A12NEU: Klimageld jetzt: Für mehr soziale Gerechtigkeit
Veranstaltung: | BDKJ-Hauptversammlung 2024 |
---|---|
Antragsteller*in: | Kolpingjugend Deutschland |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 20.03.2024, 20:14 |
Veranstaltung: | BDKJ-Hauptversammlung 2024 |
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Antragsteller*in: | Kolpingjugend Deutschland |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 20.03.2024, 20:14 |
Die Hauptversammlung möge folgende Stellungnahme als Positionierung beschließen:
Zur Stärkung der Klimagerechtigkeit fordern wir als BDKJ die Bundesregierung
auf, alles daran zu setzen, das Klimageld so schnell wie möglich einzuführen.
Damit stellen wir uns an die Seite weiterer Verbände wie Arbeiterwohlfahrt, IG
Bau, Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), WWF und viele mehr.
Zur Stärkung der Klimagerechtigkeit fordern wir als BDKJ die Bundesregierung auf, alles daran zu setzen, das Klimageld so schnell wie möglich einzuführen. Damit stellen wir uns an die Seite weiterer Verbände wie Arbeiterwohlfahrt, IG Bau, Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), WWF und viele mehr.
2021 beschlossen SPD, Grüne und FDP ihren Koalitionsvertrag. Unter anderem wurde dort die Einführung eines Klimagelds festgehalten, zur Entlastung einkomensschwacher Haushalte. Die durch den Klimawandel verursachten Kosten sollten durch die CO2-Bepreisung wieder an die Verbraucher*innen zurückgegeben werden. Jedoch lassen Medienberichte und Erklärungen einzelner Ampel-Politiker*innen darauf schließen, dass eine Einführung des Klimagelds wohl nicht vor Ende der Legislatur umgesetzt wird. Insbesondere sei die Finanzierung der Zahlung nicht geklärt. Es ist mehr als bedauerlich, dass die soziale Frage scheinbar keine Rolle in der Politik der Ampel-Koalition spielt. Haushaltspolitische Kürzungen und die Sparpolitik lassen keine sinnvollen und sozialen Vorhaben zu, jedoch lassen sich klimapolitische Maßnahmen nur gemeinsam mit gerechter Sozialpolitik verfolgen!
Zur Stärkung der Klimagerechtigkeit fordern wir als BDKJ die Bundesregierung auf, alles daran zu setzen, das Klimageld so schnell wie möglich einzuführen. Damit stellen wir uns an die Seite weiterer Verbände wie Arbeiterwohlfahrt, IG Bau, Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), WWF und viele mehr.- wie im Koalitionsvertrag vereinbart - noch in dieser Legislaturperiode, spätestens aber bis 2025 einzuführen.
Der Klimawandel ist längst Bestandteil unseres Alltags. Angesichts immer
häufiger auftretender Extremwetterereignissen sehen sich die Bürger*innen in
Deutschland, Europa und weltweit mit zunehmenden Belastungen konfrontiert. Nach
dem heutigen Stand der Wissenschaft werden derartige extreme Wetterereignisse
immer häufiger und intensiver auftreten, je mehr sich das globale Klima erwärmt.
Die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen, sowie Folgen
für jeden einzelnen Menschen sind vielfältig und enorm.
Der KlimawandelDie Klimakrise ist längst Bestandteil unseres Alltags. Angesichts immer häufiger auftretender Extremwetterereignissen sehen sich die Bürger*innen in Deutschland, Europa und weltweit mit zunehmenden Belastungen konfrontiert. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft werden derartige extreme Wetterereignisse immer häufiger und intensiver auftreten, je mehr sich das globale Klima erwärmt. Die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen, sowie Folgen für jeden einzelnen Menschen sind vielfältig und enorm.
Der Klimawandel ist längst Bestandteil unseres Alltags. Angesichts immer häufiger auftretender Extremwetterereignissen sehen sich die Bürger*innen in Deutschland, Europa und weltweit mit zunehmenden Belastungen konfrontiert. Nach dem heutigen Stand derDie Wissenschaft werdenist sich einig, dass derartige extreme Wetterereignisse immer häufiger und intensiver auftreten werden, je mehr sich das globale Klima erwärmt. Die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen, sowie Folgen für jeden einzelnen Menschen sind vielfältig und enorm.
