbände als Akteure
der Jugendpastoral einen bedeutenden Beitrag leisten. Von Seiten des Verlages
liegt seit November eine Anfrage für Folgeprojekte vor (z. B. Jugendbuch als
Zwilling neben der Bibel: „WIR erleben DIE BIBEL“ Menschen, die Gottes Wort
ernst genommen haben; Jugendbuch „Warum ich an Gott glaube ... und das mein
Leben ändert/herausfordert“; Erstkommunionkurs; Firmkurs; Kinderbibel). Ob der
Bundesvorstand sich an einem solchen Projekt beteiligen wird, wird nach Beratung
durch das Konveniat GVL entschieden.
Kommentare
Marc Eickelkamp:
Rückmeldung und Frage der KjG:
Wir finden den Podcast sehr gut und würden uns dort mehr weibliche und jüngere Stimmen wünschen. Unklar ist leider, wie der Podcast angedockt ist? Ist das ein Podcast des BDKJ?
Marc Eickelkamp:
Rückmeldung der KjG: wir finden die Priorität im Bezug auf das Engagement richtig und gut! (Vgl. S.55 Z. 9)
Marc Eickelkamp:
Frage der KjG zur Bewertung/Perspektive: welche konkreten Veränderungsbedarfe sieht der Bundesvorstand? Welche Chancen birgt die Personelle Neubesetzung im Vorsitz des ZDKs?
Yu (KjG):
Aus KjG-Perspektive scheinen die Materialien dieses Jahr insbesondere in Pandemiezeit ganz gut angekommen zu sein. Gab einige Ortsgruppen, die den Kreuzweg angeboten haben. Aus unserer Sicht also gerne in die diesjährige Richtung weiter dranbleiben.
KjG (Rebekka):
Rückmeldung der KjG: die nur sehr begrenzten Möglichkeiten der Partizipation bei der Erstellung der Jugendpastoralen Leitlinien kritisieren wir auch sehr und begrüßen die deutliche Rückmeldung.
KjG (Rebekka):
Rückmeldung KjG: die Öffnung und weitere Vernetzung begrüßen wir sehr!
Yu (KjG):
Wir hätten uns mehr Programm für junge Menschen gewünscht. Schade, dass es quasi nichts ins digitale Programm geschafft hat.
Yu (KjG):
Wir begrüßen die kritische Debatte um Blackfacing sehr und bedanken uns für den Einsatz, sich davon abzuwenden. Wir haben euren Einsatz hier positiv wahrgenommen.
KjG (Rebekka):
Haben die kfd / Maria 2.0 vor dem Thesenanschlag Kontakt aufgenommen um nach Bündnissen zu fragen?
KjG (Rebekka):
Zu welchen Themen wurden die beiden Podien angemeldet die abgelehnt wurden?
Elisabeth Adolf:
Annika Jülich:
Leider ein sehr kurzer Bericht. Ein etwas detaillierter Bericht über die Arbeit im Vorstand wäre super.
Andreas Rubel:
Die Forderung nach einer unabhängigen Aufarbeitung ist sehr zu unterstützen.
Andreas Rubel:
Z. 52: Unterstützung zur Forderung!
Z. 54: Das finde ich unmöglich. Grundlage der Zusammenarbeit sollte ein entsprechende Haltung sein. Die Zürückweisung ist völlig korrekt.
Z. 63: Gut, die Demokratie einzufordern sowie Beispiel und Unterstützung zu geben.
Andreas Rubel:
zum Ganzen: Wie bewertet der Vorstand diesen Unterpunkt?
Z. 84: Welche Themen waren das? Könnt Ihr sie kurz benennen?
Annette Jantzen, DV Aachen:
Achtung, welches Framing wird übernommen/weitergetragen? Die Bezeichung von Reformforderungen als "Maximalforderung" gibt schon den Rahmen vor, in dem der Jetztzustand den Maßstab des Möglichen definiert. "Ämter nur für Männer" wäre aber auch als Maximalforderung zu benennen. Lasst euch nicht von diesen Vor-Entscheidungen in der Vertretung unserer Forderungen einschränken!
Andreas Rubel:
Z 123: Welche Beteiligung wäre das?
Andreas Rubel:
Z 194: Dieser Rückschritt ist enttäuschend und nicht nachvollziehbar. Wird das auch gegenüber der Jugendkommission deutlich gemacht?
Andreas Rubel:
Z. 261: Unterstützung!
Andreas Rubel:
Z. 284: Können Ihr hier noch Themen und Bewertung ergänzen?
Andreas Rubel:
Z. 335: Es wäre toll, wenn es mehr als ein "ökumenischer Gedanke " würde.
Z. 336: Das gesamte Anliegen ist ein wichtiges Thema.
Andreas Rubel:
Z. 428: Wie verlief der Austausch?
Z. 440: Wie ist Eure Einschätzung zu der Arbeitsgruppe? Wie ist die Zusammensetzung? Wie seht Ihr die Unterstützung des BDKJ?