Besonders betroffen sind sozial benachteiligte und einkommensschwache
Bürger*innen. Dabei tragen sie mit einem vergleichsweise kleinen CO2-Fußabdruck
weniger zum Klimawandel bei als einkommensstarke Haushalte. Maßnahmen für mehr
Klimaschutz müssen diese Ungerechtigkeit berücksichtigen, um einen sozial
gerechten Klimaschutz zu gewährleisten.
Klimaungerechtigkeit – auch in Deutschland
Die Klimakrise ist eine Krise der sozialen Gerechtigkeit. Gerade für arme
Menschen haben Klimakatastrophen häufig verheerende Auswirkungen. Sie können
sich aufgrund ihrer geringeren finanziellen Möglichkeiten seltener schützen,
anpassen und von Katastrophen erholen, obwohl sie am wenigsten zum Klimawandel
beitragen. So hat das reichste Prozent der Menschen zwischen 1990 und 2015 mehr
als doppelt so viel klimaschädliches CO₂ ausgestoßen wie die ärmere Hälfte der
Weltbevölkerung zusammen.[i]
Die Klimakrise ist eine Krise der sozialen Gerechtigkeit. Gerade für arme Menschen haben Klimakatastrophen häufighat die Klimakatastrophe verheerende Auswirkungen. Sie können sich aufgrund ihrer geringeren finanziellen Möglichkeiten seltener schützen, anpassen und von Katastrophen erholen, obwohl sie am wenigsten zum Klimawandel beitragen. So hat das reichste Prozent der Menschen zwischen 1990 und 2015 mehr als doppelt so viel klimaschädliches CO₂ ausgestoßen wieals die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen.[i]
Auch auf nationaler Ebene sind insbesondere arme und sozial benachteiligte
Bürger*innen von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sie können sich
beispielsweise aufgrund ihrer Wohn- und Arbeitssituation häufig schlechter vor
Hitzewellen schützen. Zudem gibt es in sozial benachteiligten Stadtteilen meist
weniger Grünflächen, die zu einem gewissen Grad für natürliche Kühlung sorgen
könnten. Anders ausgedrückt: Es lebt sich bei einer Hitzewelle in einem
Eigenheim „im Grünen“ weitaus besser als in einer kleinen Mietswohnung in der
Nähe einer vielbefahrenen Straße.
Auch auf nationaler Ebene sind insbesondere armewirtschaftlich schwache und sozial benachteiligte Bürger*innen von den Folgen des Klimawandels betroffen. Sie können sich beispielsweise aufgrund ihrer Wohn- und Arbeitssituation häufig schlechter vor Hitzewellen schützen. Zudem gibt es in sozial benachteiligten Stadtteilen meist weniger Grünflächen, die zu einem gewissen Grad für natürliche Kühlung sorgen könnten. Anders ausgedrückt: Es lebt sich bei einer Hitzewelle in einem Eigenheim „im Grünen“ weitaus besser als in einer kleinen Mietswohnung in der Nähe einer vielbefahrenen Straße.
Generell sind Menschen mit finanziellen Mitteln im Vorteil. In den Wintermonaten
mit extremen Schnee- & Kältekatastrophen sind die steigenden Heizkosten vor
Allem für benachteiligte Personen ein großes Problem. Auch bei Überflutungen
können Menschen mit finanziellen Rücklagen und teuren Versicherungen in der
Regel wieder besser auf die Beine kommen.
Generell sind Menschen mit finanziellen Mitteln im Vorteil. In den Wintermonaten mit extremen Schnee- & Kältekatastrophenund Kältewellen sind die steigenden Heizkosten vor Allem für benachteiligte Personen ein großes Problem. Auch bei Überflutungen können Menschen mit finanziellen Rücklagen und teuren Versicherungen in der Regel wieder besser auf die Beine kommen.
Gleichzeitig bergen steigende Preise für Energie und Nahrungsmittel in Folge des
Klimawandels bzw. des Kampfes gegen den Klimawandel die Gefahr einer
gesellschaftlichen Spaltung. Während die Bezieher*innen höherer Einkommen
zumindest vorübergehend mit steigenden Preisen leben können, geraten
Beschäftigte im Niedriglohnbereich und Transferleistungsempfänger*innen rasch an
die Grenzen ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit.
Die aktuellen politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels wirken
dieser Ungerechtigkeit bisher nicht ausreichend entgegen. Stattdessen werden
sozial Benachteiligte, aber auch Auszubildende, Studierende und junge
Arbeitnehmer*innen in Relation zu ihrem Einkommen besonders stark belastet, um
die Kosten der Klimaanpassung und des Klimaschutzes zu tragen.
Eine Forderung: Klimageld für alle
Reiche Menschen tragen eine besondere Verantwortung für die Verursachung des
Klimawandels und der damit einhergehenden Frage nach Klimagerechtigkeit.
Deswegen müssen sie die entstehenden Kosten besonders mittragen. Dies umfasst
die Eindämmung des Klimawandels, die entsprechenden Anpassungen und den
Ausgleich bereits entstandener Schäden.
Daher fordern wir die Bundesregierung auf, dementsprechend Maßnahmen zu
ergreifen, die nicht nur die Emission von Treibhausgasen massiv mindern, sondern
gleichzeitig auch die Anpassung an sich verändernde klimatische
Rahmenbedingungen ermöglichen. Dabei sollte es leitendes Prinzip sein, vorrangig
die an den Kosten zu beteiligen, die am meisten zum Klimawandel beitragen und
jene zu entlasten, die stärker unter den Folgen leiden.
Eine Möglichkeit, welche auch von wissenschaftlichen Institutionen unterstützt
wird, ist das sogenannte Klimageld. In Form einer Pro-Kopf-Pauschale steht es
allen Bürger*innen zu. Das Klimageld wird aus einem Fonds, welcher aus einer
angemessenen CO2-Bepreisung gespeist wird, gezahlt. Waren, deren Produktion CO2-
intensiv ist, bzw. Dienstleistungen, deren Nutzung viel CO2 ausstößt, werden
höher besteuert als Produkte und Dienstleistungen mit geringen Emissionen. Deren
Konsum führt zu höheren Steuerabgaben. Die eingenommenen Steuern werden mit dem
Klimageld gleichmäßig an die Bürger*innen abgegeben. So erfolgt eine gerechtere
Verteilung. Personen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck – in der Regel ärmere
Haushalte – können somit von diesem Klimageld profitieren.
Eine Möglichkeit, welche auch von wissenschaftlichen Institutionen unterstützt wird, ist das sogenannte Klimageld. In Form einer Pro-Kopf-Pauschale steht es allen Bürger*innen zu. Das Klimageld wird aus einem Fonds, welcher aus einer angemessenen CO2-Bepreisung gespeist wird, gezahlt. Waren, deren Produktion CO2-intensiv ist, bzw. Dienstleistungen, deren Nutzung viel CO2 ausstößt, werden höher besteuert als Produkte und Dienstleistungen mit geringen Emissionen. Deren Konsum führt zu höheren Steuerabgaben. Die eingenommenen Steuern werden mit dem Klimageld gleichmäßigangepasst an die Bürger*innen abgegeben. So erfolgt eine gerechtere Verteilung. Personen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck – in der Regel ärmere Haushalte – können somit von diesem Klimageld profitieren.
Eine Möglichkeit, welche auch von wissenschaftlichen Institutionen unterstützt wird, ist das sogenannte Klimageld. In Form einer Pro-Kopf-Pauschale steht es allen Bürger*innen zu. Das Klimageld wird aus einem Fonds, welcher aus einer angemessenen CO2-Bepreisung gespeist wird, gezahlt. Waren, deren Produktion CO2-intensiv ist, bzw. Dienstleistungen, deren Nutzung viel CO2 ausstößt, werden höher besteuert als Produkte und Dienstleistungen mit geringen Emissionen. Deren Konsum führt zu höheren Steuerabgaben. Die eingenommenen Steuern werden mit dem Klimageld gleichmäßig an die Bürger*innen abgegeben. So erfolgt eine gerechtere Verteilung. Personen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck – in der Regel ärmere Haushalte – können somit von diesem Klimageld profitieren.
Um den Herausforderungen der Klimakrise effektiv zu begegnen und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit zu wahren, fordern wir die Einführung eines sozial gerechten Klimagelds. Das Klimageld muss bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode eingeführt werden, spätestens jedoch bis Ende 2025 (1).
Die Höhe des Klimagelds sollte so bemessen sein, dass es einen spürbaren Anreiz für klimafreundliches Verhalten bietet. Wir fordern daher eine Mindesthöhe von 130€ pro Person und Jahr, mit einer Steigerung auf bis zu 250€ im Jahr 2027 (2).
Die Verteilung des Klimagelds sollte sozial gerecht gestaffelt erfolgen, um die unterschiedlichen Belastungen durch die Klimakrise zu berücksichtigen. Die Berechnung sollte auf einer Mischkalkulation basieren, die verschiedene Faktoren, wie wirtschaftliches Einkommen, Wohnort und Zugang zum ÖPNV berücksichtigt. Da Kinder und Jugendliche besonders von der Klimakrise betroffen sind, sollten auch sie einen Anspruch auf Klimageld haben und dementsprechend berücksichtigt werden.
Die Auszahlung des Klimagelds sollte direkt an die Bürger*innen erfolgen, um eine schnelle und unkomplizierte Verteilung zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen die bürokratischen Hürden für Bürger*innen und Ämter so gering wie möglich gehalten werden.
Ein sozial gerechtes Klimageld wird aus einem Fond finanziert, der durch eine angemessene CO2-Bepreisung gespeist wird. Produkte und Dienstleistungen mit einem hohen CO2-Fußabdruck werden dabei stärker besteuert als klimafreundliche Alternativen. Die so eingenommenen Steuergelder werden an die Bürger*innen zurückverteilt. Die Höhe der CO2-Bepreisung sollte sich an dem Schaden orientieren, den eine Tonne CO2-Emissionen verursacht. Expert*innen gehen von einem Schadensbetrag zwischen 200€ und 800€ pro Tonne CO2 aus (3). Eine solche Bepreisung würde einen deutlich höheren Anreiz für klimefreundliches Verhalten bieten und gleichzeitig die notwendigen Einnahmen für das Klimageld generieren.
Um die Auszahlung und Bereitstellung der Finanzmittel aber abschließend zu gewährleisten, muss der Klima- und Transformationsfond (KTF) reformiert und umverteilt werden (4). Derzeit werden noch klimaschädliche Subventionen, wie die Pendlerpauschale gezahlt. Diese klimschädlichen Subventionen sollten abgeschafft und die Mittel stattdessen für das Klimageld verwendet werden.
Eine Möglichkeit, welche auch von wissenschaftlichen Institutionen unterstützt wird, ist das sogenannte Klimageld. In Form einer Pro-Kopf-Pauschale steht es allen Bürger*innen zu. Das Klimageld wird aus einem Fonds, welcher aus einer angemessenen CO2-Bepreisung gespeist wird, gezahlt. Waren, deren Produktion CO2-intensiv ist, bzw. Dienstleistungen, deren Nutzung viel CO2 ausstößt, werden höher besteuert als Produkte und Dienstleistungen mit geringen Emissionen. Deren Konsum führt zu höheren Steuerabgaben. Die eingenommenen Steuern werden mit dem Klimageld gleichmäßig an die Bürger*innen abgegeben. So erfolgt eine gerechtere Verteilung. Personen mit einem geringeren CO2-Fußabdruck – in der Regel ärmere Haushalte – können somit von diesem Klimageld profitieren.
Das Klimageld alleine kann nicht alle finanziellen Schwierigkeiten auffangen, ist jedoch ein wichtiges Signal zur Unterstützung sozial-benachteiligter Haushalte. Darüber hinaus müssen Förderprogramme auch die unteren Einkommensschichten einbeziehen. Sie müssen vor allem in der Mobilitäts- und Wärmewende mit bedacht werden und das Wichtigste: Wir brauchen starken Klimaschutz, damit die Folgen der Klimakrise abgemildert werden können. Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz gehen Hand in Hand.
[i] Vgl. Oxfam Deutschland (2020): Das reichste 1 Prozent schädigt das Klima
doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt, https://www.oxfam.de/ueber-
uns/aktuelles/klimawandel-ungleichheit-reichste-1-prozent-schaedigt-klima-
doppelt-so-stark, 01.03.2023
Die Bundeskonferenz der Kolpingjugend Deutschland hat am 3. März 2024 eine Postitionierung zum Klimageld beschlossen und möchte diese auch in den BDKJ tragen.
Wir sehen im Umgang mit dem Klimawandel auch immer eine soziale Frage. Das Klimageld ist hierfür ein Ansatz, der auch bereits Anererkennung gefunden hat und laut Kollationsvertrag bereits umgesetzt sein sollte. Wir möchten das Thema in der Politik präsent machen und uns dafür einsetzen, dass es und die soziale Komponente des Klimwandels nicht in Vergessenheit geraten.